Spieletest: Blossom Tales: The Sleeping King NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
21. Dezember 2017

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
toller Erzählstil
witzige Dialoge
Zelda-Flair
toller Soundtrack
Negativ:
etwas kurz
etwas grobe Pixeloptik
repetitive Nebenquests

Wer Blossom Tales: The Sleeping King anzockt, der wird, als Kenner alter Nintendospiele, sofort die Wurzeln herauskennen. So ist Blossom Tales sehr stark an die Zelda-Reihe, vor allem an A Link To The Past angelehnt. Die Entwickler sind sich aber der Sache da sehr bewusst und machen sogar im Intro Anspielungen auf Link und Hyrule selbst. Ob es sich aber jetzt nur um einen Abklatsch handelt oder doch ein eigenständiges Spiel dahintersteckt, erfahrt ihr in unserem Test.

Zelda und doch etwas anders

Zeldafans, so wie wir, werden anfangs sicherlich relativ kritisch an den Test herangehen, zieht man doch – zumindest versucht man es – überall Parallelen zu sehen und zu finden. Aber einmal von vorne weg, worum geht es?

Der König im Reich wurde hintergangen und in Tiefschlaf versetzt. Dem Königreich droht also nichts Gutes und es steht kurz vor der Eroberung. Eure Aufgabe ist es nun drei legendäre Zutaten zu finden, um den König wieder zu erwecken. Gleich zu Beginn merkt man den wohl größeren Unterschied zum klassischen Zelda-Spiel. So spielt ihr zwar die Story, aber das gesamte Abenteuer ist eigentlich eine Gute-Nacht-Geschichte, die ein liebender Opa seinen beiden Enkeln erzählt. Dabei werden schon einmal auch Dinge auf die Schippe genommen.

Ihr steuert also eine Rekrutin namens Lily, die ein Ritter werden will. Heute ist ihr großer Tag und sie wird ins Schloss eingeladen um einer Rekrutierungszeremonie beizuwohnen. Während der Feier reißt aber einer der engsten Vertrauten, ein Magier, die Macht an sich und versetzt, wie gesagt, den König in einen tiefen Schlaf und unterjocht das Königreich.

So geschieht es und Lily bekommt ihr erstes Abenteuer. Die Zutaten die es zu finden gilt, gibt es nur in speziellen Verliesen. Auf eurer Reise kommen euch immer wieder Erinnerungen an A Link To The Past in den Kopf. Sei es generell die Optik, aber auch das Landschaftsdesign bis zum Schloss selbst. Eure Lebensanzeige wird ebenfalls in Herzen dargestellt und eure Items lassen sich in zwei Slots bei den Tasten B und X zuordnen. Die A Taste ist fix für das Schwert reserviert.

Der Story-Rahmen zwischen Opa und seinen Enkeln spannt sich über die gesamte Geschichte und somit ist immer klar, was der nächste Schritt ist – da eben erzählt wird was zu tun ist. Die Dialoge zwischen den Charakteren sind dabei oft sehr witzig und charmant, vor allem lockern die kurzen Einzelspieler das Geschehen unheimlich auf. So wird nicht nur erzählt, sondern der Opa und seine Enkel entwickeln eine ganz eigene Dynamik indem sie oft Diskussionen starten und durch die Einwände der Kinder ändert sich auch oft das Geschehen selbst. So wird aus einer Piratenkönigin auch schon mal ein Ninja. Die Entscheidung liegt dann aber doch bei euch, gegen welchen Feind ihr antreten wollt. Wenn ihr einmal sterbt, so meckern die Kinder, dass sich der Opa nicht mehr an alle Details der Handlung erinnern kann und er soll sie nochmal richtig erzählen. Diese und andere lustige Elemente sorgen einfach für total viel Spaß und Abwechslung.

Anfangs ist es vielleicht etwas ungewohnt, wenn man doch zu sehr die parallelen zu Zelda zieht, aber genau dieser Stil verleiht dem Spiel einen ganz eigenen Charakter. Generell ist dieser Erzählstil sehr erfrischend und doch einmal etwas ganz anderes.

Die Spielewelt

In den Dungeons gibt es natürlich überall neue Items zu finden und welche glaubt ihr? – natürlich Bomben, Pfeile oder ein Bumerang. Grundsätzlich spielt sich der Titel nicht anders als das gute alte SNES-Zelda. Selbst die Optik ist gleich und dennoch bietet Blossom Tales seinen ganz eigenen Charme.

Was es aber neues gibt ist ein grüner Ausdauerbalken, der sich beim Verwenden der Waffen (außer Schwert und Schild) leert. Ist die Anzeige geleert, müsst ihr warten, bis sich der Balken wieder gefüllt. hat. Zumindest gibt es unendlich Munition, aber dennoch empfiehlt es sich, immer ein Auge auf die Ausdauer zu haben. Sonst kann es bei Kämpfen auch schon einmal in die Hose gehen.

Ansonsten heißt es die Spielwelt zu durchstreifen und überall nach Geheimnissen und Rätseln Ausschau zu halten. Manche haben es dabei echt in sich und ihr müsst schon überlegen bis ihr auf die Lösung kommt. Manche Bewohner halten auch hin- und wieder kleine Aufgaben und Minispiele für euch bereit. Diese haben zwar nichts mit der eigentlichen Story zu tun, aber bringen als Nebenaufgabe etwas mehr Spielzeit. Als Belohnung erwarten euch für die Erfüllung Herzteile oder diverse andere Items. Leider sind die Quests nicht sehr vielseitig und nach einiger Zeit wiederholen sich dann doch einige Dinge. Hier wäre sich noch etwas Luft nach oben, denn sonst wirkt es doch etwas repetitiv.

Wie bei jedem Abenteuerspiel gibt es auch via Knopfdruck eine Karte, auf der ich euch in der Spielewelt besser orientieren könnt. Je nach Gegend die ihr betritt, wird diese zur Map hinzugefügt. Euer Ziel wird euch auch immer in Form einer gelben Umrandung angezeigt. Für Schnellreisen gibt es auch einige Teleportationssteine die in der Welt verteilt sind.

Die Spielmechanik

Euer Ziel sind natürlich die Dungeons mit all ihren Gegnern und Rätseln. Vor allem letztere haben es den Entwicklern angetan und sind vermehrt zu finden, mehr als in so machen Zelda-Abenteuern. Dennoch hält sich die Balance in der Waage, so dass sich Kämpfer genauso wohlfühlen wie Entdecker oder Rätselliebhaber. Das Niveau kann dabei sehr gut mit den alten Klassikern mithalten und muss sich nicht verstecken. So erwarten euch Wald-, Feuer- oder Eisdungeons samt Miniboss in der Hälfte, bei dem ihr euer spezielles Item bekommt. Außerdem gibt es viele Schiebe, Schalter- und Tritträtsel – der Zelda-Flair ist also immer spürbar, denn hier haben Kenner sicherlich einige Vorteile beim Lösen. Die Spielzeit ist, obwohl es sich „nur“ um ein Download-Spiel handelt nicht von schlechten Eltern. Für einen einzigen Dungeon solltet ihr schon einmal um die 45 Minuten einplanen. Da es insgesamt 4 von diesen gibt, werdet ihr ca. nach 3-4 Stunden die Credits erblicken – was einem in diesem Moment sehr schade vorkommen wird.

Der Sound fügt sich dabei gut ins Geschehen ein und ist hervorragend, kommt aber nicht ganz an die klassischen Zeldamelodien heran. Die Grafik erinnert an die gute alte 16-Bit Ära, zwar nicht ganz so fein, aber dennoch wurde vieles richtig gemacht.

Fazit

Was Spaceballs für Star Wars ist, scheint Blossom Tales: The Sleeping Kind für The Legend of Zelda: A Link tot he Past zu sein. Das Spiel scheint eine Hommage der alten Zelda-Klassiker zu sein, bringt dabei aber seinen ganz eigenen Erzählstil und Charme mit sich. Wir können euch die knapp 4 Stunden Spielzeit nur ans Herz legen, da das Spiel von witzigen Dialogen, kniffeligen Rätseln und Geschicklichkeitseinlagen nur so sprüht. Gepaart mit etwas Zelda-Flair, der Nostalgie in die gute Stube bringt, kann man eigentlich nichts falsch machen. (Preis: 14,99 Euro)

Grafik
8
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma FDG Entertainment für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.Januar.2018 - 16:09 Uhr