Spieletest: Kunitsu-Gami: Path of the Goddess NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
5. Juni 2025

USK 18 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Kreativer Ansatz
Großartige Atmosphäre
Taktischer Tiefgang
Negativ:
Ungewöhnliche Tastenbelegung
Teile Repetitiv

Towerdefence trifft auf actionreiche Echtzeitkämpfe – und das in japanischer, dunkler Folklore. Das fasst Kunitsu-Gami in ein paar Worten zusammen. Dieses Spiel entführt euch in eine fantastische Welt voller Dämonen, Göttinnen, Kämpfer und einer Prinzessin. Düstere Action und folkloristische Entspannung in einem – ist das möglich?

Japanische Folklore

In einer Welt, die von einer bösen Macht verunreinigt ist, spielt ihr den Krieger Soh, der die Prinzessin Yoshiro auf den spirituellen Berg Kafuku begleitet hat, um ihre Dienste der Göttin anzubieten. Doch treffen beide und ihre Entourage nur auf ein großes Tor, aus dem sie ein gewaltiger Dämon sofort angreift. Mit Mühe entkommen sie der Situation und stellen fest, dass überall die „Tori“ – Tore auf den Wegen zwischen den Bergdörfern – als Portale für die Dämonen dienen. So begleitet der Krieger die Prinzessin den Berg hinunter, und zusammen versuchen sie, die Verderbnis zu vertreiben, die Dorfbewohner zu retten und die heiligen Masken der Dörfer zurückzuerobern.

Gameplay

Grundsätzlich bewegt ihr euch in zwei Phasen – Tag und Nacht –, die fließend ineinander übergehen. Am Tag reinigt ihr die Orte. Durch die Reinigung erhaltet ihr Kristalle, die die wichtigste Ressource im Spiel darstellen. Findet ihr einen verdorbenen Kokon, entdeckt ihr darin Dorfbewohner. Diese sind überaus hilfsbereit – jedenfalls, sobald ihr ihnen mit einer entsprechenden Anzahl Kristalle eine Klasse zuweist. Anfangs steht euch dabei nur der Holzfäller zur Verfügung, der ein klassischer Nahkämpfer ist. Später gibt es weitere Klassen, darunter Fernkämpfer und Blocker. Die Klasse kann jederzeit gewechselt werden, damit ihr eure Taktik anpassen könnt – vorausgesetzt, die Kristalle gehen euch nicht aus. Denn ebenfalls benötigt ihr diese, um den Weg für Prinzessin Yoshiro zu säubern. Diese bewegt sich dann tänzerisch vorwärts – das tut sie in aller Ruhe. Währenddessen verstreicht die Zeit, und es droht die Nacht mit ihren Dämonen. Also wählt die Strecke, die sie zurücklegen soll, weise und stellt eure Dorfbewohner strategisch gut auf, bevor die Gegner aus dem Tor strömen und die Nacht beginnt. Die Nacht ist die Kampfphase, die es zu überstehen gilt, ohne dass die Prinzessin von den Dämonen besiegt wird. Dabei solltet ihr die Beschaffenheit des Geländes gut im Blick behalten. Ihr selbst steuert hier einen actiongeladenen Krieger mit Ausweichen, Blocken und Angriffskombinationen. Ist die Nacht vorbei, geht das Ganze von vorne los, bis die Prinzessin das Tor erreicht und es mit eurer Hilfe gereinigt werden kann. Diese Missionen wechseln sich mit Bosskämpfen ab, die ihre ganz eigenen Kampfmechaniken mitbringen. Durch ausrüstbare Fähigkeiten und die verschiedenen Rollen der Dorfbewohner kommt dabei durchaus Tiefgang in das Kampfsystem. Allerdings kann das Ganze schon ein wenig repetitiv werden, und die ungewöhnliche Knopfbelegung ist nicht gerade intuitiv.

Japan in Bild und Ton

Gestalterisch ist Kunitsu-Gami genau das, was es sein soll. Es wirkt wie ein gemaltes Kabuki-Theaterstück und wird dabei von folkloristischen Tönen untermalt. Das schafft eine nahezu perfekte Atmosphäre. Das Gegnerdesign ist herrlich abgedreht und löst dabei die richtige Menge an Grauen und Abscheu aus. Aber gerade in den ruhigeren Tagphasen wirkt das Ganze wunderbar märchenhaft. Wenn sich Yoshiro tänzerisch fortbewegt und die Dorfbewohner in den Tanz mit einsteigen, während ihr die Verderbnis fortwedelt, dann fühlt man sich schon mystisch ergriffen. Technisch ist das Ganze weitestgehend gut umgesetzt, aber es kommt hier und da doch zu merklichen Framerate-Einbrüchen.

Fazit

Japanische Folklore, wie man sie sich nur wünschen kann! In Sachen Atmosphäre ist dieses Spiel sicherlich ein Hit. Das Gameplay ist eine kreative Neuinterpretation des Towerdefence-Genres, könnte aber etwas abwechslungsreicher sein. Dennoch weiß das Spiel zu unterhalten, zu fordern und gibt auch Zeit für ruhigere Momente. Gerade Fans von japanischer Mythologie sollten sich in dieser Welt sehr zu Hause fühlen.

Grafik
8
Sound
9
Gesamt
8.4

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma CAPCOM für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.Juni.2025 - 18:08 Uhr