Gamen statt fernsehen
Verfasst: Do Jun 05, 2008 06:04
Gamen statt fernsehen
Der Schweizer Computer- und Videogame-Konsum liegt unter dem europäischen Durchschnitt
Zürich. Die erste Studie zum Computer-Game- Konsum in der Schweiz zeigt: Ein durchschnittlicher Schweizer Gamer sitzt in der Woche fünf Stunden vor der Konsole und kauft jährlich fünf neue Spiele.
Im Rahmen einer gesamteuropäischen Studie wurden erstmals auch die Schweizer Gamer unter die Lupe genommen. Im Februar und März befragte das Institut Nielsen in der Schweiz online 400 aktive Computer- und Videospieler zwischen 16 und 49 Jahren. Insgesamt wurden in 15 europäischen Ländern 6000 Personen befragt.
Fünf Stunden in der Woche
Mit durchschnittlich fünf Stunden Game-Konsum liegt die Schweiz unter dem europäischen Durchschnitt von sechs Stunden. Das Gamen geht vor allem auf Kosten des Fernsehkonsums, wie Peter Züger, Geschäftsführer des SIEA, Interessenverband der Gamer-Branche, sagte. Gamer schauen deutlich weniger TV als der Schweizer Durchschnitt.
Widersprüchliche Antworten gab es zum Thema Piraterie. Knapp ein Fünftel gestand ein, dass sie illegale Games wie Raubkopien erworben haben. Gleichzeitig gaben aber vier Fünftel an, dass sie in ihrer Sammlung auch Raubkopien haben. Die widersprüchlichen Zahlen zeigten immerhin, dass Piraterie auch bei Videospielen eine wichtige Rolle spiele, sagte Züger vor den Medien.
Internet-Spiele immer wichtiger
Zu den beliebtesten Spielen zählen Strategie- und Racingspiele, auf acht Prozent brachten es die «Ballerspiele». Immer beliebter wird der wachsende Markt der Online-Spiele. Gut die Hälfte der Gamer in der Schweiz nutzt heute diese Möglichkeit (Europa 62 Prozent). Etwa die Hälfte spielt alleine, gegen 40 Prozent gamen auch «mit anderen». Das widerlegt laut Züger das Vorurteil des einsamen Spielers, der sich in den Keller zurückziehe. Vor allem das Online-Gaming fördere den Austausch mit anderen.
Aufgrund von Erhebungen in anderen europäischen Ländern schätzt man, dass ein Drittel der Gamer aus dem Alterssegment der 16- bis 49jährigen stammt (18 Prozent Frauen). In England, das die höchste Anzahl Gamer in Europa aufweist, sind es 37 Prozent (29 Prozent Frauen).
Boomender Markt
2007 war vor allem wegen neuer Produkte bei der Hardware ein Rekordjahr für die Spiele-Branche. Sie verbuchte mit 420 Millionen Franken für Computerspiele, Videospiele und Konsolen einen neuen Rekord (plus 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Insgesamt wurden 3,7 Millionen Video- und Computerspiele verkauft. Für die Hardware rechnet die Branche 2008 mit einer Stagnation, bei der Software mit einer weiteren Zunahme von rund zehn Prozent. (sda)
Quelle: St. Galler Tagblatt
Der Schweizer Computer- und Videogame-Konsum liegt unter dem europäischen Durchschnitt
Zürich. Die erste Studie zum Computer-Game- Konsum in der Schweiz zeigt: Ein durchschnittlicher Schweizer Gamer sitzt in der Woche fünf Stunden vor der Konsole und kauft jährlich fünf neue Spiele.
Im Rahmen einer gesamteuropäischen Studie wurden erstmals auch die Schweizer Gamer unter die Lupe genommen. Im Februar und März befragte das Institut Nielsen in der Schweiz online 400 aktive Computer- und Videospieler zwischen 16 und 49 Jahren. Insgesamt wurden in 15 europäischen Ländern 6000 Personen befragt.
Fünf Stunden in der Woche
Mit durchschnittlich fünf Stunden Game-Konsum liegt die Schweiz unter dem europäischen Durchschnitt von sechs Stunden. Das Gamen geht vor allem auf Kosten des Fernsehkonsums, wie Peter Züger, Geschäftsführer des SIEA, Interessenverband der Gamer-Branche, sagte. Gamer schauen deutlich weniger TV als der Schweizer Durchschnitt.
Widersprüchliche Antworten gab es zum Thema Piraterie. Knapp ein Fünftel gestand ein, dass sie illegale Games wie Raubkopien erworben haben. Gleichzeitig gaben aber vier Fünftel an, dass sie in ihrer Sammlung auch Raubkopien haben. Die widersprüchlichen Zahlen zeigten immerhin, dass Piraterie auch bei Videospielen eine wichtige Rolle spiele, sagte Züger vor den Medien.
Internet-Spiele immer wichtiger
Zu den beliebtesten Spielen zählen Strategie- und Racingspiele, auf acht Prozent brachten es die «Ballerspiele». Immer beliebter wird der wachsende Markt der Online-Spiele. Gut die Hälfte der Gamer in der Schweiz nutzt heute diese Möglichkeit (Europa 62 Prozent). Etwa die Hälfte spielt alleine, gegen 40 Prozent gamen auch «mit anderen». Das widerlegt laut Züger das Vorurteil des einsamen Spielers, der sich in den Keller zurückziehe. Vor allem das Online-Gaming fördere den Austausch mit anderen.
Aufgrund von Erhebungen in anderen europäischen Ländern schätzt man, dass ein Drittel der Gamer aus dem Alterssegment der 16- bis 49jährigen stammt (18 Prozent Frauen). In England, das die höchste Anzahl Gamer in Europa aufweist, sind es 37 Prozent (29 Prozent Frauen).
Boomender Markt
2007 war vor allem wegen neuer Produkte bei der Hardware ein Rekordjahr für die Spiele-Branche. Sie verbuchte mit 420 Millionen Franken für Computerspiele, Videospiele und Konsolen einen neuen Rekord (plus 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Insgesamt wurden 3,7 Millionen Video- und Computerspiele verkauft. Für die Hardware rechnet die Branche 2008 mit einer Stagnation, bei der Software mit einer weiteren Zunahme von rund zehn Prozent. (sda)
Quelle: St. Galler Tagblatt