Spieletest: Valkyria Chronicles 4 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
25. September 2018

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport.

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
viel Tiefgang
abwechslungsreich
enormer Umfang
viel Liebe zum Detail
Negativ:
Textlawinen
Steuerung nicht optimal
Texturen teils matschig

Mit Valkyria Chronicles 4 erscheint zum ersten mal ein Ableger des beliebten runden basierenden Strategiespiels auf einem System von Nintendo. Das Spiel handelt zur gleichen Zeit wie der erste Teil der Serie, erzählt allerdings eine andere Geschichte. Ihr schlüpft in die Rolle von Claude Wallace, dem relativ unerfahrenen Kommandeur der Truppe E. Wie sich das Strategiespiel schlägt, erfahrt ihr in unserer Review

Aus einem anderen Blickwinkel

Das Spiel ist im zweiten europäischen Krieg angesiedelt. Diesen werdet ihr in unseren Geschichtsbüchern nicht finden, da er rein fiktional ist. Allerdings sieht man anhand der Geographie , der Namensgebung und teils der Geschichte schon Ähnlichkeiten zu den beiden Weltkriegen der tatsächlichen Geschichtsschreibung. Dies kann mitunter etwas verwirrend sein, da man sich schon bei dem Gedanken erwischen kann, dass gewisse Namen und Details nicht stimmen. Auch bei den Fronten sind Parallelen nicht von der Hand zu weißen. So kämpft die westliche Föderation gegen das östliche Imperium.
Dabei stehen die Karten für den eher losen Staatenbund der Föderation nicht sonderlich gut. Die diktatorisch geführten imperialen Truppen sind unerwartet und mit voller Härte eingefallen und bereits 70% des föderierten Gebiets sind gefallen. Nur noch ein tollkühner Plan kann das Imperium zum Rückzug bewegen. Operation Nordkreuz, ein frontaler Angriff auf die imperiale Hauptstadt Schwartzgrad. Claude Wallace und sein Truppe E sind dabei Teil der Speerspitze die dieses waghalsige unterfangen durchführen sollen. Dabei steht euch nicht nur immer der Feind sondern auch interne Konflikte, Nachschubprobleme und das Wetter im Weg.
Euer gesamtes Abenteuer wird dabei in Form eines Tagebuchs geführt in dem ihr euch langsam Seite für Seite voran arbeitet. An dieser Stelle sei gesagt, dass Valkyria Chronicles 4 nicht nur viele Kämpfe bietet die es zu bestreitet gibt, sondern auch sehr viele und lange Textpassage die bewältigt werden wollen. Die Geschichte des Krieges, der Truppe E und deren Mitglieder wird in voller Länge dargestellt und erzählt. Dies heißt, dass ihr euch mitunter erst durch sehr lange Dialoge lesen müsst, bevor es in die nächste Schlacht geht. Wer also nur auf der Suche nach purer Action ist, wird hier wohl leicht genervt sein. Dafür bietet das Spiel eine wirklich, wenn auch leicht abgedroschene, ausführliche Geschichte und legt Wert auf die einzelnen Charaktere.

Das Spielprinzip

Bei Valkyria Chronicles 4 handelt es sich um ein klassisches runden basierendes Strategiespiel. Sprich die beiden Konfliktparteien führen im Wechsel ihre Aktionen aus. Dadurch bleibt euch bei jedem Zug genügend Zeit alle Szenarien gut zu durchdenken.

Zu Kampfbeginn seht ihr im Kommandomodus das Gebiet und die jeweiligen Einheiten. Dort wählt ihr nun die Einheit aus mit der ihr agieren wollt. Nach der Auswahl wechselt ihr in den Aktionsmodus für eben diese Einheit. Sprich nun könnt ihr dem Charakter befehlen sich zu bewegen und/oder anzugreifen. Die AP-Leiste zeigt hierbei die Ausdauer an und somit wie weit sich die Einheit noch bewegen kann. Habt ihr euch in Position gebracht, oder euch entschieden an Ort und Stelle zu bleiben könnt ihr mit der ausgewählten Waffe auf euren Gegner feuern. Idealerweise schaltet ihr ihn direkt aus, da er dann nicht zurückfeuern kann. Generell ist darauf zu achten, dass ihr euch gut positioniert. Wer sich mitten ins Kreuzfeuer mehrerer Feinde stellt wird nicht lange überleben. Auch Objekte wie z.B. Sandsäcke bieten zusätzlichen Schutz vor feindlichen Angriffen bieten. Bewegt euch im Idealfall also so, dass ihr nach einen Angriff noch in Deckung gehen könnt, oder sogar aus der Deckung heraus angreift. Habt ihr mit einer Einheit alle gewünschten Aktionen durchgeführt, wechselt ihr von Aktionsmodus wieder in den Kommandomodus. Anhand eurer KP seht ihr wie viele Befehle ihr noch geben könnt. Zudem stehen euch hier auch wertvolle Informationen über eure und die gegnerischen Truppen zur Verfügung. Habt ihr alle KP aufgebracht oder wollt euren Zug abschließen, beendet ihr eure Phase und der Feind ist am Zug. Bewegen sich Feindeinheiten in Sichtweite einer eurer Einheiten, so wird dies aus deren Perspektive gezeigt. Wichtig zu wissen ist, dass ihr eure KP innerhalb eines Zuges auch mehrfach für die gleiche Einheit einsetzen könnt. So kann man zum Beispiel mit dem Scharfschützen erst mal richtig aufräumen. Doch Vorsicht bei jedem weiteren Einsatz verringern sich die AP die dem Charakter zur Verfügung stehen. Dadurch wird die Erschöpfung durch die Mehrbelastung aufgezeigt. Auch die Munition die euch zur Verfügung steht ist bei vielen Waffen limitiert. Wer eine Runde also nur mit Mörsern und Scharfschützen gewinne will, wird Probleme bekommen. Im späteren Verlauf ist es unerlässlich auf eine gesunde Mischung an Einheiten zu setzen. So sollte man je nach Gefechtslage stets neben normalen Truppen auch schwere Waffen und Pioniere mit sich führen. Diese können sowohl heilen als auch Instand setzen. Neben den eigentlichen Missionszielen gibt es auf den Karten auch Lager die jeweils von einer Fraktion besetzt werden können. Hier könnt ihr nicht nur heilen, sondern auch Reserven anfordern oder Truppenteile wenn nötig auch gegen andere austauschen.

Neben den verschiedenen Arten der Infanterie steht euch auch ein Panzer zur Verfügung. Dieser ist nicht nur eine mächtige Waffe, sondern ein wichtiger taktischer Aspekt der sinnvoll ausgespielt werden sollte.
Während Infanterie ziemlich anfällig für feindliche Projektile ist, kann euer Panzer deutlich mehr einstecken und auch austeilen. Somit bieten sie, eine Art mobile Schutzwand in deren Schutz eure Fußsoldaten vorrücken können. Auch einfach Hindernisse, wie zum Beispiel Sperren, können durch Rammen oder Beschuss durch die schweren Fahrzeuge aus dem Weg geräumt werden. Diese Objekte werden auf der Karte im Kommandomodus rot gekennzeichnet. So widerstandsfähig sie auch sind, so behäbig und sperrig sind diese Vehikel auch. Ergo passen sie nicht durch jede Gasse und der Einsatz von Infanterie ist nötig. Auch wenn Panzer extrem viel aushalten, haben sie auch ihre Schwachpunkte. Im Regelfall ist dies das blau leuchtende Antriebsaggregat am Heck des Fahrzeugs. Dies kann sogar durch Beschuss von Infanterie beschädigt werden und sollte eure Ziel sein im Konflikt mit feindlichen Panzern. Ebenso gilt es aber diese Schwachstelle bei eurem Panzer nicht bloß zu stellen.

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