Spieletest: 1080° Snowboarding N64

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Oktober 1998

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 9 Meinungen

Specials: keine

Eure Eltern stehen im Sölden-Urlaub eher auf Après Ski? Und ihr selber könnt euch kein Snowboard leisten, wollt aber auf der Piste ma richtig die „Sau ‘rauslassen“? Dann heisst es: nicht verzagen, Nintendo fragen! Das japanische Traditionsunternehmen schickt nämlich mit „1080° Snowboarding“ einen heißen Anwärter auf den Genre-Thron ins Rennen.
Wie es sich für einen kompetenten (Trend-)Sporttitel gehört, habt ihr im Hauptmenü die Qual der Wahl zwischen fünf (mit der Trainingsoption sechs) motivierenden Spielmodi: Rennen, Zeitfahren, Tricks, Wettbewerb und VS-Modus. Bei Erstgenanntem gilt es vor dem CPU-gesteuerten Kontrahenten ins Ziel zu gelangen, um so den nächsten Kurs freizuschalten. Die insgesamt sechs abwechslungsreichen Abfahrten sind wiederum in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt. So öffnet ihr nach erfolgreichem Abschluss der ersten vier Pisten den nächst höheren Difficulty-Level und somit eine neue Strecke. Das Zeitfahren erklärt sich vom Namen her schon selbst. Doch bevor ihr euch auf die Jagd nach Bestzeiten machen könnt, müsst ihr die Stages zuvor schon im Rennen freigelegt haben.
Sobald ihr den Trick-Modus ausgewählt habt, eröffnen sich euch neben den regulären Strecken, zwei Neue: Half-Pipe und Air Make. Diese beiden Spezialstrecken eignen sich besonders gut, um halsbrecherische Trickkombinationen auszuführen. Während die Half-Pipe an sich nichts Neues darstellt, brettert ihr beim Air Make eine Art Sprungschanze hinab und vollführt eure Stunts solange, bis es ratsam wäre, sich auf die Landung vorzubereiten. Denn nur bei sauberem Abschluss wird euer Versuch auch gewertet.
Im Wettbewerb gilt es ebenfalls mit einer möglichst hohen Punktzahl am Ende abzuschließen. Dieser Modus setzt sich aus fünf aufeinanderfolgenden Strecken zusammen, wobei man abwechselnd dreimal zum Slalom, sowie jeweils einmal zum Air Make und in der Halbröhre antreten muss. Beim Slalom solltet ihr unbedingt alle Fähnchen umfahren, um auch ja alle Punkte einzuheimsen. Natürlich spielt die Zeit auch eine Rolle, denn je nachdem wie schnell ihr wart, kassiert ihr unterschiedliche Time-Boni, was zusätzlich das Punktekonto aufwertet.
Im VS-Modus geht es schließlich darum, einem Freund zu zeigen, wo der Hammer... äh das Snowboard hängt.
Die Anzahl der Fahrer lässt einen anfänglich garantiert nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen; habt ihr doch lediglich die Auswahl zwischen fünf Protagonisten, die sich in jeweils fünf Attributen (Technik, Balance, Geschwindigkeit, Ausdauer und Sprungkraft) voneinander unterscheiden. Später kommen zwar noch zwei weitere Teilnehmer hinzu (ok, mit dem Pandabären drei...), was aber trotzdem nicht gerade üppig ist. Dafür stimmt einen die Menge an zur Verfügung stehenden Snowboards wieder einigermaßen zufrieden. Unter anfangs acht Boards dürft ihr euch ein Passendes herauspicken. Auch hier sollte man sich deren Eigenschaften (Kantenschärfe, Beschleunigung, Handling, Stabilität und Flexibilität) ganz genau ansehen, um später nicht, im wahrsten Sinne des Wortes, auf der Strecke zu bleiben.
Sind Sportler, Brett und Fussstellung (Normal oder Goofy) ausgewählt, könnt ihr euch im Trainingsmodus erst einmal mit der Steuerung vertraut machen, wobei diese nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut übergeht. Gelenkt wird logischerweise mit dem Analog-Stick. Dieser ist dabei nicht nur für die Richtung zuständig, sondern fungiert bei einem Druck nach Hinten auch als Bremse. Beschleunigt wird der Fahrer, ähnlich der Tony Hawk- Serie, von selbst. Ihr könnt dem Boarder aber am Start (oder nach Stürzen) per Doppeldruck des Sticks nach Vorn ein bisschen auf die Sprünge helfen. Ansonsten benötigt ihr noch den A-Knopf zum Springen. Um Stunts zu vollführen bedarf es unterschiedlicher Kombinationen aus Analog-Stick-Drehungen (à la „Street Fighter“), B-Knopf und R-Knopf. Vom einfachen „Shifty“,bis hin zum sagenumwobenen „1080 Air“ ist alle möglich.
Grafisch ist „1080° Snowboarding“ nach heutigen Maßstäben natürlich kein „Oberhammer“ mehr, weiss aber dennoch mit seiner Weitsicht, den dynamischen Schatten und (teilweise) gefakten Spiegelungen zu gefallen. Was die Soundeffekte anbelangt, ist der Titel über jeden Zweifel erhaben (Stichwort: Tiefschneeboarden im Level „Deadly Fall“), was man von der Musik nur bedingt sagen kann. So hätte man sich besser nur auf Rock beschränken sollen. Doch diese Thematik ist ja bekanntlich Geschmackssache. An der Qualität aber ist nichts auszusetzten.

Fazit

„1080°“ glänzt nicht nur mit seinem abwechslungsreichen Streckendesign, der leichten Handhabung und motivierender Punktejagd, sonder weiß auch in der Präsentation zu überzeugen. Die trendigen Tommy Hilfiger Qutfits der Akteure und die dazu passenden Boards des Labels Lamar unterstreichen dadurch zusätzlich den „Coolness-Faktor“ des Spiels. Dass dem Modul nebenbei noch eine interne Batterie spendiert wurde, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. „1080° Snowboarding“ kann somit ohne Weiteres als „Must-Have“ für N64-Besitzer bezeichnet werden.

Grafik
8
Sound
6
Multiplayer
7
Gesamt
8

verfasst von „projectD“

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Letzte Aktualisierung: 13.März.2002 - 21:06 Uhr