[Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

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Rexcal
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Rexcal » Di Okt 27, 2009 10:22

OldMacMario hat geschrieben:Was ich bereits in einem anderen Forum dazu geschrieben habe:
Die deutsche Nationalmannschaft ist in meiner Achtung sehr stark gesunken - sich für so einen erbärmlichen Schmarrn herzugeben...

Kurz und gut: Das ist zum Speiben. Punkt. Sicherlich fangen die Nutzer der Kommentarfunktionen zu Berichterstattungen zu dieser Sache wieder mit übertriebenen Nazi-Vergleichen an, was ich nicht unterstützen will, aber man muss es sagen: Das ist nichts anderes als eine Medienvernichtung auf freiwilliger Basis. De facto völlig egal, ob man nun Spiele ins Feuer wirft oder sie zur Zerstörung übergibt - Effekt und das Zeichen, was die Veranstalter dieser Farce wohl setzen wollen, ist exakt der gleiche. Ebenso macht es absolut keinen Unterschied, ob man Spiele, Filme oder Bücher tatsächlich oder symbolisch "ins Feuer wirft" (Druckwerk sind keineswegs per se "kulturell wertvoller" als irgendwelche anderen Medien, auch wenn das zahlreiche arrogante Ablehner digitaler Kunst äußerst gerne bestreiten). Wie wäre es also, wenn wir gleich alle Bücher mit vernichten, die "das Töten von Menschen simulieren"? Was würde dann wohl in den Bücherregalen noch stehen bleiben? Wörterbücher? Aber Moment - wohl nicht einmal die; schließlich stehen "Mord" und "Totschlag" ja auch darin verzeichnet...

Eine einfach nur erbärmliche Aktion, mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Schoen getroffen.
:)

Einziger Unterschied bei Spielen ist das aktive Konsumieren, im Gegensatz zum passiven bei Buechern und Filmen, so fair muss man sein. Aber wie gesagt, du triffst das meiner Meinung nach gut und ich stimme dir zu.

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Rexcal
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Rexcal » Di Okt 27, 2009 10:42

Tripple N hat geschrieben:
Askis hat geschrieben:Die beiden Spiele die in dem Container liegen sind ja sogar beide von dem einen, der vom ZDF gefilmt wurde, würd mich nicht wundern, wenn das nen Sohn von einer Familie von dem Bündnis ist :ugly:
Scheinbar waren das zwei Kinder, die zufällig vor Ort waren, und denen man schnell Spiele zum reinschmeißen in die Hand gedrückt hat :ugly:

http://www.youtube.com/watch?v=LW68hN9LTGo
Ein weiteres Beispiel dafuer, wie unserioes auch die oeffentlich-rechtlichen Medien staendig berichten.
Ich schuettel eh immer den Kopf, wenn ich hoere, welche Ehrfurcht gegenueber ARD und ZDF sowie dem oeffentlichen Rundfunk herrscht (der Deutschlandfunk sei hier mal als positive Ausnahme rausgenommen) - dieser im Video gezeigte Beitrag ist bewusst manipulativ und verfaelschend, das ist KEIN Kavaliersdelikt des Fernsehteams. Traurig ist nur, dass so etwas kaum jemanden stoert. Aber im fernsehen ist (und das trifft nicht nur auf die Privatsender zu!) eh 90 Prozent Dreck und Verdummung.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Nkoholic » Di Okt 27, 2009 20:57

Die FDP hat die CDU wohl zumindest zu etwas Symbolpolitik gezwungen und diesen - wahrscheinlich folgendlosen aber dennoch interessanten Satz in den Koalitionsvertrag gebracht:
Koalitionsvertrag hat geschrieben:Computerspiele sind ein selbstverständlicher Teil unserer Alltagskultur geworden."
http://bit.ly/1HpJB1" onclick="window.open(this.href);return false; S.68

Ob Bosbach, Beckstein und Co. das mittragen? :uconfused:
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Cube » So Dez 13, 2009 22:52

Für morgen hat jemand an einer Schule hier in der Gegend einen Amoklauf angekündigt :omgplz:
Ich hoffe nur, dass da echt nichts passiert, Modern Warfare 2 ist einfach noch zu aktuell :ugly:
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Tomasch » Mo Dez 14, 2009 00:40

Wieso kündigt man eigentlich einen Amoklauf an :ugly:

Man verliert doch völlig das Überraschungsmoment 8(

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Krystal » Mo Dez 14, 2009 11:59

Bei uns an der Schule wurden auch schon Amokläufe angekündigt, allerdings direkt nach dem Vorfall in Winnenden, also irgendwelche Nachahmer-Deppen.
Wenn das so aus heiterem Himmel angekündigt wird, sollte man es schon ernst nehmen.
Also ich würde mein Kind morgen nicht an diese Schule schicken.
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Ike » Mo Dez 14, 2009 14:12

War bei mir an der Schule auch mal. Der jenige der das sagte wurde direkt 2 Wochen lang von der Schule verwiesen, wenn nicht sogar noch länger. Auch hatte die Direktorin es an dem Tag freigestellt zu kommen.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Cube » Mo Dez 14, 2009 23:07

Jo wie zu erwarten war ist nix passiert ^^
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von g-tah » Di Jan 12, 2010 11:47

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/01/ ... w-Miyamoto" onclick="window.open(this.href);return false;

Ein kleines Interview mit Miyamoto - nichts großes, deshalb pack ich's hier rein.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Osa-chan » Fr Jan 22, 2010 12:42

Chavez: Playstation ist "Gift"


"Diese Spiele, die sie ‘Playstation' nennen, sind Gift. Manche Spiele lehren dich zu töten. Sie haben sogar mein Gesicht in einem Spiel verwendet. Du musstest Chavez finden, um ihn zu töten."

Hugo Chavez reitet wieder. Dass der links-populistische Präsident Venezuelas gerade Videospiele in seinen TV-Ansprachen zum Thema macht - zuvor warf er schon Nintendo vor, Selbstsucht und Gewalt zu promoten - kommt wohl nicht zufällig. Mehr noch als Fernsehen wird das junge Genre zum Identifikationsmerkmal globalisierter Medienkultur.

Chavez' Erklärung, warum Playstation böse ist: Kapitalistische Länder (Kapitalismus = "road to hell") verkaufen Spiele, in denen Städte zerbombt werden, um Gewalt zu säen, und um später Waffen verkaufen zu können. Außerdem bewerben Spiele Zigaretten, Alkohol und Drogen, damit die Kapitalisten diese auch verkaufen können.

Seine Lösung: Spielsachen mit erzieherischem Wert, zum Beispiel Puppen, die das indigene Volk abbilden. Schon im Oktober wurde in Venezula ein Gesetz erlassen, das kriegerische Spiele mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft.

Herrn Chavez ist wahrscheinlich ziemlich wurscht, dass er bei der Bedeutung der digitalen Unterhaltung nicht ganz auf dem Laufenden ist. Entkleidet von der populistischen Zuspitzung und Instrumentalisierung könnte man aber über die Homogenität der Mainstream-Produkte und die manchmal provokative Inszenierung von Gewalt nachdenken.

El presidente könnte es ja selbst besser machen. Anstatt vom innenpolitischen Desaster mit dem bösen Ausland abzulenken, könnte er ja ein paar Programmierer anstellen, die anständige Wirtschaftssimulationen für den Nachwuchs schaffen. Irgendwer wird den herabgewirtschafteten Ölstaat (weltweit zweithöchste Teuerungsrate hinter dem Kongo!), egal ob mit oder ohne Verflechtung mit dem Ausland, später wieder aufpäppeln müssen.
Quelle

Hachja... Ich hoffe der Mann wird seine gerechte Strafe erhalten, wenn ihn der Volkszorn irgendwann mal mit voller Härte trifft... :D
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Ike » Mi Mär 03, 2010 23:56

Es scheint wieder los zu gehen :rolleyes:
Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech fordert ein Verbot von sogenannten »Killerspielen«. Einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) zufolge, nannte der CDU-Politiker diese Art von PC- und Videospielen abartig.

Strengere Waffengesetzte für den Privatbesitz von Schusswaffen lehnt Rech aber ab. Hier sei der Gesetzgeber seit dem Amoklauf in Winnenden bereits tätig geworden. »Ich meine, wir sollten jetzt erst einmal schauen, wie sich das im Juli 2009 verschärfte Waffenrecht auswirkt.«

Problematischer sieht der Landesinnenminister da schon gewalthaltige Computer- und Videospiele: »Killerspiele halte ich für abartig und gefährlich. Da sollten wir mit einem Verbot ernst machen.«

Offenbar stehen seine Aussagen in Zusammenhang mit besagtem Amoklauf von Winnenden, denn die Gewalttat ist nächste Woche genau ein Jahr her. Am 11. März 2009 tötete der 17-jährige Schüler Tim K. 15 Menschen und erschoss sich anschließend selbst.
http://www.gamepro.de/news/vermischtes/ ... erung.html

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Osa-chan » Fr Mär 05, 2010 00:37

Abartig und gefährlich ist höchstens ein Innenminister der solche Aussagen tätigt.
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Osa-chan » Sa Apr 24, 2010 16:37

Eine gute Nachricht, Freunde:

Studien: Gewaltgames machen klüger, Denkspiele nicht

http://derstandard.at/1271375158647/Stu ... iele-nicht

:thumbup:
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Drum Eagle » Mo Apr 26, 2010 14:38

Osa-chan hat geschrieben:Eine gute Nachricht, Freunde:

Studien: Gewaltgames machen klüger, Denkspiele nicht

http://derstandard.at/1271375158647/Stu ... iele-nicht

:thumbup:
WTF, verkehrte Welt :ugly: und eigentlich reden die nich von Gewaltspielen sondern Actionspielen bzw. schnellen Spiele mit einer gewissen unvorhersagbarkeit, bei denen man sich sehr konzentrieren muß. Wenn ich bei BurnOut 3 (einziger Teil der Reihe den ich bisher spielte) in einem Affenzahn über die Strecke bretter und nen Tunnelblick hab, muß ich mich auch sehr konzentrieren und auf meine Eingabebefehle achten.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von woku » Mo Apr 26, 2010 15:00

Die Universität Leiden hat eventuell auch eine ganz andere Einstellung zu Gewalt :ugly:

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