Spieletest: Pokémon: Kristall Edition GBC

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
1. November 2001

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

Specials: - Getestet wurde die 3DS-Virtual Console Version (2017)
- Pokémon Bank wird unterstützt (3DS VC)

Plus / Minus

Positiv:
Zeitloses RPG-Gameplay
üppiger Spielumfang
mit Rot/Blau/Gelb tauschen
kleine Neuerungen und Celebi-Event
Negativ:
VC-Grafikemulation nicht so schön
kleine Versäumnisse bei Infrarot- und Online-Emulation

Das mysteriöse Suicune

Wie schon in den Ursprungseditionen hat sich auch hier nichts am Plot von Team Rockets wiedererstarken und dem namenlosen Rivalen geändert, und wieder müsst ihr als Trainer jede Menge Orden sammeln.

Neu ist jedoch der Sub-Plot rund um Suicune. So wurden die Alph-Ruinen – Heimatort der Icognito – erweitert und auch der Fundort des Johto-Trios ist anders. Im Verlaufe des Spiels begegnet ihr Suicune mehrmals und den neuen Trainer Eusin, der das Monster verfolgt. Suicune muss nun nicht mehr im Gras gejagt werden, dafür muss man zum Fangen von Ho-Oh alle drei der Bestien geschnappt haben.

Als Zwischen- bzw. Postgame-Event gibt es auch zum ersten Mal den Duellturm, in welchem ihr nochmal eure Kräfte messen könnt.

Der Kabel-Club und die Zeitmaschine

Wie schon in den regulären Editionen erhaltet ihr auch hier im Verlauf des Spiels die Möglichkeit, gegen andere Spieler zu Kämpfen und Monster zu tauschen. Anno dazu mal wurden noch Kabel für die Verbindung genutzt, in der VC-Version läuft das Ganze allerdings kabellos. Einzigartig ist jedoch die Möglichkeit, Pokémon Generationen-übergreifend mittels Zeitmaschine zu tauschen. Sind eure Monster Teil der ursprünglichen 151 und beherrschen nur „alte“ Attacken, könnt ihr diese auch mt älteren VC-Editionen tauschen.

Ansonsten bleibt der Titel aber dem Original treu, was auch bedeutet, dass es keine Online-Anbindung innerhalb des Spiels gibt. Ganz Recht: Auch die VC-Version besitzt keine Anbindung ans Internet. Stattdessen wurden Internet-Events von vornherein aktiviert (siehe Celebi-Event bzw. Kurios-Ei). Man kann zwar mit Pokémon Bank Monster auf neue Editionen übertragen, diese kann man allerdings nicht mehr zurück übertragen...

Infrarot und die verpasste StreetPass-Anbindung

Ein weiteres Feature, dass die meisten vermutlich schon vergessen haben, ist die Geheimgabe. Hier konnte man am Game Boy Color (und nur am Game Boy Color) via Infrarot-Schnittstelle zufällige Items erhalten, darunter auch Dekoration für euer Zimmer. Einziger Haken hier ist jedoch, dass es auch möglich war mit „Pokémon Pikachu II“, einem Tamagotchi, und Pokémon Stadium 2 eine Verbindung aufzubauen – bei letzterem gab es auch exklusive Items, die scheinbar nicht mehr verfügbar sind. Außerdem hat man hier die Chance vertan, ein StreetPass-Feature zu integrieren – immerhin ähneln sich die beiden Methoden sehr in ihrer Funktionsweise.

Schade, aber zumindest wurde das Feature nicht wie in Pokémon Trading Card Game komplett gestrichen... Auch sei hier erwähnt, dass der Game Boy-Printer nicht emuliert wurde – allerdings wird Miiverse unterstützt, wodurch man die Bilder via Umweg am PC an einem echten Drucker auf Papier bringen kann... da dieses System aber auch bald abgedreht wird, ist das auch keine langfristige Alternative...

Grafik und Sound der 3DS-Virtual Console

Grafisch sieht die zweite Generation teilweise um einiges besser aus als seine Vorgänger, hebt sich aber größtenteils dann doch zu wenig von seinen Vorgängern ab. Auch der Umstand als "echter" Game Boy Color-Titel ändert daran nicht wenig. Wie alle Game Boy-Titel hat die Darstellung am 3DS das Probleme, dass die Grafik hochskaliert wird, wodurch nicht jedes Pixel gestochen scharf ist, was aber nur Retro-Fans auffallen dürfte. Außerdem gab es auch Detail-Änderungen bei Attacken-Animationen.

Die klassischen Musikstücke sind zudem genauso kultig wie schon in der ersten Generation, da der Game Boy Color aber nicht viel leistungsstärker war, können auch hier ein paar der höheren Piep- und Rauschtöne missfallen, wenn man nicht diese Art von Klangqualität zu schätzen weiß. Apropos: Die Stereo-Option „für Kopfhörer“ sollte unbedingt aktiviert werden, da die 3DS-Lautsprecher davon Gebrauch machen.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Auch hier gilt: Wie schon in Generation 1 merkt man auch dem Sequel das Alter zwar ästhetisch, keinesfalls aber im Gameplay an - wobei auch der "Retro"-Look seinen Charme hat. Die Möglichkeit, auch mit der ersten Generation zu tauschen und ein mehr als üppiges Endgame machen den Titel zu einem einzigartigen Spielerlebnis, auch innerhalb der Pokémon-Saga.
Die Kristall-Edition ist durch ein paar zusätzliche Features den anderen Editionen vorzuziehen – ob es sich aber lohnt, wegen kleinen Änderungen und dem Celebi-Event nochmal zuzuschlagen, muss jeder selbst entscheiden. Hätte man die japanischen Online-Features erstmals im Westen umgesetzt, hätte das wieder anders ausgesehen...

Grafik
9
Sound
8.5
Multiplayer
10
Gesamt
9.5

verfasst von „Benjamin A.“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 22.Februar.2018 - 02:48 Uhr