Spielejournalismus
Verfasst: Di Sep 06, 2011 14:42
Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0, ... 31,00.html
Bei SPIEGEL ONLINE zerlegt Christian Schmidt, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der Gamestar die, nach seiner Meinung, vorherrschende Form des Spielejournalismus. Spieletests sind oft zu detailversessen und zu geistlos geschrieben, findet Schmidt. Aber hat er recht?
Als Autor und Leser von Spieletests liegt mir das Thema naturgemäß am Herzen. Tatsächlich finde ich auch, dass sich in manchen Publikationen, ein Spieletest wie ein juristischer Schriftsatz liest. Logisch und detailliert, aber selten literarisch wertvoll und spritzig. Allerdings hatte ich bisher die Meinung, dass dies vor allem auf Berichte aus Magazinen für PC-Spieler zutrifft. Eben vorallem auch auf die Gamestar. Jahre ist es her, dass unser aller Lieblingsmagazin TOTAL! zum letzen Mal erschien. War die Total trocken und detailversessen? Wohl kaum. "Nerdig" und genau auf die Zielgruppe zugeschnitten war sie allerdings auch. Wenn ich an die GEE und viele Onlinemagazine denke, finde ich aber, dass Schmidts Kritik möglicherweise bereits überholt ist. Hier schreiben Leute, die sich primär als Spielejournalisten sehen, allgemeinverständlich und mit dem Anspruch eine breitere Leserschaft zu erzielen. Schmidts Aufruf am Ende des Artikels, dass Spieletests weniger "Inspektion" und mehr Einordnung und Interpretation bieten müssen, würde ich weitgehend unterschreiben. Ich würde noch hinzufügen, dass mehr das "Spielerlebnis" beschrieben werden sollte, als das Spiel selbst. Das ist aber natürlich bei einem innovativen Spiel einfacher, als bei FIFA 20XX. Oft sind Spiele selbst so platt, dass man einen qualitativ hochwertigen Artikel höchstens in ironisierendem Stil abfassen könnte. Auch über die hunderste Fortsetzung eines Horror-Films wird man schwerlich einen guten Artikel für das Feuilleton verfassen können.
Mich würde mal eure Meinung zu dem Thema interessieren. Welche Art von Spieletest sagt euch zu? Schmidts Artikel ist auf jeden Fall lesenswert....
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0, ... 31,00.html
Bei SPIEGEL ONLINE zerlegt Christian Schmidt, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der Gamestar die, nach seiner Meinung, vorherrschende Form des Spielejournalismus. Spieletests sind oft zu detailversessen und zu geistlos geschrieben, findet Schmidt. Aber hat er recht?
Als Autor und Leser von Spieletests liegt mir das Thema naturgemäß am Herzen. Tatsächlich finde ich auch, dass sich in manchen Publikationen, ein Spieletest wie ein juristischer Schriftsatz liest. Logisch und detailliert, aber selten literarisch wertvoll und spritzig. Allerdings hatte ich bisher die Meinung, dass dies vor allem auf Berichte aus Magazinen für PC-Spieler zutrifft. Eben vorallem auch auf die Gamestar. Jahre ist es her, dass unser aller Lieblingsmagazin TOTAL! zum letzen Mal erschien. War die Total trocken und detailversessen? Wohl kaum. "Nerdig" und genau auf die Zielgruppe zugeschnitten war sie allerdings auch. Wenn ich an die GEE und viele Onlinemagazine denke, finde ich aber, dass Schmidts Kritik möglicherweise bereits überholt ist. Hier schreiben Leute, die sich primär als Spielejournalisten sehen, allgemeinverständlich und mit dem Anspruch eine breitere Leserschaft zu erzielen. Schmidts Aufruf am Ende des Artikels, dass Spieletests weniger "Inspektion" und mehr Einordnung und Interpretation bieten müssen, würde ich weitgehend unterschreiben. Ich würde noch hinzufügen, dass mehr das "Spielerlebnis" beschrieben werden sollte, als das Spiel selbst. Das ist aber natürlich bei einem innovativen Spiel einfacher, als bei FIFA 20XX. Oft sind Spiele selbst so platt, dass man einen qualitativ hochwertigen Artikel höchstens in ironisierendem Stil abfassen könnte. Auch über die hunderste Fortsetzung eines Horror-Films wird man schwerlich einen guten Artikel für das Feuilleton verfassen können.
Mich würde mal eure Meinung zu dem Thema interessieren. Welche Art von Spieletest sagt euch zu? Schmidts Artikel ist auf jeden Fall lesenswert....