Spieletest: Trials Rising NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
24. Februar 2018

USK 12 WiFi Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gigantischer Umfang
tolles Gameplay
witziger KoOp
Streckeneditor enthalten
Negativ:
viele Feature online-abhängig

19 Jahre ist es bereits her, dass Trials, damals noch als Browsergame, sein Debüt auf auf dem PC feierte. Auch der zweite Teil erschien ausschließlich für den Heimcomputer. Erst mit Trials HD schaffte das Spiel den Sprung auf die Konsole. Bislang allerdings auf keinem System von Nintendo. Dies ändert sich nun mit Trials Rising, welches seinen Weg auf die Nintendo Switch gefunden hat. Wir haben uns für euch auf Motocross Maschine geschwungen um waghalsige Parcours zu bezwingen. Ob der erste Ausflug der Serie auf eine Nintendo-Konsole gelungen ist, erfahrt ihr in der nachfolgenden Review.

Warum das Rad neu erfinden?

Für all diejenigen an denen Trials bislang komplett vorbei gegangen ist, eine kleine Einführung. Im Prinzip handelt es sich bei dem Spiel um einen Sidescroller, bei dem ihr einen wagemutigen Fahrer auf seiner Motocross Maschine steuert. Eigentlich müsst ihr nur eine bestimmte Strecke möglichst schnell absolvieren. Hierzu könnt ihr entweder Beschleunigen, Bremsen und euer Gewicht nach vorne oder hinten verlagern. Klingt erst mal ganz simpel, allerdings werdet ihr schnell feststellen, dass die Physik sich nicht austricksen lässt. Wer also meint einfach mit Vollgas durch die Strecke heizen zu können, der wird kein einziges mal den Zielbereich zu Gesicht bekommen. Denn stürzt ihr geht es es entweder zurück zum Anfang oder zu einem der fair verteilten Rücksetzpunkte. Allerdings fällt für die Nutzung letzterer eine Zeitstrafe an, die ihr doch mit Sicherheit vermeiden wollt.
Durch das Ragdoll-System ist es zwar wirklich teilweise urkomisch den Fahrer durch die Gegend wirbeln zu sehen, aber zum Ziel gelangt ihr so nicht.
Und so gilt es zunächst zu lernen das Gewicht der Geschwindigkeit und dem Terrain entsprechend zu verteilen. Aber selbst dann gibt es Passagen die nur langsam befahren werden können, oder in denen gebremst werden muss. Und bei allem Können, werden selbst Profis für manchen Strecken, oder das Erreichen von Rekordzeiten mehrere Versuche brauchen. Aber genau darin liegt auch der Reiz des Spiels. Es gibt euch nie das Gefühl unfair zu sein, sondern den Ansporn es nochmal zu versuchen, nur diesmal mit einem Ticken mehr Gas, oder einem anderen Neigungswinkel.

Übung macht den Meister

Das Spiel bietet einen wahrhaft gigantischen Umfang. Während ihr als einfacher Rookie auf einer relativ einfachen Maschine startet, könnt ihr euch im Laufe eurer Karriere nach oben arbeiten. Findet Sponsoren, tretet in Wettkämpfen rund um den Globus an. Hierzu stehen euch neben den normalen Levels und Rennen auch Herausforderungen verschiedenere Arten zur Verfügung. In Technik-Parcours werden euch spezielle Aufgaben gestellt. Wollt ihr weiter an eurer Technik feilen so könnt ihr die Trials-Universität besuchen und euch durch die verschiedenen Herausforderungen vor Ort kämpfen. Durch neue Aufgaben von Sponsoren bietet sich auch ein Wiederspielwert für Strecken auf denen ihr bereits gefahren seid. Wenn man komplett neu in Trials ist, erschlägt einen der Umfang der sich einem innerhalb von kürzester Zeit bietet fast ein wenig. Hier sollte man sich aber gar nicht ablenken lassen, sondern einfach drauf los fahren.

Anpassungen in Massen

Natürlich soll sich euer wachsendes Talent auch nach außen widerspiegeln. Und so tuned ihr nicht nur euch sondern auch eure Motorräder. Für jedes der Bikes gibt es coole optische Tuningoptionen und für euch stehen abgefahrene Kostüme bereit. Dabei greift das Spiel auf das bekannte System der Lootboxen zurück. Diese erhaltet ihr entweder durch das aufstellen von Rekorden oder die Bewältigung von Aufgaben. Oder aber ihr kauft euch die gewünschten Gegenstände im Shop. Dies ist sowohl mit inGame-Währung oder aber Echtgeld möglich. Da dies alles nur kosmetischer Natur ist, sind alle Käufe rein optional.
Auch hier bietet das Spiel einen überbordenden Umfang an allem der einen fast schon überfordert.

Alles so wie ich es will

Oftmals muss man gerade auf der Nintendo Switch auf Elemente wie den Streckeneditor verzichten. Nicht so bei Trials Rising. Das Spiel ist vollumfänglich, also auch mit Editor für den Hybriden umgesetzt worden. Natürlich ist ein solcher Editor am PC mit Maus und Tastatur wesentlich einfach zu bedienen, als an einer Konsole. Dennoch ist es löblich, dass man ihn dennoch zur Verfügung gestellt bekommt. Und damit der Editor auch so richtig, wie der Rest vom Spiel auch, mit Umfang protzen kann, stehen euch auch Elemente aus Trails Blood Dragon, Trials Fusion und Trials Evolution zur Verfügung. Hier könnt ihr euch wirklich austoben, ob Einstellungen in der Physik, Lichteffekte, Sprengstoffe, Effekte und getriggerte Events, hier ist einfach alles möglich. Fans von Streckeneditoren werden den Umfang von Trials Rising lieben. Eben mit dem Abstrich, dass man an einer Konsole etwas verschachtelt arbeiten muss. Auch wäre es mehr als sinnvoll gewesen eine Art Tutorial für so einen gigantischen Editor einzubinden.

Ein Unfall passiert selten allein

Ein besonderes Schmankerl wartet mit dem Tandem-Modus auf euch. Hier könnt ihr sämtliches Strecken zu zweit spielen. Klingt jetzt erst mal nach normalem Mehrspielermodus. Der Clou ist allerdings, dass es sich hierbei um einen KoOp-Modus handelt. Denn wie der Name schon sagt sitzt ihr zu zweit auf einer Tandem-Maschine, die es dann zu zweit in Balance zu halten gilt. Und wer meint, dass dies alleine schon schwer ist, dem wünschen wir viel Spaß im Spiel zu zweit.

Technik

Die Macher von Trials Rising konnten keine Wunder bewirken und so belegt das Spiel im technischen Vergleich auf der Nintendo Switch den letzten Platz. Was nun aber nicht bedeutet, dass der Titel schlecht umgesetzt wurde. Nur sieht er einfach auf anderen System besser aus und läuft flüssiger. Während das Spiel im Dock-Modus gut abliefert, kommt es im Handheldmodus doch manchmal zu Rucklern. Allerdings haben diese durch die Natur das Spiels wenig Einfluss auf den Spielspaß. Etwas hinderlicher hingegen ist, dass das Spiel am liebsten unentwegt online wäre, was dem portablen Gedanken der Switch etwas widerspricht.
Die Steuerung funktioniert tadellos und der Soundtrack kann sich mehr als hören lassen. Auch wenn man optisch einige Abstrichen machen muss, so sieht man doch an allen Enden und Ecken, dass die Entwickler sich wirklich viel Mühe gegeben haben und scheinbar auch Spaß bei ihrer Arbeit hatten.

Fazit

Ja, man muss einige Abstriche in Sachen Optik und Performance hinnehmen. Allerdings bekommt ihr ansonsten die volle Ladung Trials auf der Nintendo Switch. Das Spiel bietet euch so viele Inhalte und Anpassungsmöglichkeiten, dass es sämtliche Rahmen sprengt. Das Gameplay bleibt hierbei unverändert und gleichbleibend süchtig machend. Der Tandem-Modus bietet euch zudem einen witzigen KoOp-Modus und der Streckeneditor lässt euch eure eigenen Vorstellungen detailgetreu umsetzen.

Grafik
7.5
Sound
9
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.März.2019 - 21:30 Uhr