Spieletest: Final Fantasy XII: Revenant Wings NDS

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
15. Februar 2008

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Abwechslungsreiche Grafik
Umfangreiche Geschichte
Eingängige Musik
Negativ:
Zeitweise hektisches Spielgeschehen
Sprachausgabe wäre wünschenswert

Der lang anhaltende Erfolg des Nintendo DS beschert dem kleinen Handheld mittlerweile nahezu alle großen Franchises, die der Markt zu bieten hat. Jüngstes Beispiel ist ein neuer Teil der Final Fantasy-Reihe, der sich unmittelbar an die Geschichte von Final Fantasy XII, das auf der PlayStation 2 erschienen ist, anschließt. Der Untertitel Revenant Wings verweist zudem auf diese Tatsache.

Die Geschichte wird teils in wunderschönen Rendersequenzen und teilweise bei Unterhaltungen der Charaktere entfaltet: Vaan und seine aus Luftpiraten bestehenden Freunde finden ein mysteriöses Schiff, das sie sich für einen kleinen Rundflug „ausleihen“. Schon beginnt ein Abenteuer, das sie auf die Fährte eines Gegners führt, der die Welt unter seine Gewalt bringen möchte. Dabei spielen Auralithe eine besondere Rolle; Steine, die eine mächtige Energie in sich tragen. Die Geschichte ist in verschiedene Kapitel mit einzelnen Missionen unterteilt. Dabei wird zwischen Aufgaben, die für die Geschichte essenziell sind, und Nebenmissionen unterschieden. Es gibt circa 40 Pflichtmissionen und noch einmal die gleiche Anzahl an optionalen Herausforderungen. Die Zielbedingungen werden eingangs angezeigt, in den meisten Fällen müssen gegnerische Einheiten, bzw. deren Anführer ausgeschaltet werden. Die Steuerung geschieht mit dem Stylus und einigen wenigen Knöpfen des DS: Eigene Einheiten werden gezielt oder gesammelt ausgewählt. Durch Klicken auf die Karte setzen sich diese dann in Bewegung. Gegner werden ähnlich einfach angegriffen – einfach antippen und schon startet die Offensive. Dabei spielt einmal mehr das Waffendreieck eine Rolle – so sollte man zu jeder Zeit die Stärken und Schwächen seiner Einheiten kennen, um die Gegner auszuschalten. Ein wenig komplexer wird das Gameplay zudem noch durch die so genannten Esper oder Bestia im Spiel. Diese kleinen Monster sind die bereits bekannten GFs aus anderen Final Fantasy-Spielen. Diese können an speziellen Portalen, die teilweise auch erst in den Besitz der eigenen Gruppe gelangen müssen, beschworen werden. Sie greifen übrigens immer zusammen mit ihrem „Herrchen“ an, können aber auch von ihm getrennt werden, falls dies nützlich erscheint. Esper gehören verschiedenen Klassen – Eis, Feuer, Elektrizität usw. – an, wollen also auch wollüberlegt eingesetzt werden.

Das Spielgeschehen läuft in Echtzeit ab und wird dadurch zeitweise sehr hektisch, da mehrere Fronten keine Seltenheit sind. Somit müssen Abschnitte mehrfach gespielt werden, bevor wirklicher Überblick herrscht. Die Spielbalance kann auch ein wenig unter den Esper leiden, die mit in den Kampf kommen. Manche Mission kann dem Spieler so von schwer bis locker lösbar vorkommen. Wer gerne experimentiert wird allerdings für eine gute Strategie belohnt. Erfreulich ist die Tatsache, dass selbst nach einer verlorenen Mission Erfahrungspunkte gutgeschrieben werden und ein Game Over somit deutlich weniger als üblich frustriert.

Orchestrale Grafikdemo mit Gameplay – wird sonst im Dreierpack verkauft

Der technische Stand von Final Fantasy XII: Revenant Wings zeigt, was man aus dem Nintendo DS wirklich an Leistung herauskitzeln kann. Die kleinen Sprites wurden liebevoll gezeichnet, aber wirklich beeindruckend sind die farbenfrohen, sehr abwechslungsreichen Karten, auf denen die Scharmützel stattfinden. Hier wird immer wieder Neues für das Auge geboten und verhindert so, dass der eigentlich repetitive Spielablauf langweilig wird. Die Animationen der Figürchen wissen ebenfalls zu gefallen – und derer sind es teilweise viele auf dem Screen. Wie bereits angesprochen kommen neben den Protagonisten und ihren Hauptwidersachern auf beiden Seiten oftmals eine kleine Horde Esper hinzu, die alle ebenfalls ordentlich zur Action auf dem Screen beitragen. Die wunderschön gerenderten Zwischensequenzen – ein Markenzeichen der Serie – erstrecken sich über beide Bildschirme und treiben die nette Geschichte weiter voran. Erfreulich ist auch, dass sich der Einsatz nicht nur auf das Intro beschränkt, sondern regelmäßig davon Gebrauch gemacht wird.

Die Musik zählt ebenfalls mit zum Besten, was man vom Nintendo DS bislang gewohnt ist. Sehr passende Kompositionen untermalen die jeweilige Situation – perfekt darauf angepasst, was gerade geschieht. Vor allem der orchestrale Charakter passt zu einem solch epischen Spiel. Die vielen kleinen Soundeffekte tun ihr übriges, so dass der Spieler in das Final Fantasy-Universum hineingezogen wird. Zur Perfektion hätte nur eine ausführliche Sprachausgabe gefehlt. Bei dem kürzlich erschienenen Spin-Off Crystal Chronicles ging es schließlich auch!

Fazit

Final Fantasy XII: Revenant Wings ist voller Liebe entworfen worden. Neben der spannenden Geschichte, sorgt auch die fast perfekte Technik für ein gelungenes Spielerlebnis. Die Hauptgeschichte fesselt zudem lange vor den Bildschirm, die zahlreichen optionalen Missionen sorgen für weitere Herausforderungen und belohnen fleißige Spieler. Nicht nur für Final Fantasy-Fans eine echte Empfehlung!

Grafik
9
Sound
9
Gesamt
9

verfasst von „Shiek Katzenwald“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Koch Media für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.April.2008 - 21:08 Uhr