Spieletest: Resident Evil Revelations 3DS

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Releasedate:
27. Januar 2012

USK 16 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: Circle Pad Pro Unterstützung

Plus / Minus

Positiv:
gute Steuerung (Circle Pad Pro)
tolle Gesamtpräsentation
erweiterter 3D-Tiefenregulierer
Achievements
passende Soundeffekte
Negativ:
mangelnde Rätsel
teils zu lineare Gehwege
eintöniges Gegnerdesign

Horror-Spiel, Horror-Technik? (Horror Kid?)

Nein, Horror Kid kommt hier nicht vor. Capcom hat es aber geschafft ein Spiel zu kreieren, welchem momentan wohl niemand das Wasser reichen kann. Mit tollen Animationen, fantastischen Effekten, filmreifen Sequenzen und bombastischer Grafik macht Resident Evil auch auf einer tragbaren Konsole riesigen Spaß. Der Einsatz der hauseigenen MT Framework-Engine macht sich also bezahlt. Zwar sehen Bosse und Szenerien unglaublich aus und es zählt wohl zum Besten, was man technisch bisher auf einem Nintendo-Handheld gesehen hat, aber dennoch gibt es einige Mankos, welche zwar den Spielspaß nicht trüben, aber zu erwähnen sind:

So verzeichnet das Spiel einige Fehler bei der Kollisionsabfrage und eure Charaktere oder Gegner verschwinden plötzlich in einer Wand. Auch gibt es oftmals Einbrüche in der Framerate. Vor allem beim Wechsel von einem Areal zum nächsten (zB durch Liftfahrten), stockt oft das Spiel durch die Ladezeiten. Mir ist es auch passiert, dass das Spiel an einer Stelle überhaupt abstürzte und ich durch einen Neustart vom letzten Checkpoint fortsetzen musste. Und für mich die größte Frage: Warum kann ich meinem Partner nicht durch eine geöffnete Türe folgen, sondern muss diese erst erneut aufmachen?

Aber das sind im Vergleich zum Gebotenen wirklich nur Kleinigkeiten. Resident Evil bietet unglaublich viel Abwechslung und imposante Schauplätze wie Gebirge, Schiffskasino, Promenadenhalle und vieles mehr. Neben den Arealen, sehen auch die Charaktere wirklich spitze aus. Das Game verfügt über einen unglaublich guten Tiefeneffekt und dieser lässt sich sogar innerhalb des Spiels noch verbessern. In den Optionen gibt es nämlich einen erweiterten 3D-Tiefenregler.

Eine weitere Neuerung gibt es auch in punkto Sound. Bisher wurden sämtliche Titel der Reihe mit deutschen Untertiteln versehen. Nun bekamen die Charaktere sogar eigene „deutsche“ Synchronsprecher spendiert. Die Spieleschmiede hat wohl keine Kosten gespart und sich wirklich professioneller Sprecher bedient, die ihre Sache gut machen. Es liegt aber im eigenen ermessen, ob man jetzt die englische oder deutsche Tonspur besser findet. Auch die Soundeffekte tragen zu einer tollen Stimmung bei - da hört man einen Schrei, dort ein Knarren... Den Rest macht der geniale Soundtrack, der neben Musikstücken auch eindrucksvolle Choräle bietet. Um besser in das Spiel und die umfassenden Atmosphäre aus Bild und Ton eintauchen zu können, empfiehlt sich die Verwendung von Kopfhörern.

Resident Evil Revelations verfügt über ein automatisches Speichersystem. Auch in punkto „storytelling“ hat sich Capcom einiges einfallen lassen. Setzt man nach einer Pause das Spiel fort, so wird einem die bisherige Handlung in Form eines kurzen „Was bisher geschah...-Videos“ erzählt (ähnlich wie bei so manchen TV-Serien). Gezählt sind also die Tage, an denen man noch des Lesens mächtig sein musste...

Raubzugmodus

Nach dem ersten Durchspielen könnt ihr die Kampagne (inkl. aller gesammelten Waffen und Items) in einem höheren Schwierigkeitsgrad erneut durchlaufen oder ihr stürzt euch auf den nun freigeschalteten Raubzugmodus.

In diesem kämpft ihr, ähnlich dem Mercenaries-Modus, gegen Gegnerwellen, während es gilt, sich seinen Weg zum nächsten Emblem zu bahnen. Das tolle daran ist, dass man sich hier, ob lokal oder online, mit seinen Freunden auf den Weg machen darf. Auch macht das Game gebrauch von der Streetpass-Funktion, mit dessen Hilfe neue Missionen freigeschaltet werden können oder ihr einfach Dinge wie Heilkräuter usw. erhält, die ihr im Raubzugmodus oder sogar in der Kampagne einsetzen könnt. Und wo wir schon bei Bonusitems sind: Die im Spiel erlangten Kampfpunkte lassen sich gegen zusätzliche Fähigkeiten, Waffen, Items, Verbesserungen etc. eintauschen. Nach ca. 10 Stunden Spielzeit braucht man das Spiel also noch lange nicht in den Schrank zurückstellen.

Seite

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Fazit

Resident Evil Revelations ist zwar ein Titel, dem technisch gesehen nicht so leicht jemand das Wasser reichen kann, sorgt aber bei dem ein oder anderen für gemischte Gefühle. Das Spiel hat eine spannende und actionreiche Story, aber ob die episodenhafte Erzählweise jedem liegt ist eine andere Frage. Der Survival-Horror kommt leider auch im neuesten Ableger wieder einmal zu kurz. Zwar versuchte das Entwicklerteam mit wirklich spannenden und atmosphärisch bombastischen Abschnitten auf der Queen Zenobia die Kurve zu kratzen, aber dennoch fehlt es an allen Ecken an wirklich kniffligen Rätselelementen und oft artet es erneut in actionreichen Ballerszenen aus. Die Präsentation ist aber 1A und auch kleine Einbrüche in der Framerate tun nichts zur Sache. Filmreife Sequenzen sorgen für die nötige Abwechslung und vor allem mit Kopfhörern an einem dunklen Ort spielend ist Gänsehaut pur angesagt. Die Steuerung funktioniert sehr gut und vor allem die Bedienung mit dem Circle Pad Pro ist hervorragend. Wäre man dem Niveau auf dem Luxusliner treu geblieben, so würde es nur Höchstnoten hageln. Zwar versucht Capcom Horror- und Actionfans gleichzeitig zufriedenzustellen, aber genau diese Mischkost liegt irgendwie schwer im Magen. Trotzdem sei der Titel Liebhabern dieses Genres wärmstens empfohlen. Egal über welche Schwächen das Spiel verfügt, es schafft es trotzdem ein positives Spielgefühl zu vermitteln. Außerdem gibt es momentan kaum vergleichbares auf Nintendos 3D-Handheld.

Grafik
8.5
Sound
9
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Februar.2012 - 19:49 Uhr