Spieletest: Moving Out NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
28. April 2020

USK 6 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gelungenes Koop-Gameplay
50 abwechslungsreiche Stages
Negativ:
kein Online-Multiplayer
Kamera teils zu weit weg im Multiplayer
keine Online-Ranglisten

Publisher Team 17 ist vor allem durch das Koop-Game „Overcooked!“ bekannt. Auch kennt man die Schmiede von "Worms", wo aktuell ein neuer Titel für 2020 angekündigt wurde. Genau in diese Fußstapfen soll jedenfalls nun das von SMG Studio entwickelte und von Team 17 veröffentlichte Spiel „Moving Out“ treten. Wie es sich spielt, erfahrt ihr in unserem Test.

Umzugshelfer

Habt ihr euren Charakter ausgewählt, so startet gleich die erste Trainingseinheit, bei der ihr mit der simplen Steuerung vertraut gemacht werdet. Hier könnt ihr aus einer Vielzahl von Figuren wählen oder sogar im Laufe des Spiels neue freischalten und anpassen. Als Mitarbeiter eines Umzugsunternehmens, müsst ihr Gegenstände in einen Umzugswagen laden. Dabei geht es vor allem um die Zeit. Je schneller ihr seid, desto größer ist die Chance ein Abzeichen in Form von Medaillen zu erlangen (Gold, Silber oder Bronze).

Ihr könnt Items mit ZL packen und mit Y sogar werfen. Via B-Taste könnt ihr über Hindernisse springen. Drückt ihr die X-Taste, so werden alle Gegenstände, die ihr verräumen müsst, mit einem kleinen Symbol versehen. Pro Auftrag müsst ihr ca. 15-20 Gegenstände im Umzugswagen verstauen. Dort solltet ihr euch aber ein System überlegen, um die Möbel im besten Falle stapeln zu können. Wie im richtigen Leben empfiehlt es sich Gegenstände nach der Größe zu ordnen. Gerade in der Hitze des Gefechts gehen schon einmal Dinge kaputt. Doch keine Sorge, die Versicherung deines Unternehmens ist sehr großzügig und bezahlt die entstandenen Schäden.

Eure Aufträge erhaltet ihr übrigens auf einer Weltkarte von Packmore. Dort cruised ihr mit eurem Wagen durch die Gegend, was durchaus Spaß macht. So fahrt ihr durch die Straßen, rammt Autos mit einem Lächeln im Gesicht und sucht den nächsten Auftrag. Ist euch das zu mühsam, könnt ihr die Aufträge auch via Schultertaste suchen. Jedes Umzugsunternehmen fängt klein an, aber je bekannter du wirst, desto durchgeknallter werden auch eure Arbeitsorte. Verschlafene Vorstädte, geschäftige Bauernhöfe, gruselige Spukhäuser, die virtuelle Realität und mehr!

Insgesamt bietet Moving Out 30 reguläre Stages. Diese werden in einer knappen Story, inklusive einem finalen Bosskampf verpackt. Übrigens erhaltet ihr durch das Erledigen dreier optionaler Zusatzspiele (Bonusaufgaben) Trinkgeld in Form von Goldmünzen. Diese Missionen erscheinen aber erst, wenn ihr die Stage das erste Mal abgeschlossen habt.

Beispiele wären: „Zerschlage keine Fenster!“, „Tiere müssen draußen bleiben!“, „Werde von keinem Auto angefahren!“, „Mache einige Brieffreunde“ etc. Wie ihr bei Letzterem seht, sind manche gar nicht so eindeutig und man muss schon überlegen was gemeint ist.

Die Goldmünzen könnt ihr in der örtlichen Spielhalle oder der Videothek ausgeben. Die Spielhalle sieht sehr schick aus und erstrahlt in einem tollen Retro-Arcade-Look. Dort erhaltet ihr Zugang zu Spezial-Level in Form von Jump’n’ Run-Elementen. So müsst ihr beispielsweise mit einem Karton einen Hindernisparcour überwinden oder aus einem fliegenden Flugzeug Koffer in einen Truck unter euch befördern. Gerade diese Minispiele sorgen für große Abwechslung und erhöhen die Gesamtzahl der Level sogar auf um die 50 Stück. Könnte man jetzt noch seine Highscores oder Bestzeiten mit der Welt vergleichen, so wäre das eine feine Sache gewesen.

Mehr Spaß mit Freunden!

Die Missionen selbst scheinen durchaus sehr abwechslungsreich, wenn nicht sogar etwas verrückt. So müssen manchmal nicht nur Gegenstände, sondern auch Tiere verladen werden. Die haben natürlich keinen großen Gefallen daran. Also die Ideen sind durchaus lobenswert und durch witzige Dialoge vor- und nach dem Auftrag hat man so richtige Freude am Arbeiten.

Doch gerade alleine stoßt man teilweise an seine Grenzen (zeitlich gesehen). Das Spiel lebt durch die Interaktion mit Freunden. Es gibt wie im echten Leben Gegenstände, die so schwer oder unhandlich sind, dass sie nur von zwei Personen gleichzeitig getragen werden können. Natürlich geht es auch alleine, aber eine Couch durch eine Türe zu ziehen kann dann schon einmal zu einem großen Hindernis werden. Im Teamwork, wo man sich auch absprechen kann, geht natürlich vieles leichter von der Hand. Man ist dadurch deutlich schneller. Unserer Meinung nach lebt das Spiel sogar vom Multiplayer und Einzelspieler sollten sich einen Kauf daher gut überlegen. Ja, es macht auch alleine Spaß, aber wie lange, das ist die Frage.

Solltet ihr an eure Grenzen kommen, so könnt ihr den „Unterstützer Modus“ starten. Dieser erlaubt es euch den Schwierigkeitsgrad des Spieles herabzusetzen. So könnt ihr das Zeitlimit individuell bestimmen oder einstellen, dass das Stapeln und Ordnen von Gegenständen im Umzugswagen nicht mehr erforderlich ist. Außerdem wäre es möglich, schwierigere Level sogar zu überspringen.

Moving Out möchte auch von der Zielgruppe her alle Menschengruppen erreichen. So gibt es für Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie) Menütexte, die deutlich lesbarer gestaltet sind. Als Charaktere könnt ihr auch Figuren auswählen, die im Rollstuhl sitzen.

Multiplayer mit Luft nach oben

Jetzt kommen wir wohl zur größten Schwäche des Spiels. Moving Out lebt, wie bereits erwähnt, vom Spiel mit Freunden. Leider kann man es aber nur lokal im Mehrspieler, auf einem Bildschirm, spielen. Es gibt keinen lokalen Modus, der das Spiel auf mehreren Switch-Geräten erlaubt und vom Online-Multiplayer brauchen wir erst gar nicht sprechen. Grafisch ist das Spiel wirklich niedlich und bietet eine tolle Optik. Einzig die Kantenglättung funktioniert nicht immer einwandfrei und kann schon zu einer Ermüdung der Augen führen. Und weil wir schon bei Ermüdung sind. Auch im Multiplayer ist das Spielen auf einem Bildschirm sehr anstrengend. Laufen eure Charaktere zu weit auseinander, so zoomt das Bild komplett raus. Das Erkennen der Gegenstände und Laufwege wird dadurch oftmals deutlich erschwert – vor allem im Tisch-Modus. Ein dynamischer Split-Screen wäre hier das Sahnehäubchen gewesen.

Fazit

Moving Out macht auf alle Fälle großen Spaß, aber vorwiegend im Mehrspielermodus. Als Einzelspieler solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr längere Zeit damit eine Freude haben werdet. Es geht nämlich um Zeit und wie im echten Leben sind diverse Gegenstände eben leichter in einen Umzugswagen zu packen, wenn man zu zweit ist. Die Umzugsaufträge sind abwechslungsreich und werden durch Bonusaufgaben, sowie witziger Dialoge noch aufgewertet. Gameplay und Aufmachung sind also wirklich gut gelungen. Den größten Minuspunkt bekommt Moving Out, da es weder ein lokales Spielen auf mehreren Switch-Geräten noch ein Online-Spiel unterstützt. Gerade dieses Spiel wäre prädestiniert dafür gewesen. Sollte euch das aber nicht stören, so erwartet euch ein wunderbares, lustiges Spiel für Zwischendurch. Und mit eine Anzahl von ca. 50 Level, macht man bei einem Preis von 24,99 auf keinem Fall etwas falsch.

Grafik
8
Sound
7.5
Multiplayer
7
Gesamt
7.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Team 17 für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.Mai.2020 - 15:13 Uhr