Spieletest: 10 gewinnt: Ein mathematisches Abenteuer NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
26. September 2008

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Abwechslungsreiche Aufgaben
Sehr umfangreich
Negativ:
Technisch äußerst schwach
Alibi-Story

Mit 10 gewinnt veröffentlicht Nintendo einen Titel, der die Grenzen zwischen Lehrprogramm und Videospiel verwischt. Einerseits geht es eindeutig um das Erlernen von einfachren mathematischen Operationen. Andererseits lockern ein Storymodus und Minispiele den Spielfluss immer wieder auf.
Im Land der magischen 10 benötigen die Bewohner die Hilfe eines Menschen, der sich durch die verschiedenen Areale spielt, um am Ende einen Gegner zu vernichten. Die Story wurde auf ein Minimum reduziert, rechtfertig so aber die 30 verschiedenen Minispiele, die von 100 Feen verwaltet werden. Jedes der 10 Gebiete beherbergt einige Feen, die man in ihrem jeweiligen Spiel besiegen muss. Dadurch steigt der Spieler im Ansehen und kann sich immer weiter Richtung Schloss bewegen. Auf dem Weg zu den kleinen Mathe-Aufgaben müssen mit dem Stylus immer wieder die einzelnen Areale „abgetastet“ werden, um zum nächsten Bildschirm zu gelangen. Kleinere Aufgaben sorgen zudem für ein erschwertes Vorankommen. So müssen etwa versteckte Zahlen gefunden oder Zwischengegner geschlagen werden. Dabei ist die 10 die wichtigste Zahl im Spiel und bis auf das große Finale funktionieren auch alle Spiele mit ihr: Ziel ist immer eine Zehnersumme, also 10, 20, 30 usw. zu bilden. Dabei sind den Entwicklern erstaunlich kreative Möglichkeiten in den Sinn gekommen, immer neue Herausforderungen mit immer gleichem Ziel zu stellen.

Die Zehn Gebote von 10 gewinnt

So müssen beispielsweise schnell Zehnersummen erkannt werden, die nur für einen kurzen Moment angezeigt werden. In „Leg den Stein drauf!“ müssen durch geschicktes Abdecken einzelner Zahlen die Zehnersummen gebildet werden. Schwieriger wird es dann bei den beliebten Streichholzspielen, bei denen Streichhölzer korrekt angeordnet werden müssen um die 10 zu erreichen. Neben den rechnerischen Fähigkeiten werden so auch räumliches Decken, Schnelligkeit und ab und zu auch das pure Glück belohnt: Bei einem Zwischenspiel muss eine Fee so schnell wie möglich im Blattgewirr des Waldes gefunden werden. Hier hilft nur wildes Antippen und eben der Glücksfaktor. Gestalten sich die Spiele während der Story noch als leicht meisterbar, so warten die wahren Herausforderungen im so genannten „Trainingsgebirge“. Dieses wird vor allem nach dem ersten Durchspielen interessant, sind doch erst dann die meisten Berge begehbar. Um die Berge, die ein Minispiel symbolisieren, komplett besteigen zu können, müssen zwei Meisterfeen geschlagen werden, die teilweise versteckt leben und aufwendig gefunden werden wollen. Danach stehen – wer hätte es gedacht – 10 Schwierigkeitsstufen pro Spiel zur Verfügung. Diese müssen chronologisch bestanden werden. Auf dem Gipfel wartet eine weitere Fee. Durch den Storymodus erhält man beim einfachen Durchspielen also erst an die 60 Feen, der Rest lebt versteckt im Land und bewohnt die Berge. Wer also alle Feen finden möchte, darf sich auf einige zusätzliche Spielstunden freuen, die das Abenteuer deutlich verlängern.

Technik von vor 10 Jahren?

Die Aufmachung ist kindlich und zweckhaft. Schöne Grafiken oder Zwischensequenzen sollte niemand erwarten. Der eigenwillige Stil – jede Fee ist anders gezeichnet – zeigt aber, dass die Entwickler mit Liebe am Werk waren. Trotzdem erfüllen die gezeichneten Areale lediglich den Zweck, das nächste Spiel einzuläuten, und diesen Eindruck macht das gesamte Spiel. Richtig schwach ist aber die Musik, die an manchen Orten unerträglich simpel und monoton daherkommt. Lediglich in einem Level gibt es eine ganz nette Hintergrundmelodie. Obwohl der mathematische Aspekt konsequent umgesetzt wurde, hätten die Musik zwei Klassen besser sein müssen. Das Gameplay beschränkt sich auf das Antippen des Screens mit dem Stylus und funktioniert tadellos. Auch die Handschrifterkennung, die aber nur Zahlen abfragt, arbeitet vorbildlich. Frustmomente aufgrund einer nicht erkannten Eingabe bleiben somit aus.

Fazit

10 gewinnt macht seinem Namen alle Ehre, diese Zahl spielt die absolute Hauptrolle. Die Technik leidet unter dieser Konsequenz und ist allenfalls Durchschnitt. Die Stärke des Titels sind aber die verschiedenen Minispiele, die verblüffend wandlungsfähig sind und trotzdem immer nur das Eine wollen.
Leider trotzdem keine 10!

Grafik
4
Sound
2
Gesamt
6.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.Oktober.2008 - 14:08 Uhr