Spieletest: Mega Man X2 SNES

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
32. März 1995

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
einige gute Musikstücke
gelungene Mavericks
spaßiges Gameplay
Negativ:
Technik mit einigen Mängeln
Musikalische Untermalung nicht immer gelungen
zu geringer Umfang
Viel aus Mega Man X recycelt

X ist zurück...

... doch dieses Mal ist er noch schneller und noch gefährlicher. Dr. Light gibt Mega Man unglaublich neue Fähigkeiten, die, in Kapseln verborgen, tief unter der Erdoberfläche vergraben sind. Mit Ihnen gilt es, insgesamt 21 X-Hunter zu besiegen, um der Erde den Frieden zurückzugeben.

So wurde das Spiel also auf der originalen Verpackung beschrieben. Klingt eigentlich ganz interessant – oder doch nicht so ganz?

Maverick Hunter Strikes Back

Das Geschehen startet mit einer kurzen Einleitung zu den aktuellen Ereignissen, welche allerdings wirklich sehr kurz gehalten ist. Sobald man im Titelmenü angelangt ist, fällt einem auf, das man in den Optionen nur noch die Tastenbelegung des Controllers einstellen kann. Auf das Musikmenü wurde im Nachfolger leider gänzlich verzichtet. Startet man das Spiel gibt es wie auch schon im Erstling einen obligatorischen Einstiegslevel, bei dem nicht viel Können gefragt ist und man am Ende auf einen riesigen Roboter trifft. Dieser befindet sich im Hintergrund des Bildschirms und kann nur am Kopf getroffen werden – ein sehr leichter Einstiegsgegner wenn man so sagen will. Hat man dieses Level geschafft, bekommt man eine Neuerung zu Gesicht, denn der Maverick-Auswahlbildschirm hat sich verändert.

Im Hintergrund befindet sich eine Große Karte die das komplette Gebiet zeigt auf welchem die Ereignisse stattfinden. Im Vordergrund befinden sich am oberen und unteren Bildschirmrand je 4 Icons mit den neuen Mavericks, in der Mitte des Bildschirms bekommt man ein Bild des Abschnittes sowie einige Informationen über das Gebiet angezeigt, wenn man den Cursor auf eines der Icons setzt. Eine durchaus gelungene Neuerung die etwas frischen Wind in den sonst recht monotonen Auswahlbildschirm bringen.
Folgende Bösewichte gilt es in X2 zu besiegen: Bubble Crab, Chrystal Snail, Flame Stag, Magna Centipede, Wheel Gator, Morph Moth, Overdrive Ostrich und Wire Sponge. Wie auch schon im Erstling, handelt es sich hierbei um Mavericks in Tierform, welche wieder über ihre persönlichen Eigenarten, Waffen und Techniken verfügen. Bubble Crab zum Beispiel greift euch mit seinen riesigen Scheren an, Wheel Gator macht sich die Eigenschaften des Sumpfes zum Vorteil und Crystal Snail versucht den Helden in Kristall einzuschließen oder verlangsamt dessen Bewegungsabläufe.

Auch neu ist auch die Musik bei der Vorstellung des gewählten Mavericks, die durchaus überzeugen kann – wenn auch die Standard Nes-Version in ihren unterschiedlichsten Variationen immer noch ein Novum und Kult bei vielen Gamern ist. Jeder dieser Bosse versteckt sich, wie in jedem Mega Man-Spiel, in einem speziell auf ihn abgestimmten und zu ihm passenden Gebiet. Doch um zum Endboss eines jeden Abschnittes zu gelangen, bedarf es einiger Übung und einer Menge an Plasma in seiner Kanone. Auf den blauen Blechkamerad warten nämlich in den einzelnen Abschnitten eine Vielzahl an Gegnern die ihm das weiterkommen erschweren wollen. Auch gibt es wieder ebenso zahlreiche Fallen gespickt mit tödlichen Stacheln, tiefe Abgründe oder kniffligen Sprungpassagen die es zu überwinden gilt.
Hat man das Ende eines jeden Abschnittes erreicht, wartet der Bossgegner auf den Helden den es zu besiegen gilt. Mit Standard-Wumme wird ihm dies wohl bei den wenigsten Bossen gelingen, denn jeder ist auf eine Waffe eines anderen speziell anfällig und kann mit solch einer schnell unschädlich gemacht werden. Dies herauszufinden ist nicht wirklich einfach, denn nur selten lässt es sich korrekt erahnen. Hat man also eine Waffe nach Besiegen des Gegners erhalten, gilt es wieder zu probieren und zu testen, gegen welchen Widersacher man als nächstes bestehen kann.

Ebenso verteilt sind in den gesamten Gebieten wieder 4 Energiekapseln, Lebensenergie-Upgrades und Rüstungsteile, die X neue Fähigkeiten verleihen. So ist es diesmal sogar möglich, in der Luft einen Dash auszuführen und somit über größere Abgründe zu gelangen. Auch gibt es wieder den Ride Armor, ein Roboter mit gewaltigen Kräften, in dem man Platz nehmen kann. Neben diesen gibt es aber noch mehr Items oder Waffen zu entdecken, die hier aber unerwähnt bleiben und jeder selbst finden sollte.

Hat man alle 8 Mavericks besiegt folgen noch einmal 4 Hunter-Level, an deren Ende ein teils riesiger Bossgegner auf den Protagonisten wartet. Die Level an sich sind dabei etwas schwerer als die der ersten 8 Obermotze und fordern auch etwas mehr Genauigkeit und Können. Schlussendlich warten noch einmal diese besagten Bosse darauf zerstört zu werden, bevor es zum großen Endkampf geht.

Insgesamt muss man sagen, dass X2 etwas schwerer geraten ist als der Erstling. Dies trifft auf die einzelnen Level wie auch die Bossgegner zu. Leider hat sich auch am Umfang nichts getan, welcher immer noch der gleiche ist wie in den ersten beiden Classic-Nes-Teilen und sogar geringer als die letzten 4 NES-Mega Männer. Das ist eigentlich schade, denn betrachtet man sich im Gegenzug mal Spiele wie Super Mario World oder Donkey Kong Country die teils weit über 50 Level bieten, dann sind 13 Level arg wenig für die Zeit gewesen. Klar, Mega Man war seit dem zweiten Teil immer in 8 Bossgegner + unterteilt – jedoch hätte man wie auch schon in den NES-Teilen 4-6 ein weiteres Gebiet mit zusätzlichen Abschnitten hinzufügen können.

Grafische Präsentation und Technik

Hier muss man leider sagen, dass sich die Entwickler zu sehr auf den Vorgänger verlassen und viele Elemente aus diesem recycelt haben. Einige Abschnitte erinnern teils ein wenig, teils aber ziemlich stark an den Erstling. Da man so den Eindruck bekommt, man spiele nur eine Erweiterung von Mega Man X trübt dies die ansonsten recht gelungene Präsentation. Auch fielen uns zahlreiche Slowdowns und Ruckler auf, die es im Vorgänger so und in dem Umfang nicht gab.

Ansonsten sind die einzelnen Gebiete gut und recht abwechslungsreich designt, wenn auch nicht so gelungen wie im Erstling. Auch die Mavericks und Gegner sind gelungen und fügen sich gut ins Spielgeschehen ein.

Musikalische Untermalung

Hier ist es schwierig eine klare Aussage zu machen... Es gibt teils sehr gelungene Musikstücke, allerdings gibt es auch etliche die weniger gelungen sind und nicht so recht zum Geschehen passen wollen. Insgesamt zwar eine recht gute Mischung mit höhen und tiefen, dennoch gelingt es keinem einzigen davon, nur ansatzweise an die des Vorgängers heranzukommen.

Leider hören sich auch einige Soundeffekte etwas merkwürdig und seltsam an, die so gar nicht zur X-Serie passen wollen. Durch den teil dumpfen Sound liegt die Klangqualität der Musikstücke und Soundeffekte nicht ganz auf dem Niveau des Vorgängers.

Die Steuerung

Diese ist wieder gut gelungen und ermöglicht ein gutes Handling. Gesteuert wird der Held mit dem Steuerkreuz, die Waffe wird mit dem A-Knopf abgefeuert, gesprungen wird mit B und Waffen können im Spiel selbst, schnell mit den L- und R-Buttons gewechselt werden.

Fazit

Mega Man X2 ist leider nicht ganz die erwartete Fortsetzung der damals noch neuen X-Serie. Zu viele Elemente wurden aus dem Vorgänger recycelt, sodass man den Eindruck einer Erweiterung, statt eines neuen Spiels bekommt. Leider kommt auch die Grafik nicht so gut weg und die musikalische Untermalung bleibt deutlich hinter der des Vorgängers zurück. Außerdem ist der Umfang mit 13 Level sehr gering gehalten. Für Mega Man Fans ist X2 auf jeden Fall empfehlenswert, alle anderen sollten lieber zum besseren Vorgänger greifen oder auf den Nachfolger warten.

Grafik
8
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „Tommy“

Diesen Artikel teilen:


Letzte Aktualisierung: 17.November.2013 - 14:06 Uhr