Spieletest: TT Isle of Man - Ride on the Edge NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
23. Mai 2019

USK 0 Online spielbar Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-8

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Umsetzung der TT Isle of Man
lizenzierte Fahrer und Motorräder
tolle Motorenklänge
realistische Fahrphysik
Negativ:
wenig Strecken
kaum Einstellungsmöglichkeiten
wenig Onlinemöglichkeiten
kein Tuning möglich
Wetter wechselt nicht

Mittlerweile haben es schon einige Motorsport-Spiele auf die Switch geschafft, aber nicht alle mochten zu überzeugen. Nun hat sich auch das berüchtigte Rennen „TT Isle of Man“ auf diversen Konsolen verewigt. Dieser Zeitfahrkurs wurde 2003 von einem Sports-Illustrated-Reporter als „38 Meilen des Terrors“ beschrieben. Das Rennen existiert seit 1907 und dabei schmettern Superbikes an Haustüren und Feldwegen vorbei. Das Fahrkönnen aller Teilnehmer wird dabei immens auf die Probe gestellt, was um die 250 Todesopfer bisher beweisen. Somit macht sich das Rennen als „das gefährlichste Rennen der Welt“ allen Namen. Ob es auch so halsbrecherisch auf der Switch zugeht, erfahrt ihr in unserem Test.

Kurs und Genauigkeit

Das Spiel steht dem Echtzeitrennen nichts nach. Das französische Entwicklerstudio Kylotonn, welches bereits an der WRC-Serie und V-Rally 4 gearbeitet hat, hat jede gefährliche Kurve mit beeindruckender Genauigkeit nachgebildet. Die Strecke so richtig im Griff zu haben ist gar nicht so einfach und gerade zu Beginn werden ungeübte sehr oft den Asphalt küssen. Je nach Schwierigkeitsgrad reicht bereits ein kleiner Fehler in der Fahrphysik bzw. in der Gewichtsverlagerung (rechter Stick) um vom Bike zu fliegen. Du bretterst dein Superbike durch eine enge Straße, gibst Gas und fährst als nächstes über eine kleine Landbrücke hinein in die wunderschöne Landschaft der Insel. Dabei muss aber jedes noch so kleine Fahrverhalten perfekt getimed werden.

Ihr könnt euch übrigens zwischen manueller und automatischer Schaltung entscheiden. Dazu benötigt ihr „R“ und „L“. Ansonsten wird mit „ZR“ beschleunigt und mit „ZL“ gebremst. Das Fahrerlebnis ist einerseits rasant und voller Action, andererseits auch beängstigend und frustrierend zugleich. Der Snaefell Mountain Course wurde mit sehr viel Liebe zum Detail nachkonstruiert. Die 60 km lange Strecke enthält jede scharfe Kurve (bis zu 264 Kurven insgesamt) und alle wichtigen Streckenabschnitte, sowie Erhebungen des Originals. TT Isle of Man bietet 25 offizielle Fahrer und 38 originalgetreue Motorräder und Beiwagen. Die Entwickler von Kylotonn haben mit den Fahrern der TT Isle of Man gesprochen und um ihre Meinung zum Gefühl und zur Reaktionsfähigkeit der einzelnen Motorräder gebeten. Dies alles wurde versucht genau so ins Spiel zu übernehmen. Je realistischer ihr euer Fahrverhalten anpasst, desto eher kommt ihr dem Nervenkitzel einer „realen“ Ausfahrt am nächsten.

Die Spielmodi

Von der Technik und vom Fahrverhalten verspricht TT Isle of Man also sehr viel Großartiges. Im Gegensatz zu Spielen wie MotoGP 18 fehlt es aber dann doch an der Fülle an Rennstrecken, die für Langzeitmotivation sorgen. Zwar gibt es ein paar weitere fiktive Kurse in ganz Großbritannien. Doch ein paar doch schon angestaubte Spielmodi reichen einfach nicht aus, um das ganze Erlebnis abzurunden. Der Karrieremodus ist zwar ansprechend, aber dennoch reicht das Gesamtpaket unserer Meinung nach nicht aus, um einen Vollpreis zu rechtfertigen.

Technisch gesehen muss man auf der Switch natürlich auch mit visuellen Downgrades rechnen. Teilweise ist etwas Kantenflimmern zu bemerken und hin- und wieder muss man mit längeren Ladezeiten rechnen. Dennoch kann man der Optik viel abgewinnen und im Vergleich zu anderen Motorsportiteln auf der Switch sieht TT Isle of Man gut aus. Bei der Wiedergabe auf dem Handheld sinkt die Auflösung aber erheblich und die Grafik wirkt unscharf, wenn nicht sogar etwas verzerrt.

Tuning spielt übrigens keine Rolle im Spiel und auch wechselnde Wetterbedingungen werdet ihr nicht finden. Beim Fahren findet ihr immer die idealsten Streckenbedingungen vor. Lediglich die Tageszeit ändert sich in manchen Rennen. Auch über den Reifen- oder Benzinverbrauch braucht ihr euch keine Gedanken machen. Also auch hier wird nicht all zu viel geboten.

Der lokale Mehrspielermodus bietet ein Spielen mit bis zu acht Fahrern. Ansonsten gibt es neben der Karriere noch Einzelrennen und Zeitfahren mit Online-Ranglisten.

Fazit

"TT Isle of Man - Ride on the Edge" ist fahrtechnisch ein sehr intensives Rennvergnügen für die Nintendo Switch. Es gibt nur wenige Strecken in der Welt des Motorsports, die so herausfordernd, aber auch geradezu frustrierend und schön sind wie der Snaefell Mountain. Gerade Neueinsteiger werden zu Beginn an ihrem Können arbeiten müssen. Leider bietet das Spiel nur einen dürftigen Karrieremodus, wenige zusätzliche Strecken und ein paar Probleme mit der Leistung. TT Isle of Man wäre ein Rennhighlight, welche die „38 Meilen des Terrors“ sehr realistisch in Szene setzt, wenn eben nicht besagte Abstriche wären.

Grafik
7.5
Sound
8.5
Multiplayer
8
Gesamt
7

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma BigBen Interactive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 01.Juli.2019 - 14:27 Uhr