SEGA Special: interne Studios #3

SEGA Special: interne Studios
Teil 3



Shinobi (Arcade)


Sakura Taisen 3 (DC)


Deep Fear (Saturn)


Deep Fear (Saturn)


Skies of Arcadia (DC)


Skies of Arcadia (DC)


Skies of Arcadia (DC)

Overworks: Einige Mitarbeiter von „OverQualityWorks“ (kurz: OverWorks), mit Noriyoshi Oba als Präsidenten, arbeiteten u.a. an den kultigen „Phantasy Star“-Titeln für SEGAs Master System mit. Und somit verwundert es nicht, dass der Schwerpunkt von OverWork Games auf dem RPG-Bereich liegt. Mit der „Sakura Taisen“-Serie (Saturn bis Dreamcast) konnte man in Japan rießige Erfolge feiern und feiert diese immer noch (gerade erschien „Sakura Taisen 4“ in Nippon; SEGAs letztes DC-Spiel). Das Spielkonzept dürfte für den üblichen westlichen Geschmack, nun ja, etwas gewöhnungsbedürftig sein: einerseits steuert ihr Mechs strategisch über das Spielfeld, andererseits erwartet euch eine Art Liebessimulation. Nichtsdestotrotz wäre die Serie auf jeden Fall eine Bereicherung des heimischen Sortiments, doch eine Veröffentlichung hierzulande ist so gut wie ausgeschlossen. Natürlich entwickelte man auch andere Games für den Saturn, z.B. „Riglord Saga 2“ oder „Deep Fear“, dem letzten europäischen Saturn-Titel. Vor Gründung OverWorks halfen heutige Beschäftigte sogar solch legendären Spiele, wie „Streets of Rage“, „Shinobi“ und „Sonic the Hedgehog“ auf die Beine zu stellen. Man sieht, Unfähige werden hier keinesfalls beschäftigt. Dies bewies man auch mit dem ersten DC-Onlinespiel „Atsume! GuruGuru Onsen“, das sehr beliebt im Land der aufgehenden Sonne war. Hierbei handelte es sich um eine Spielesammlung aus verschiedenen Gesellschaftsspielen (UNO, Poker, Mahjongg...). Ein absolutes Highlight schuf man schließlich mit „Skies of Arcadia“, dem besten Dreamcast-Rollenspiel zusammen mit „Grandia 2“ (GameArts). OverWorks schaffte es, den Charakteren so viel Charme und Witz zu verleihen, dass man gar nicht mehr aufhören will zu spielen. Die grandiose (Luft-)Piraten Atmosphäre tat ihr Übriges. Außerdem gab es ein lustiges VMU-Spielchen obendrein. Im Moment ist man bei OW mit den Portierungen von „Skies of Arcadia“ für den GameCube und Xbox beschäftigt.

Hitmaker: Im Prinzip ist es wohl mehr als dreist, seiner Firma den Namen „Hitmaker“ zu verleihen, doch im Falle von Hitmaker (vor 2000 noch AM3) ist dies sogar gerechtfertigt. Denn unter der Führung von Hisao Oguchi kamen Hits, wie „Virtual On“ und „Sega Rally Championship“ (was zusammen mit Mizuguchi von UGA entwickelt wurde) zustande. Zuvor war man noch für die Arcade Games „Rail Chase“ (AM3s erstem Spiel), „Last Bronx“ (wurde später auch für Saturn umgesetzt wurde), „The Last World“, „Manx TT“, „Top Skater“, „Star Wars Arcade“ und „Jurassic Park“ verantwortlich. Den richtigen Durchbruch schaffte man schließlich mit Spielen für Dreamcast. „Crazy Taxi“ war bei seinem Release eine kleine Sensation. Nie zuvor konnte man in derart flüssiger Grafik quer durch die Strassen San Franciscos düsen und alles umnieten, was einem im Weg steht (auch wenn das nicht wirklich das Spielziel war...). Die „Virtua Tennis“-Serie setzte 1999/2001 die Maßstäbe für alle Sportspiele enorm hoch, denn bislang konnte kein anderes vergleichbares Spiel einen so motivierenden Karriere-Modus vorweisen. Am Ende der Dreamcast-Ära versuchte man sich sogar noch an einem (onlinefähigen) Ego-Shooter: „Confidential Mission“. Leider wurde der süchtig machende Onlinemodus in der europäischen Variante „mir nichts, dir nichts“ wegrationalisiert... Alle Konsolenspieler sollten also in Zukunft immer aufmerksam zuhören, wenn Hitmaker seine kommenden Spiele vorstellt. Denn wer weiß, vielleicht bleibt „Crazy Taxi 3“ nicht für immer Xbox-exklusiv...


Rail Chase (Arcade)


Sega Rally Championship (Saturn)


Last Bronx (Saturn)


Confidential Mission (DC)


Virtua Tennis (DC)


Crazy Taxi (DC)



Ecco the Dolphin (DC)


Ecco the Dolphin (DC)

Appolosa Interactive: Im Anfang war die Unabhängigkeit. 1983 wurde Appolosa unter dem Namen Novotrade gegründet. Erst sechs Jahre später fing man in den budapester (und später auch kalifornischen) Büros an mit SEGA of America zu kooperieren. Seit dem entwickelte man über 30 SEGA-only Spiel, darunter auch das beliebte „Ecco the Dolphin“. Hierfür erhielt man im Jahre 1993 schließlich den „Parents Choice Award“- für die erzieherischen Elemente im Spiel. 1996 war es dann soweit: die Firma wurde in Appolosa Interactive umbenannt. Mittlerweile lässt man den süßen Delphin Ecco auch in PS2-Gewässern schwimmen. Ob man ihn auch in das GameCube-Meer aussetzt, ist derzeit noch ungewiss...

Amuze: Die 1996 von John Kroknes und Stefan Holmqvist in Stockholm gegründete Firma entwickelte ursprünglich Spiele für alle gängigen 16-Bit Heimkonsolen, sowie für PCs. Als das anfangs aus vier Leuten bestehende Team langsam, aber sicher auf satte 40 anwuchs, beschloss man alle verfügbaren Kräfte auf ein einziges Projekt zu konzentrieren. Der Projektname: „Headhunter“. Die Plattform: Dreamcast. Davon bekam SEGA Wind und man bot umgeghend (finanzielle) Hilfe an. Dies kam Amuze natürlich sehr gelegen und so veröffentlichte man Ende 2001 einen Titel, der packender und actionreicher kaum sein könnte. Außerdem kann man bei diesem Spiel tatsächlich sagen, dass die Grenzen zwischen Realität und Fiktion (siehe Zwischensequenzen und „normales“ Spiel) fließend ineinander übergehen. Ein Paar Monate später veröffentlichte SEGA das Spiel im Zuge der Multiplattform-Strategie auch auf PS2. Wenn Amuze an der überdurchschnittlich guten Qualität von „Headhunter“ anschließen kann, dann stehen Konsolenspieler rosige Zeiten ins Haus.


Headhunter (DC)


Headhunter (DC)


Headhunter (DC)



Mit diesem dritten Teil endet unser kleines, aber doch (hoffentlich) feines SEGA-Special. Falls ihr Fehler entdeckt oder Anregungen für weitere Specials habt, schickt eine Mail an mich. Wir werden uns umgehend darum kümmern!

von project D