[ externes Bild ]welt.de hat geschrieben:Innenminister beschließen Verbot von Killerspielen
5. Juni 2009, 13:29 Uhr
Die Innenministerkonferenz hat sich auf ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von sogenannten Killerspielen verständigt. Der Beschluss ist nach Informationen von WELT ONLINE eine Reaktion auf den Amoklauf von Winnenden. Das Verbot soll so schnell wie möglich umgesetzt werden.
Die Innenministerkonferenz (IMK) in Bremerhaven hat sich für ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von sogenannten Killerspielen ausgesprochen. Die Innenminister der 16 Bundesländer sehen es vor dem Hintergrund eines möglichen neuen Amoklaufs als erforderlich an, das Verbot „so schnell wie möglich umzusetzen“.
In der Beschlussvorlage der IMK, die WELT ONLINE vorliegt, heißt es: „Für Spiele, bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen oder anderen grausamen oder sonst unmenschlichen Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen ist, ein ausdrückliches Herstellungs- und Verbreitungsverbot so schnell wie möglich umzusetzen.“
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) sagte WELT ONLINE: „Durch Killerspiele sinkt die Hemmschwelle zur Gewalt. Amokläufer haben sich vor ihren Taten immer wieder mit solchen Spielen beschäftigt.“
Er forderte den Bundestag auf, das Herstellungs- und Verbreitungsverbot noch vor der Bundestagswahl zu ermöglichen. „Eine Konsequenz aus Winnenden kann nicht nur eine Verschärfung des Waffenrechts sein, das die Innenministerkonferenz bestätigt hat“, sagte Schünemann.
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Die große Koalition hatte nach dem Amoklauf im baden-württembergischen Winnenden Verschärfungen des Waffenrechts beschlossen, von einem ursprünglich geplanten „Paintball“-Verbot nach massiven Protesten der Freizeitsportler jedoch wieder Abstand genommen.
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
Wieso werden deine Bilder voll oft nur als "Bild" angezeigt? 

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
FacecontrolDaichi hat geschrieben:Wieso werden deine Bilder voll oft nur als "Bild" angezeigt?

Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
Interessant zu sehen, dass 10 der 16 Landesinnenminister aus der CDU sind..
(gut, in der Innenministerkonferenz arbeiten ja nicht nur diese sondern laut Wikipedia (
) auch die Innensenatoren sowie unser lieber Herr Schäuble, aber sollte doch bezeichnend sein..)
Bin echt froh, wenn die Wahl vorbei ist und dieser Wahlkampf vorübergehend ein Ende findet..


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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
Die Innenministerkonferenz hat schon öfter sowas gefordert, wenn ich mich recht erinnere. Ich würde erstmal abwarten. Die IMK ist da nicht entscheidungsbefugt und ob der Bundestag da mitzieht, würde ich nicht als garantiert ansehen. Gerade innerhalb der SPD gibt es durchaus Widerstände, die das Verbot bisher verhindert haben und ich sehe nicht, warum sie gerade jetzt da umfallen sollten (nachdem das schon vom Kabinett beschlossene Paintballverbot wegen internen und öffentlichen Drucks schon fallen gelassen wurde). Wobei es mich schon überrascht, dass die (sozialdemokratischen) Innenminister immer noch nix gelernt haben. Aber wie gesagt, entschieden wird im Bundestag und nicht beim Kränzchen der Innenminister.
Also, erstmal abwarten und Kaffee trinken
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
Wir Schweizer sind nicht besser:
http://www.gamezone.de/news_detail.asp?nid=73998" onclick="window.open(this.href);return false;
@Näf und Allemann (SP Schweiz):
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Unsere Sozialisten haben komplett die Orientierung verloren. Kein Wunder, verlieren sie Wahl nach Wahl. Ich werde zumindest in den nächsten 5 Jahren nie mehr SP wählen (ausser Exekutivämter).
http://www.gamezone.de/news_detail.asp?nid=73998" onclick="window.open(this.href);return false;
[ externes Bild ]Schweiz
Standesinitiative gegen `Killerspiele`
Bei uns ist das Thema Jugenschutz und die damit einhergehenden Bestimmungen längst ein Thema geworden, doch auch die Politiker in der Schweiz denken zunehmend strenger und sehen Deutschland als eine Art Vorbild für den Jugendschutz.
Bei der Schweizer Bundesversammlung ging vergangenen Mittwoch nämlich eine Standesinitiative des Kantonrats aus Sankt Gallen ein, welche unter anderem ein absolutes `Verbot von Killerspielen`fordert. Daraus geht hervor, dass Deutschland als Vorbild für die Vorstellungen des Gremiums dient, da es hier ein ähnlich strenges Jugendgesetz gibt. Die uns auferlegten Restriktionen sollen laut dem Kantonrat aus Sankt Gallen nun am besten auch in der Schweiz eingeführt werden. Grund hierfür ist der, dass der sogenannte "Brutalo-Artikel" 135 im Strafgesetzbuch nicht vernünftig greifen würde und die Händler ihre Selbstverpflichtungen nicht wahrnehmen.
In diesem Artikel 135 heißt es, das "eindringliche Abbildungen grausamer Gewalttätigkeiten" verboten sind, sofern sie "die elementare Würde des Menschen in schwerer Weise verletzen". Diese Regelung ist den Antragstellern jedoch zu schwammig.
Das neu geforderte Gesetz soll die Herstellung, das Anpreisen, die Einfuhr, das Verkaufen und das Weitergeben von Spielen verbieten, welche die besagten Grausamkeiten beinhalten und zu einem möglichen Spielerfolg beitragen. Urheber der Aktion ist die christliche Partei CVP, zumal sie in Sakt Gallen einen parlamentarischen Vorstoß mit der Begründung eingebracht hat, dass es immer mehr Zusammenhänge zwischen gewalttätigen Aktionen und dem Konsum von sogenannten "Killerspielen" geben würde.
Dabei ist dies nicht der erst Vorstoß, denn bereits im April legte der Große Rat von Bern eine ähnliche Initiative vor, die allerdings scheiterte. Seinerzeit steckte der Sozialdemokrat Roland Näf mit seiner Vereinigung gegen mediale Gewalt (VGMG), in der auch SP-Nationalrätin Evi Allemann vertreten ist. Damals hatte Näf allerdings "vorgesorgt" und bereits eine Volksinitiative angekündigt, sollte seine Standesinitiative scheitern. Schweizer Spielern weht also scheinbar auch ein etwas rauherer Wind um die Nase, wenn es um ihr liebstes Hobby geht.
@Näf und Allemann (SP Schweiz):
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
Da wird wieder mal heisser gekocht als dann gegessen. Ich denke nicht, dass da was in der Richtung kommt.
Aber toll, dass die Mehrheit der Teilnehmer der Innenministerkonfernenz mal wieder ihre Inkompetenz auf diesem Gebiet zur Schau stellen und eine weitere Einladung an zukünftige Amokläufer formuliert haben.

Aber toll, dass die Mehrheit der Teilnehmer der Innenministerkonfernenz mal wieder ihre Inkompetenz auf diesem Gebiet zur Schau stellen und eine weitere Einladung an zukünftige Amokläufer formuliert haben.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
Potentieller Amokläufer: "Hey Kollege, solln wir den letzten großen Amoklauf starten? Danach werden die Spiele eh verboten. Du in der Schule, ich in der Schule, zeitgleich?"
Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
So wird's wahrscheinlich ablaufen..Kuros hat geschrieben:Potentieller Amokläufer: "Hey Kollege, solln wir den letzten großen Amoklauf starten? Danach werden die Spiele eh verboten. Du in der Schule, ich in der Schule, zeitgleich?"
Und die Politiker sehen sich erst Recht bestätigt.


EDIT: Bah, sieht die lila Schrift im weißen Quote-Fenster hässlich aus!

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
Ich hab heute mit meinem Landtagsabgeordneten gesprochen und er meinte, er wäre auch sehr irritiert über die Forderung der IMK gewesen, weil die SPD-Landtagsfraktion in RLP eine klare Position gegen ein Videospielverbot habe und es in letzter Zeit auch keine Debatten dazu gegeben hätte. Insofern könne es eigentlich nicht angehen, dass unser Innenminister so eine Forderung auf der IMK mittrage. Er meinte, dass er das auf der Fraktionssitzung am nächsten Mittwoch mal anspreche.
Also, wie gesagt: Das wars noch lange nicht
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
War doch schon immer klar.

Nur leider haben die Herren Politiker viel zu viele Studien mit etwas anderem Ergebnis mitfinanziert..

Aber ist sehr gut beschrieben und eine Ausstellung ist mit Sicherheit nicht das Schlechteste.

Bei dem Abschnitt über die "hyperreale" Grafik ist mir btw. mal wieder in den Sinn gekommen, dass der Sündenbock Nr. 1, Counter-Strike, auf grafischer Ebene komischerweise alles andere als extrem realitätsnah dargestellt ist (ich nehm mal an, viele spielen noch das "alte" CS und nichtmal CS:S war zum Releasezeitpunkt State of the Art).

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft
war ja irgendwie so klar, dass sowas kommt. auch wenns (im moment) wenig chancen auf verwirklichung hat.CDU-Politiker prüft Websperren für Gewaltspiele 'ernsthaft'
Nachdem der Bundestags entschieden hat, Konderporno-Seiten im Internet zu sperren, gibt es Überlegungen für eine Ausweitung der Blockade. Das meldet Heise.de.
Der Bundestagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär in Baden-Württemberg, Thomas Strobl, macht den Vorschlag, auch Seiten mit 'Killerspielen' zu blockieren. 'Wir prüfen das ernsthaft', sagte Strobl dem Kölner Stadt-Anzeiger.
'Wir gehen nach Winnenden nicht zur Tagesordnung über', betonte der CDU-Politiker. 'Wenn es einen Nachweis gibt, dass sich Killerspiele negativ auf das Verhalten Jugendlicher auswirken, dann kann das Internet kein rechtsfreier Raum sein.'
Als erste Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden, wo im März dieses Jahres 16 Menschen starben, hatte der Bundestag gestern Abend ein schärferes Waffenrecht beschlossen. Ferner beschloss das Parlament mit den Stimmen der großen Koalition das Blockieren von Kinderporno-Seiten. In Deutschland dürfen damit erstmals gezielt Internet-Seiten gesperrt werden.
Strobl war bereits letzte Woche auf dem Politiker-Befragungsportal Abgeordnetenwatch mit der Aussage nach vorne geprescht, die Sperrung von kinderpornografischen Seiten im Internet müsse 'mit Blick auf Killerspiele neu diskutiert werden'. Während der gestrigen Debatte über das Sperr-Gesetz sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Fraktion Martina Krogmann, bei der Auffassung ihres Parteikollegen handele es sich um eine Einzelmeinung.
Die SPD betonte, sie habe sich mit der Forderung durchgesetzt, ein Spezialgesetz zu fassen, durch das die Websperren auf diesen Zweck beschränkt würden. Politiker der Opposition verwiesen darauf, dass schon bei früheren Gesetzen wie zum Beispiel dem zur Verpflichtung zur Vorratsdatenspeicherung schnell Forderungen laut geworden seien, die Bestimmungen zu erweitern.
Quelle: gamefront.de
die frage ist nur was passiert wenn die schwarz-gelbe koalition kommt.
das macht mir sowieso sorgen, nicht nur im hinblick auf videospiele.


