Nintendo schließt Werk Großostheim – 130 Jobs vor Aus!
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GROSSOSTHEIM. Paukenschlag in Großostheim: Der Nintendo-Standort hier soll geschlossen werden. Das hat uns Aschaffenburgs Landrat Dr. Ulrich Reuter heute mitgeteilt. Er selbst wurde telefonisch von Nintendos Deutschlandchef über die Schließung informiert. Natürlich könnten die knapp 130 Beschäftigten in Großostheim ihre Jobs verlieren. Denn der Standort wird geschlossen und teilweise nach Frankfurt verlagert. Großostheims Bürgermeister Herber Jakob und Landrat Ulrich Reuter haben sofort einen Brief an Ministerpräsident Seehofer geschrieben. Sie fordern einen Sozialplan für alle Angestellten in Großostheim. Die Firmenleitung des japanischen Elektronik-Spielekonzerns Nintendo hatte den Betriebsrat, Mitarbeiter und Politiker aus der Region gleichzeitig informiert – und so vor vollendete Tatsachen gesetzt.
Bausback und Gerlach bestürzt
Die Aschaffenburger Landtagsabgeordneten Staatsminister Prof. Dr. Winfried Bausback und Judith Gerlach zur geplanten Auflösung des Nintendo-Standorts in Großostheim: „Die angekündigte Schließung der Nintendo-Niederlassung ist ein Schock für Großostheim und die gesamte Region! Sie trifft uns völlig unvorbereitet.“ Bausback weiter: „Ich habe deshalb umgehend Kontakt mit dem Geschäftsführer von Nintendo Deutschland aufgenommen und unseren Ministerpräsidenten Horst Seehofer sowie meine Kollegin Ilse Aigner um Unterstützung gebeten. Mit dem Großostheimer Bürgermeister Herbert Jakob und Landrat Dr. Ulrich Reuter stehe ich ebenfalls in engem Austausch.“ Bausback und Gerlach abschließend: “ Hinter den 130 betroffenen Arbeitsplätzen stehen 130 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihren Familien. Für sie müssen wir uns mit aller Kraft einsetzen. Es ist deshalb wichtig, dass wir alle Beteiligten aus der Region schnell an einen Tisch bringen: Nintendo, Gemeinde, Landkreis, Beschäftigtenvertreter und Politik. Wir müssen gemeinsam nach Lösungen für die Beschäftigten suchen!“
Das offizielle Statement von Nintendo
„Nintendo of Europe hat einen Konsultationsprozess bezüglich mehrerer Änderungen seiner Organisationsstruktur begonnen. Langfristiges Ziel dieser Änderungen ist, dass sie dem Unternehmen ermöglichen sollen, sich besser an einen sich sehr schnell wandelnden Markt anzupassen. Zu diesen Änderungen zählen die Zusammenlegung der beiden Standorte Frankfurt am Main und Großostheim – Frankfurt würde dann die neue Europazentrale des Unternehmens werden -, die Schließung des Lagers und des Bürostandortes Großostheim, sowie das Outsourcing und die Neuorganisation weiterer Funktionsbereiche. Die Entscheidung, diese Änderungsmaßnahmen in den Konsultationsprozess zu geben, wurde nicht leichtfertig getroffen. Vielmehr liegen ihr umfassende Analysen und gewissenhafte Abwägungen zu Grunde. Leider hätten diese Maßnahmen für einige der Mitarbeiter in Großostheim direkte Konsequenzen, da rund 130 festangestellte Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren würden. Um die Umsetzung der Maßnahmen sozialverträglich gestalten zu können, werden sich die Unternehmensleitung und der Betriebsrat eng abstimmen. Wichtigstes Ziel der Verhandlungen ist, bei den betroffenen Mitarbeitern so schnell wie möglich für Klarheit zu sorgen und ihnen größtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.“
Quelle:
http://primavera24.de/top-meldung/schwa ... heim/75977