Spieletest: Jet Force Gemini N64

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 1999

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 8 Meinungen

Specials: keine

Lange hat´s gedauert... Nach etlichen Verschiebungen ist jetzt endlich Rare´s Meisterwerk Jet Force Gemini erschienen. Ist es nur ein billiger Megaman-Abklatsch in 3D? Ist es sein Geld wert? Lest selbst!

Alles fängt damit an, dass Oberbösewicht Mizar versucht die Herrschaft über die Welten an sich zu reissen. Ein Planet nach dem anderen wird von seinen Drohnenarmeen überrempelt und erobert. Als die Jet Force, Kämpfer die in den Galaxien für Recht und Ordnung sorgen wollen, Mizar zu nahe rücken, sind auch ihre Raumschiffe in Gefahr. Auch für Juno und Vela, die Jet Force Gemini, samt ihrem treuem Hund Lupus wird es ernst. Doch sie können entkommen und müssen mit ansehen, wie immer mehr Raumschiffe ihrer Freunde von ihrem Radar verschwinden. Zum Glück sind wenigstens die Jet Force Gemini in Sicherheit, zumindest denken sie das. Denn von einer auf die andere Sekunde wird auch ihr Raumgleiter in ein Magnetfeld gezogen und Mizar´s Kämpferdrohnen strömen regelrecht hinein. Juno bleibt zurück und kümmert sich um die Drohnen, um wenigstens seiner Zwillingsschwester Vela und ihrem Hund Lupus zur Flucht zu verhelfen. Und so nimmt das Abenteuer seinen Lauf...

Alle 3 Spielcharaktere haben verschiedene Eigenschaften. So kann Vela als Einzige von den Dreien tauchen, Juno kann durch Lava laufen und Lupus kann für kurze Zeit schweben. Zu Beginn spielt ihr mit Juno. Ihn steuert ihr, wie Vela und Lupus später auch, wenn ihr sie im Spiel gefunden habt, aus der Third-Person-Perspektive. Das natürlich mit dem 3D-Analog-Stick, wobei ihr mit C-oben springt, Euch mit C-unten duckt und mit C-links und C-rechts euch in die besagte Richtung begebt. Mit verschiedenen Knopfkombinationen könnt ihr z.B. sogar kriechen oder eine Seitenrolle ausführen. Drückt ihr jedoch die R-Taste wechselt ihr in die Ziel-Perspektive. Nun wird eure Spielfigur transparent dargestellt und vor euch auf dem Bildschirm ist ein Fadenkreuz. In diesem Zustand wechselt die Steuerung: der Charakter wird nicht, wie üblich, mit dem Analog-Stick gesteuert (wird zur Bewegung des Fadenkreuzes genutzt), sondern mit den TUROK-ähnlich mit den C-Knöpfen. Diese Steuerung macht anfangs extreme Probleme, doch nach kurzer Spielzeit stellt sie sich als sehr gut heraus.

Zwar unterstützt Jet Force Gemini nicht, wie vorerst angekündigt, das Expansion Pak, dennoch ist die Grafik ist eine der Besten die ich auf dem Nintendo64 je gesehen habe. Obwohl sie anfangs durch Einfältigkeit langweilt wird sie von Level zu Level ansprechender : Lichteffekte, Explosionen usw. sind wirklich allererste Sahne, doch wegen deren Häufigkeit ist auch manchmal ein schwaches Ruckeln zu bemerken. Die Animationen hingegen sehen zu ruckartig aus und bringen einem manchmal ein Lächeln auf´s Gesicht. Das Alles könnt ihr auch auf eurem 16:9-Fernseher förmlich "genießen", denn Jet Force Gemini unterstützt die "Widescreen"-Option.

Auch der Sound ist auch mehr als gelungen. Die Musikstücke lassen einem in so manchem schaurigen Level eine Gänsehaut wachsen. Abgesehen davon können sich auch die Explosionen und Pistolengeräusche hören lassen. Das Alles könnt ihr euch auch in Dolby Surround anhören, wenn ihr die nötige Technik zu Hause stehen habt.

Als verschiede Multiplayermodi stehen ein 2-Player-Kooperativmodus, ein Battle-Modus, "Zielübung" und ein Rennspiel zur Verfügug. Im 2-Player-Kooperativ-Modus steuert der eine Spieler die normale Spielfigur während der andere Floyd, einen kleinen, fliegenden Roboter steuert. Nun dürft ihr im Teamwork die einzelnen Missionen durchstreifen, was wirklich Spass macht. Für die anderen Modi, in welchen bis zu 4 Spieler teilnehmen können, müsst ihr erst Gegenstände im Einzelspieler-Modus finden. Nur so kommt ihr an alle Charaktere und Level. So könnt ihr schließlich im wohl bekannten Battle-Modus euch gegenseitig die Rübe runterballern, in der "Zielübung" versuchen möglichst viele Punkte zu sammeln indem ihr Drohnen abschießt aber Tribals, unschuldige Wesen, in Ruhe lasst.

Das größte Problem an Jet Force Gemini ist die Kameraführung. In manchen Situationen, in denen die Gegner von allen Seiten auf euch zukommen und man nur noch flüchten kann, steht man oft unschuldig vor einer Ameisendrohne. Das fordert zwar nicht direkt ein ganzes Leben, aber doch Energie. Und dass ist ziemlich nervig. Negativ ist auch der RARE-übliche hohe Schwierigkeitsgrad, der einerseits herausfordert aber manchmal einfach nur nervt. Diesen bemerkt man hauptsächlich an den Endgegnern, die übrigens im Prinzip in 2D gehalten sind. Zwar ist die Grafik immernoch 3-dimensional, doch kann man sich nur noch mit den C-Knöpfen nach rechts und links bewegen.

Fazit

Abgesehen von den kleinen Schwächen ist Jet Force Gemini für alle Action Fans ein wirklich geniales Spiel. Die Rätsel beschränken sich für Shooter typisch nur auf´s Schlüssel- und Schaltersuchen. Wer eher Action und anspruchsvolel Rätesel à la Tomb Raider mag sollte wenn es geht erst probespielen. Mich hingegen hat JFG vollends überzeugt.

Grafik
9
Sound
9
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „Seppel“

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Letzte Aktualisierung: 09.Juli.2000 - 18:34 Uhr