Spieletest: New Super Luigi U WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
20. Juni 2013

USK 0 keine Onlinefunktion Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
wie das Hauptspiel super spielbar
großer Umfang, viele Geheimnisse
toller Nachschlag für Genre-Veteranen
frisches Spielgefühl und mehr Herausforderung durch knappes Zeitlimit...
Negativ:
...aber dadurch auch kürzere Levels und weniger Erkundung
völlig unveränderte (leichte) Bosskämpfe
Unbesiegbarkeits-Zwang für Spieler 4
Grafik und Sound allzu bekannt

Nintendo und DLCs – ein kontroverses Thema: Ist es nun lobenswert oder problematisch, dass der Mario-Konzern nach langer diesbezüglicher Abstinenz in letzter Zeit vermehrt auf kostenpflichtige Zusatzinhalte setzt? Man denke etwa an die Bonus-Levelpakete des letztjährigen 3DS-Sommerhits New Super Mario Bros. 2: Spieler und Presse lobten das Leveldesign, aber ärgerten sich über die vergleichsweise hohen Anschaffungskoten pro Download und das isolierte Dasein jener Stages im vom Hauptspiel abgetrennten Münzrausch-Modus, womit auch ein heftiges Zeitlimit einherging, welches den vielen Geheimgängen besagter Abschnitte ziemlich zuwiederlief.

Wie sieht es nun aber mit der schlicht als New Super Luigi U bekannten New Super Mario Bros. U-Erweiterung aus? Nun, günstig ist sie ebenfalls nicht gerade – der (das Hauptspiel voraussetztende) Download schlägt mit 20 Euronen zu Buche, die jüngst erschienene limitierte Retail-Version kostet gar knapp doppelt so viel – und auch hier müsst ihr mit einem harschen Zeitlimit leben: Für keinen Level habt ihr von Haus aus mehr als knappe 100 Sekunden Zeit. Allerdings bekommt ihr auch richtig viel Spiel für euer hart erspartes Geld!

Zu spät, zu spät, bin viel zu spät!

Marios Abenteuer anlässlich des Wii U-Launches, auf welchem Luigis aktueller Auftritt mehr als deutlich basiert, wurde ja bereits ausführlich vom Kollegen David in seinem letztjährigen Review besprochen, weshalb das hier wie dort grundlegende Spielprinzip an dieser Stelle nicht ein weiteres Mal durchgekaut werden soll. Viel interessanter ist freilich die Fragestellung „Was macht Luigi anders als Mario und wie gut funktioniert das?“

Nun, immer schön der Reihe nach: Die auffälligste Änderung ist wie erwähnt das wesentlich knappere Zeitlimit; in jedem Abschnitt startet ihr ungewöhnlicherweise gleich mit der „Time Up“-Musik und gerade mal 100 Sekunden. Dieser Kunstgriff mag auf dem Papier nicht grundlos Skepsis erregen, ist aber tatsächlich einer: Auch wenn ein Level-Durchlauf zumeist nicht zu einem Speedrun verkommt, so bleibt dennoch spürbar weniger Zeit, die bisweilen durchaus fiesen Hindernisse und Gegner zu überwinden und insbesondere dabei, auch noch nach den (immer noch vorhandenen und immer noch teils richtig gut versteckten) Starcoins und Geheim-Ausgängen zu suchen – „Death by Time-Up“ ist nun nach Ewigkeiten wieder eine durchaus realistische und nicht mehr nur theoretisch existierende Todesart! Der Anspruch wird hier klar erhöht – wenn sich geübte Spieler im (durchaus schon nicht immer zahmen) New Super Mario Bros. U darüber freuten, im Gegensatz zu den Vorgängern nicht ständig mit Münzen und 1-Ups überschüttet zu werden und dann und wann gar dem Game Over-Screen nahe zu kommen, ist es keineswegs unwahrscheinlich, dass sie diesen in Luigi U auch das eine oder andere Mal tatsächlich zu Gesicht bekommen!

Gleiches gilt für den Multiplayer: Konnte man früher noch in aller Ruhe warten, bis der in die Lava geplumste Kollege wieder frisch und munter in einer Blase angeschwebt kam, ist hier die Zeit wesentlich kostbarer und der Freund sollte möglichst rasch befreit werden, um zu vermeiden, dass letztendlich alle Mitspieler an Zeitmangel zugrunde gehen, weil sie sich zuviel selbige ließen. Wobei an dieser Stelle aber auch nicht verschwiegen werden darf, dass durch das knappe Time Limit die Abschnitte auch spürbar kürzer daherkommen als in New Super Mario Bros. U, welches mehr Wert auf Erkundung legte: So gibt es z.B. zwar freilich nach wie vor Geisterhäuser, doch sind diese bei weitem nicht mehr so umfangreich und verzweigt wie früher, als einem wesentlich mehr als hundert Sekunden zur Verfügung standen.

Air Luigi

Die zweite offensichtliche Änderung betrifft das „Feeling“ der Spielfiguren in Bezug auf ihre Bewegungen: So zählen seine „rutschigen“ Kontrollen (schnelle Richtungswechsel lassen ihn noch ein wenig weiter schlittern) und seine höhere Sprungkraft (samt den üblichen hektischen Beinbewegungen in der Luft) im Vergleich zu Mario ja schon seit NES-Zeiten zu seinen On-/Off-Markenzeichen, und während er sich in Mario U noch haargenau wie sein Bruder steuerte, verfügt er im DLC nun über genau diese besagten Fähigkeiten und Eigenheiten, welche dereinst in Super Mario Bros. 2: Mario Madness eingeführt wurden. Und nicht nur Luigi selbst – auch die drei weiteren spielbaren Charaktere, die üblichen zwei Toads sowie das diebische Hasenwesen Mopsie, spielen sich plötzlich ebenso sprunggewaltig und „rutschig“ wie der Titelheld.

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