Spieletest: Animal Crossing: New Horizons NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
3. März 2020

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Herzerwärmendes Insel- und Charakterdesign
Umfangreiches 8-Personen-Onlineerlebnis
Terraforming als ultimatives Insel-Customizing
Kluges und langzeitmotivierendes Wirtschaftssystem
Negativ:
Inselbegrenzung pro Konsole

Animal Crossing & die Fanliebe

Grundsätzlich tut das Spiel alles dafür, dass wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl erhalten, nicht auch das kleinste Detail unserer Insel nach genau unserem Geschmack gestalten zu können. Das geht soweit, dass wir in unserem wachsenden Haus eine Küche gestalten können, die keine Wünsche offenlässt. Egal ob schwarzes Mobiliar, die hängenden Kochutensilien, der Holztisch in Bambusoptik oder die superschicke Mikrowelle, in Animal Crossing: New Horizons kommen alle kleinen und großen Innenarchitekten voll auf ihren Geschmack. Dabei bedienen wir uns nicht nur dem kontinuierlichen Fortschrittsystem eines klassischen Simulationstitels, sondern greifen ebenfalls auf ein umfangreiches Handels- und Warenwirtschaftssystem zu. Wir interagieren mit verschiedenen NPCs und Bewohnern unserer Insel und haben darüber hinaus die Möglichkeit, Besucher zu empfangen, die beispielsweise zum angekündigten Sternenschauer in der Nacht vorbeikommen oder selbst Besucher anderer Insel Paradise zu sein. Auf diese Weise sieht man nicht nur enorm viele Stile und Qualitäten anderer realer oder virtueller Inseleigentümer, sondern macht sich einen guten Eindruck vom Facetten Reichtum dieses Spiels.

Das Besuchen und Empfangen anderer Inselbewohner hat natürlich noch einen weiteren, nicht unwesentlichen Nebeneffekt: das Sozialisieren. Nicht umsonst ist die Animal Crossing Serie für seinen sozialen Charakter seit Jahren so beliebt. Sich gegenseitig im Fortgang des eigenen Spiels zu unterstützen, während wechselseitig vom jeweiligen Fortschritt profitiert werden kann, macht das Kennenlernen immer neuer Bekanntschaften zu einem schier endlosen Vergnügen. Egal ob ich meinen Mitspieler persönlich kenne, dieser meine Sprache spricht, die selbe Hautfarbe oder Orientierung jedweder Art besitzt, in Animal Crossing kommen Menschen zusammen die eines verbindet: das Hobby nach einer so entzückenden Urlaubssimulation, die sowohl Realitätsflucht und Ergänzung zum zeitweilig eintönigen Leben darstellen kann. Selten war es so spannend, sich dem eigenen Sammeltrieb hinzugeben und alles Erdenkliche zu katalogisieren, was einem unter die Augen kommt. Natürlich haben wir unseren eigenen Kescher, die Angel und Schaufel immer am Mann, denn man kann ja nie wissen, ob man nicht zufällig auf die sagenumwobene Spinneninsel gerät und durch das einfache Buddeln eines Loches einen sicheren Spot für das fangen der lukrativ-kostbaren, ständig spawnenden Achtbeiner kreieren kann.

Generell hat sich Nintendo bei der Entwicklung des neuesten Ablegers der Serie nicht nur reichlich Zeit gelassen – geschlagene sieben Jahre sind vergangen, seitdem wir uns in Animal Crossing: New Leaf auf dem Nintendo 3DS verlieren durften – sondern auch eine beachtliche Energie in die fantreue Umsetzung von Features gesteckt. Interfaces wurden verändert, die tägliche Aufgabenstruktur überarbeitet, die motivationalen Elemente stärker hinterfragt und das Spielprinzip weiter verfeinert. Dass die Serie mittlerweile 19 Jahre lang, seit dem ersten Abenteuer auf dem Nintendo 64, reifen durfte, merkt man dem Spiel zu jedem Zeitpunkt und seiner erstreckenden Detailliebe an. Es dauert nicht lang, da hat man das ganze reale Wochenende auf der Couch verbracht und fühlt sich so ausgeruht und mit Vitamin D vollgetankt, wie nach einem berauschenden Kurzurlaub in der Karibik. Animal Crossing macht es einem leicht, das Gefühl für die Zeit zu verlieren, obwohl Zeit eine so wichtige Komponente der Spielerfahrung ist.

Animal Crossing & das Abenteurerleben

Als wäre das beschriebene Abenteuerleben als Inselbewohner nicht schon aufregend genug, verzückt uns die Nintendo Switch mit zahlreichen Möglichkeiten, die Animal Crossing: New Horizons dankend ausnutzt. So können wir online unser Erlebnis zu acht gestalten und weit mehr als nur Verstecken auf unseren Inseln spielen. So versammeln sich Freunde schon einmal zum gemeinsamen Abendessen in Animal Crossing, neben einem plätschernden Brunnen, unter einem Kirschbaum sitzend, während sie in der Realität den Weg zum anderen nicht unternehmen könnten.

Auch die ganze Familie oder WG darf in einer Wohnung lokal den ganzen Spielspaß erfahren. Bis zu 4 Spieler können gleichzeitig eine Insel unsicher machen, sofern man entsprechend viele Nutzeraccounts erstellt hat. So können 3 weitere Kameraden dabei helfen, unser Idyll zu einem Paradies weiterzuentwickeln. Dass hierfür vielfältige Möglichkeiten bestehen, zeigt das Spiel auch durch seine Neuerungen. Wir können beispielsweise wesentlich flexibler Objekte oder ganze Gebäude auf der Karte platzieren und sogar die Umgebung bzw. Natur verändern. Dies lässt sich mit sogenannten Terraforming Werkzeugen bewältigen. So ist kurzerhand ein Flussarm mit einer überquerenden Brücke gesetzt oder ein Wasserfall sprudelt durch die Natur, wo zuvor nur bloße Einöde herrschte. Diese Mechaniken geben dem Spieler eine große Freiheit, die viel Freude bereiten kann. Wem das nicht reicht, kann sich an den Schalter der Dodo-Airlines begeben und von unserem persönlichen Piloten Wilbur auf bestimmte oder ganz zufällige Inseln geflogen werden. Dies kostet je nach Ausflugsziel unterschiedlich viele Nook-Meilen.

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