Spieletest: The Knight Witch NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
29. November 2022

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Wunderschöne Zeichnungen
Aufrüttelnde Umwelt-Story
Krasser Genre-Mix
Negativ:
Steuerung ist nicht ohne
Genre-Mix kann auch überfordern
Checkpoints manchmal weit auseinander

Team 17 liefert regelmäßig Spiele ab mit denen keiner gerechnet hat und die dank intelligenter Ideen und der Kombination von altbekanntem geniale Werke ergeben. Ob Worms, Overcooked oder Monster Sanctuary, die Entwickler heimsen auch auf Nintendofans.de immer wieder satte Bestnoten ein. The Knight Witch soll sich in dieser Reihe einordnen und macht es dem geneigten Spieler auf dem Papier gar nicht mal so einfach: Metroidvania, Shoot’m’up und Kartenspiel in einem? Warum diese Kombi dennoch gut funktioniert und wo das Lob seine Grenzen hat, klärt der nun folgende Test!

Am Zahn der Zeit

Die Story in Shoot’m’up Games ist in der Regel zu vernachlässigen. Weiß jemand worum es in R-Type ging, in Border Down oder in Raiden? Eben. The Knight Witch geht hier ganz andere Wege und liefert eine Geschichte, die einen zum Grübeln bringen kann. Das Spiel startet direkt mit einer Bossfight-Sequenz in der eine von vier Knight Witches gegen einen fiesen Politiker und Umweltsünder kämpft. Die Knight Witches sind Hexen mit übernatürlichen Fähigkeiten, die ihre Kraft aus dem Glauben der Bevölkerung ziehen. Da die Welt auf Grund der selbstgemachten Umweltkatastrophe zu zerbrechen droht, die reiche Obrigkeit aber nicht gewillt ist auf Privilegien zu Gunsten des Klimas zu verzichten, vereinen sich die Gedanken fast der gesamten Weltbevölkerung. Dies gibt der berühmtesten Knight Witch die Power, die sie braucht um den finalen Kampf zu bestreiten. Ab hier übernimmt der Gamer und macht sich mit den grundlegenden Gameplayfeatures vertraut – da das Tutorial aber erst später folgt, ist man schnell hellauf überfordert. Zum Glück ist Robyn ein extrem überpowerte Hexe und so gewinnt sie den Kampf. Der Boss zündet mit letzter Kraft aber eine riesige Bombe und so wird die Erdoberfläche doch noch unbewohnbar.

Die Bevölkerung flieht in den Untergrund wo sich bislang geheime, verlassene Städte befinden. Ab hier übernimmt der Spieler die Kontrolle über eine Knight Witch in spe, die beim gerade beschriebenen Fight vor zehn Jahren noch nicht voll ausgebildet war und so zwar über gewisse Skills verfügt, aber noch definitiv Platz nach oben hat. Wäre in einem Metroidvania ja sonst auch langweilig. Allerdings greifen plötzlich ohne Vorwarnung wieder Mecha-Golems an und keiner weiß woher sie kommen. Hier kommt der Unique-Sellingpoint von The Knight Witch ins Spiel…

Ein wilder Genre-Mix

Der Anfang des Spiels macht unmissverständlich klar: In diesem Spiel wird geballert und zwar aus allen Rohren. Ein sogenanntes Bullethell-Spiel, in dem es manchmal nicht wirklich viele projektilfreie Stellen auf dem Bildschirm gibt. Abseits der heftigen Shoot’m’Up Sequenzen zeigt sich aber ein ganz anderes Bild. Die Hexe kann fliegen und somit den gesamten Bildschirm erkunden. Dies ist in sofern wichtig, da man eine riesige Map vor sich hat, die es zu erkunden gilt. Viele Abschnitte kann man erst nach und nach mit steigendem Skill öffnen. Dies erinnert an neuere Vertreter des Metroidvania-Genres. Aber damit nicht genug! In den Kämpfen wird die Knight Witch nämlich nur erfolgreich sein, wenn sie den Einsatz ihres Kartendecks perfektioniert. Es gibt nämlich eine vielzahl von Karten, die es zu ergattern gilt und die unterschiedliche Effekte haben. Die einen beschützen die Hexe, die anderen verändern ihre Waffe und wieder andere verursachen heftigen Zusatzschaden. Um sie einzusetzen gilt es Manapunkte zu sammeln, die man durch erfolgreiche Angriffe erhält. Alles in allem ist der Kartenaspekt das wohl am randständigsten behandelte Genre in diesem interessanten Mix. Das Spiel geht aber auch ansonsten neue Pfade. Anstatt die Hexe durch besiegte Gegner Erfahrung gewinnen zu lassen, passiert dies in The Knight Witch durch Verbindungen, so genannte Links, zu den Bewohner der Welt. Rettet man beispielsweise Ritter in Not steigt unser Link-Meter und kann zu neuen Leveln und neuen Skills führen. Man kann sich zudem aber auch entscheiden, ob man eine gute oder schlechte Hexe sein möchte. Bei regelmäßigen Interviews zum Beispiel kann man frech lügen und mehr Erfahrungspunkte kassieren oder aber bei der Wahrheit bleiben und reinen Gewissens voranschreiten. Alles in allem funktionert der krude Mix unterschiedlichster Genres erstaunlich gut und vor allem die freien Entscheidungsmöglichkeiten geben dem Spielenden ein extrem selbstbestimmtes Spielgefühl. Es gibt einen Haufen optionaler Bosse, Wege, Geheimnisse, Begegnungsmöglichkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten und das Ganze wird stets mit einer ordentlichen Prise Action garniert. Diese ist aber nicht immer ganz einfach.

Seite

1 2 [Fazit]