Spieletest: Tokyo Mirage Sessions #FE Encore NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. Januar 2020

USK 12 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
neue Inhalte
kürzere Ladezeiten
tolle Charaktere
Negativ:
angestaubte Technik
teils sehr kleine Schrift
fehlende englische/deutsche Synchro

Vier Jahre nach dem Wii U Debüt veröffentlichen nun Atlus und Nintendo Tokyo Mirage Sessions #FE auch auf der Switch. Dieses Mal bekommt es aber noch den Zusatz „Encore“ spendiert. Es handelt sich dabei um eine Kooperation aus den Spielen „Shin Megami Tensei“ und „Fire Emblem“. Ob uns das Spiel auch auf der Switch überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserem Test.

Spurlos verschwunden

In Tokyo herrschen mysteriöse Umstände. Es verschwinden immer wieder Menschen völlig spurlos. Auch die Schwester von Tsubasa Oribes, eine der Hauptcharaktere, ist seit Jahren unauffindbar. Bei einem Casting ihrer Lieblingssängerin passiert es dann. Auch sie selbst wird entführt und ihr Freund Itsuki Aoi folgt ihr in eine Parallelwelt um sie zu retten. Dort lernen sie die Mirages kennen, welche ihnen gleich zu Beginn des Abenteuers helfen. Diese Unterstützer sind bekannte Fire-Emblem-Helden wie Chrom und Caeda.

Es handelt sich dabei um eine Art Geister, die zur Hilfe beschworen werden können, ähnlich der Dämonen aus Shin Megami Tensei oder Persona. Die beiden Freunde erfahren, dass es noch mehr Menschen mit dieser Fähigkeit gibt und somit beginnt eine spannende Reise. Du steuerst dabei hauptsächlich Itsuki auf diesem wunderbaren Abenteuer.

Rundenbasiere Kämpfe

Vor allem in den Parallelwelten begegnen euch immer wieder Feinde. Diese könnt ihr teilweise sogar umgehen bzw. mit einem Erstschlag benommen machen. Dennoch gibt es auch Spezies, die gegen diese Erstangriffe immun sind. Kommt es dennoch zum Kampf, so läuft dieser, wie fast in jedem klassischen Japano-RPG, rundenbasiert ab.

Jeder Mirage ist einer fixen Person zugeordnet und im Kampf können maximal drei Meister aktiv sein. Die Hilfshelden können sogar individuell angepasst werden. Übrigens könnt ihr die Kämpfer einer Gruppe individuell auswechseln, bis auf Itsuki selbst – da es eben euer Hauptcharakter ist.

Oben am Bildschirm gibt es eine Leiste, auf der die Reihenfolge einsehbar ist. Diese wird durch persönliche Schnelligkeitswerte und vorausgegangene Aktionen beeinflusst. Sprich es gibt Manöver, wo ein weiterer eurer Kämpfer sofort einen weiteren Angriff startet, obwohl dieser vielleicht noch gar nicht an der Reihe gewesen wäre. Diese Angriffe werden Sessions genannt und werden dann ausgeführt, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört es, ein Element oder eine Waffe einzusetzen, die einen Schwachpunkt eures Gegners ausnutzt. Danach muss halt noch ein Teammitglied in euren Reihen sein, welches über die nötigen Kenntnisse verfügt, um daraus eine Kombo zu machen.

Die Reihenfolge eurer Charaktere und deren Manöver hat somit ein kleines taktisches Element. Durch Probieren findet man immer wieder Schwachpunkte der Gegner heraus, wo es dann um den geschickten Einsatz eures Repertoires geht. Im Kampf selbst könnt ihr Waffen, Zauber und diverse Fertigkeiten einsetzen. Außerdem gibt es natürlich verschiedenste Items und aus Zufallskämpfen könnt ihr oft auch flüchten. Am Ende erhaltet ihr Fertigkeitspunkte, die eure Charaktere aufleveln und/oder neue Manöver, Techniken und Sessions-Kenntnisse freischalten. Aber Vorsicht, es ist nur ein begrenzter Platz für aktive und passive Fertigkeiten verfügbar. Man muss also gut überlegen was man macht, ob die neue Fähigkeit eine Session auslösen könnte oder was auch immer. Im Vergleich zur Wii U-Version gibt es sogar Session-Angriffe von NPCs.

Selbst die Rüstungen und euer Outfit könnt ihr wechseln. Sie haben zwar keinen spielerischen Nutzen, aber sehen schick aus. Natürlich gibt es auch einen Taktik-Knopf, mit dem ihr Weisungen automatisieren und den Kampf beschleunigen könnt.

Die Spielewelt

Das Gameplay selbst ist wie gewohnt. Man läuft durch die Areale und interagiert mit Personen via Live-Talk oder sogar per SMS. Eine Minimap zeigt dir immer den genauen Standort an bzw. auch, ob Gegner oder andere Dinge in der Nähe sind. Neu ist, dass diese kleine Map sich nun auch in Dungeons dauerhaft einblenden lässt. Da diese aber meist sehr labyrinthartig sind, sollte man dennoch immer im Auge behalten, wo man sich gerade befindet. Aber es ist toll zu sehen, wo man sich zumindest schon einmal aufgehalten hat.

Das Leveldesign mag grundsätzlich zu gefallen. Teils ungewöhnliche, teils sehr stimmige Areale und Hindernisse bringen sehr viel Abwechslung ins Spiel. In der Switch-Version sind sogar die Support-Dungeons, die im Original nur als DLC verfügbar waren, gleich inbegriffen. Diverse Nebengeschichten aus der „EX-Story“ liefern euch immer wieder neue Einblicke in das Leben der spielbaren Figuren.

Angestaubte Technik?

Gesteuert wird alles via der Buttons. Im Kampf müsst ihr sowieso per Knopfdruck nur auswählen, welche Aktion ihr ausführt. Grafisch merkt man dem Spiel doch sein Alter an. Zwar sehen die Anime-Sequenzen, die immer wieder das Geschehen auflockern, wunderbar aus, aber das haben sie schon in Wii-U-Zeiten. Nimmt man aber die InGame-Optik her, so sieht man, dass die Bildrate nicht immer rund ist. Immer wieder gibt es Kantenflimmern, welches sogar meinem kleinen Sohn beim Zuschauen aufgefallen ist. Man muss halt selber entscheiden, ob man diese kleinen Makel in Kauf nimmt, immerhin ist es dennoch nur ein Port eines älteren Spiels.

Schade ist, dass es noch immer keine englische oder deutsche Synchronisation gibt. Gesprochen wird ausschließlich Japanisch, aber zumindest könnt ihr euch englische oder französische Untertitel einblenden lassen. Und ja, viele Anime-Fans lieben genau das: Japanische Sprache mit Untertiteln. Dennoch fragt man sich, ob es in der heutigen Zeit nicht möglich wäre, zumindest den Spieler selbst entscheiden zu lassen. Vor allem wo noch dazukommt, dass die Schrift im Handheld-Modus sehr klein ist (vor allem bei den Smartphone-Dialogen).

Fazit

Auch wenn es sich bei Tokyo Mirage Sessions #FE Encore um einen Port der Wii-U-Version handelt, ist noch immer für eine tolle Rollenspiel-Unterhaltung gesorgt. Die Switch-Version liefert alle bisherigen DLCs gleich mit und auch neue Inhalte, wie Schauplätze, Outfits, Songs, Skills, Items und neue Verbündete. Außerdem gibt es neu die EX-Storys und den „Area of Aspiration“-Dungeon. Optisch merkt man dem Game aber sein Alter an, was Einbrüche in der Bildrate, sowie Kantenflimmern zeigen. Außerdem solltet ihr euch darauf einstellen, dass das Spiel völlig in Japanisch ist und nur englische/französische Untertitel liefert. Wem das aber alles egal ist, der kann getrost zugreifen. Spielerisch erwartet euch auf alle Fälle ein tolles Abenteuer.

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.Februar.2020 - 08:59 Uhr