Spieletest: Need for Speed Underground 2 NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2004

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Viel zu Entdecken
Lizenzen der Fahrzeuge
Negativ:
Nur durchschnittliche Technik
Schwache Zwischensequenzen

Die erfolgreiche Need for Speed-Reihe wurde bereits beim Vorgänger-Spiel dem aktuellen Trend angepasst. Durch Filme wie „The Fast and the Furious“ oder „Nur noch 60 Sekunden“ wurden illegale Straßenrennen und getunte Alltagskarren salonfähig. Mal ehrlich: Wer von uns geht am Wochenende noch in die Disse, wenn nachts an jeder Ecke Rennen um Geld und Frauen ausgetragen werden? Nun gut, das ist wohl übertrieben - damit aber doch noch diese Fantasie erfüllt wird, muss man nur EAs neustes Rennspiel für den GameCube besitzen.

Das Spiel unterstützt den 60Hz-Modus und verbraucht sparsame 7 Seiten auf der Memory-Card. Diese werden im Laufe der Karriere dann auch mit allerlei Daten gefüttert. So ist es mal wieder die übliche Geschichte, die in Zwischensequenzen immer weiter erzählt wird: Man beginnt als ganz kleiner Fisch und muss sich nun mit einem schwachen Auto auf die Straße wagen, um sich in verschiedenen Rennarten zu beweisen. Dabei wählt man nicht, wie in Rennspielen oft üblich, einfach eine Strecke aus, sondern man erkundet die Stadt fahrend. Orte, an denen man etwas erledigen muss, sind farblich gekennzeichnet und werden auch in einem Radar hervorgehoben. Unterschieden wird unter anderem in reinen Beschleunigungsrennen, Rundkursen oder Drift-Rennen. Die Steuerung kann sogar teilweise variieren, wie bei den Beschleunigungsrennen, wo die sonst standardmäßig automatische Schaltung immer manuell ist, da es eben nur darauf ankommt, ob man im richtigen Moment hochschaltet und beschleunigt. Nun greift auch wieder ein Prinzip des RPG-Genres: Gewinnt man ein Rennen, erhält man nicht nur Geld, sondern auch Rufpunkte. Mit dem Geld ist es möglich sein Auto zu tunen, was besonders anfangs den Spieler ob der gebotenen Vielfalt erschlägt. Glücklicherweise gibt es Statistiken, die genau anzeigen, was ein neues Teil bringt. Selbstverständlich erhält man später auch stärkere Autos, die es allesamt auch wirklich gibt. Dabei reichen die Lizenzen von VW, Peugeot, über Mazda, Vauxhall (Opel) und vielen weiteren. Das Geld loszuwerden ist eigentlich nie das Problem, da man eben nicht nur ein Auto aufbauen muss, sondern gleich mehrere besitzen kann. Dabei wird auch der Style des Boliden in Punkten gemessen, die maximale Wertung beträgt 10. Diese wird man aber nicht so leicht erreichen, da viel Tuning dazu vonnöten ist. Umsonst ist dies allerdings auch nicht, da sich erst mit dem richtigen Auto besondere Bereiche der Stadt befahren lassen.
Die Rufpunkte hingegen sind wichtig, um zu besonderen Events zugelassen zu werden. Das Ziel ist es nämlich, in die Underground Racing League eingeladen zu werden, wo sich nur die besten Fahrer messen. Alleine diese Features halten die Langzeitmotivation sehr hoch, aber damit nicht genug: Teile der Stadt öffnen sich erst, wenn gewisse Abhängigkeiten erfüllt sind, oder man muss Shops erst finden, um an neue Tuning-Teile zu kommen. Um dem absolut freien Spielgefühl auch ein gewisse Struktur zu verleihen, erhält der Spieler in regelmäßigen Abständen Textbotschaften, die zum Beispiel auf besondere Events hinweisen. So hat er immer mehrere Ziele vor Augen, wobei man immer wieder auch durch reinen Zufall Aufgaben erledigt.

Grafisch bewegt sich NFSU 2 auf einem guten Niveau, auch wenn die ewige Nacht-Thematik auf Dauer ein wenig stören kann. Vor allem bei den schnelleren Wagen kommt ein sattes Geschwindigkeitsgefühl auf, was allerdings durch kleinere Framerate-Probleme getrübt wird. Auch die vorbeirauschende Stadt erreicht nicht die Qualitäten eines Burnout 2. Dafür sehen aber die Autos klasse aus, was natürlich auch durch die Lizenz unterstützt wird, da es einen hohen Wiedererkennungswert der Autos gibt. Die Zwischensequenzen sind eher zweckmäßig gehalten und werden niemanden wirklich begeistern können. Hier hätte EA auf jeden Fall noch die Präsentation weiter ausbauen können, da gerenderte Sequenzen einfach besser kommen als das Comicbuch aus NFSU 2.

Beim Sound und der Sprachausgabe hingegen gibt es keine Kritik zu äußern, da hier alles richtig gemacht wurde. Natürlich kommen auch hier wieder die EA Trax zum Tragen, wobei das Intro-Lied von Snoop Dogg exklusiv in NFSU 2 zu finden ist. Sicherlich werden nicht alle Lieder dem Geschmack des Spielers entsprechen, aber dazu kann er sich auch problemlos eine eigene Playlist erstellen. Die deutsche Sprachausgabe ist gelungen, aber nicht spektakulär, da hauptsächlich Anweisungen oder Erklärungen gegeben werden.

Fazit

Need for Speed Underground 2 wurde in vielen Bereichen zum direkten Vorgänger leicht verbessert. Die Langzeitmotivation ist enorm, da man von ganz unten nach ganz oben kommen kann, und einmal angefangen will man dies auch erreichen. Für Rennspielfans absolut empfehlenswert. Beim nächsten NFS-Spiel könnte trotzdem mal wieder die Sonne scheinen!

Grafik
7.5
Sound
8.5
Multiplayer
7
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Januar.2005 - 18:17 Uhr