Fire Emblem: Was bisher geschah...

Fire Emblem: Was bisher geschah...

Der Kontinent Tellius - seitdem vor Äonen von Jahren eine furchtbare Katastrophe alle anderen trockenen Gefilde unserer Welt in den kalten Fluten des Meeres versinken ließ, ist er das alleinige Habitat allen Lebens. Zwei Völker, die jene Landmasse besiedeln, wurden von der Göttin erschaffen, "Keim des Wissens" und "Keim der Kraft" genannt: Die Beorc - sich selbst "Menschen" nennend und in den Reichen Crimea, Daein und Begnion lebend - und die Laguz, humanoide Wesen, welche die Gabe besitzen, sich in gefährliche Tiergestalten zu verwandeln und die übrigen vier Nationen Tellius´ unter sich aufteilen. Diese beiden Völker begegneten sich schon seit jeher mit Misstrauen und Furcht - doch ihren Höhepunkt fanden die traurigen Ereignisse in dem großen Krieg vor drei Jahren...und von jenem will ich euch nun berichten.

Der junge Ike und seine Schwester Alja leben mit der Söldnertruppe ihres Vaters Greil, eines vortrefflichen Kämpfers, über dessen Vergangenheit nicht einmal seine Kinder Klarheit haben. In Zeiten des Friedens halten sich jene Gesellen mit Aufträgen wie dem Jagen von Banditen über Wasser. Doch eines Tages ändert sich die Situation schlagartig: Wie aus heiterem Himmel greift Nachbar Daein - die von dem schrecklichen König Ashnard, welcher in seinen Landsleuten den Hass gegen die Laguz schürt, regierte Nation - Crimeas Hauptstadt, besetzt sie und löscht die königliche Famile aus: Nur Elincia, die Zeit ihres Lebens vor dem Volk versteckte Prinzessin - jene Maßnahme wurde ergriffen, um Erbfolgesteitigkeiten und Intrigen vorzubeugen und den legitimen Thronfolger, des Königs Bruder, nicht zu benachteiligen - wird von Greils Söldnern am Rande eines Schlachtfeldes bewusstlos geborgen und in Sicherheit gebracht. Eine noble Tat - doch setzte jene das wackere Trüppchen auf Daeins Todesliste...

Um für die Freiheit Crimeas zu kämpfen, eskortieren Greils Söldner die Prinzessin in die befreundete Laguz-Nation Gallia, um dort Verbündete zu gewinnen. Doch auf dieser Reise ereignet sich die Tragödie: Greil wird von dem enigmatischen Schwarzen Ritter - einem der höchstrangigen Generäle Daeins, der Vier Reiter und, wie sich noch herausstellen wird, Greils ehemaligem Schüler - im Kampf getötet. Ike muss sich nun mit dem Tod seines Vaters, seiner ungewollten Beförderung zum Commander der Truppe und der Tatsache, dass manche der erfahrenen Mitstreiter die Führung jenes Jungspundes nicht akzeptieren und die Söldner verlassen, abfinden.

Doch die Unterstützung Gallias reicht nicht allein aus gegen das übermächtige Daein, und so will Elincia auch Sanaki, die Hohepriesterin und Kaiserin der riesigen Theokratie Begnion, um Hilfe bitten. Doch der (See-)Weg ist weit, und auf der mehrere Monate dauernden Reise auf Kapitän Nasirs Schiff werden Ike und seine Gefährten mehrmals mit Piraten aus der Laguz-Raben-Nation Kilvas und einem Teil der Daein-Flotte konfrontiert. In einer Fügung des Schicksals treffen die Söldner gar auf die erst zehnjährige Sanaki persönlich und beschützen sie in einem Scharmützel vor Soldaten Daeins - rasch erringen Greils Söldner so das Vertrauen der Hohepriesterin, und nachdem sie in ihrem Namen gegen Laguz entführende Sklavenhändler vorgehen, vertraut sie ihnen eine besonders wichtige Mission an.

Einst stand in Begnion nämlich ein wunderschöner Wald, die Heimat des Reiher-Clans der Laguz, der Serenes. Doch als jenes Volk eines Tages zu Unrecht des Meuchelmords an der früheren Hohepriesterin beschuldigt wurde, brannte ein Beorc-Mob das paradiesische Gebiet nieder und tötete fast die gesamte Bevölkerung - nur Prinz Reyson konnte fliehen und fand Unterschlupf beim König von Kilvas. Doch jener, der Rabe Nasela, hat, wie sich nun Jahre später herausstellt, den Charakter eines Vagabunden und Erzschelms und verkauft seinen Schützling allen Ernstes an den korrupten Begnion-Senator Oliver von Tanas, der ihn seiner "Sammlung" hinzufügen will. Sanaki beauftragt die Söldner nun, Reyson zu befreien - jenes lange Gefecht gegen Tanas Truppen findet ausgerechnet im trostlosen Wald der Serenes ihr Ende, wo Ike nicht nur Reyson, sondern auch seine verschollen geglaubte Schwester, Prinzessin der Serenes, rettet. Nach Olivers Niederlage erfolgt die lang überfällige Aussöhnung von Begnion und den Serenes, als Sanaki die Reiher auf Knien um Verzeihung für die Untaten ihres Volkes bittet und das geflügelte Geschwisterpaar mit ihrem magischen Gesang die grüne Schönheit des Waldes wiederherstellt - doch all die unschuldigen Serenes bleiben freilich für immer verloren...

Zusammen mit Begnion zieht Crimea nun gegen Daein zu Felde (Elincia hat Ike inzwischen zum Lord und Commander ihrer Truppen ernannt), und im Zuge dessen erfährt die Geschichte immer dramatischere Wendungen: Die feindlichen Truppen Ashnards versuchen, dem von den Eltern ererbtem Medaillon Aljas habhaft zu werden, was ihnen durch einen überraschenden Verrat Nasirs auch gelingt. Doch was hat es mit diesem Schmuckstück, von Gelehrten als "Fire Emblem" betitelt, denn nun auf sich? Tatsächlich ist darin ein böser Gott eingeschlossen - derjenige, welcher einst alles Leben außer dem aus Tellius mit der großen Flut vernichtete; wäre es den legendären "Drei Helden" nicht gelungen, jenen mittels mächtiger Serenes-Magie in das Medaillon zu bannen, wäre unsere Welt heute wohl eine dunkle, tiefe See bar jedweden Lebens. Jener Gott wird durch das Chaos des Krieges gespeist - und Ashnards wahrer Plan zeigt sich: Er will Tellius in einem gewaltigen Krieg stürzen und die somit mehr und mehr steigende Kraft jenes schrecklichen Wesens für sich nutzen! Doch das Fire Emblem hatte bereits an einer weiteren Tragödie Schuld - Volker, ein mysteriöser reisender Dieb, berichtet Ike davon...

Greils wahre Identität war jene von Sir Gawain - seinerzeit einer von Daeins Vier Reitern und Lehrer des Schwarzen Ritters. Doch als er einst vom wahnsinnigen Plan Ashnards erfuhr, beschloss er, sein Amt als Großgeneral aufzugeben, indem er das Mediallon stahl und versuchte, mit seiner Familie aus der Heimat zu fliehen und den gefährlichen Anhänger an einen sicheren Ort zu bringen. Ashnard wurde dem Gewahr und schickte gleich eine ganze Meute bezahlter Meuchler aus, um seinen abtrünnigen Kriegsherren zu richten. Doch besagte Assassinen waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt - denn nun war Greil der Träger des Fire Emblem. Jenes Medaillon brachte ihm große Stärke ein, aber der Geist des bösen Gottes versetzte ihn beim Kampf in einen wahren Blutrausch: So machte er in der Schlacht gegen die Mörder, als seine Feinde schon darniederlagen, auch vor Unschuldigen nicht Halt - seine eigene Frau warf sich vor einen der Wehrlosen, und in seinem Wahn richtete Gawain die Mutter Ikes und Aljas. Doch als Greil wieder zu sich kam und seine schreckliche Tat erkannte, zerschnitt er sich die Sehnen seiner Schwerthand und nahm sein magisches Schwert Ragnell, das seiner geliebten Frau den Tod brachte, nie mehr in die Hand. Für den Fall, dass jene schreckliche Macht jemals wieder von ihm Besitz ergreifen würde, heuerte er Volker an - kein Dieb, sondern ein Assassine; denn lieber wollte Greil selbst durch Volker sterben, als dass jemals wieder unschuldiges Blut aufgrund seiner Taten fließen sollte. Die Flucht in den Westen gelang Gawain, der niemals mehr so genannt werden wollte, also doch - doch um welchen Preis...? Alja aber vermachte er später das Fire Emblem, trotz allem, was geschehen war - denn er wusste, dass ihr Herz so rein war, dass es niemals durch den bösen Gott korrumpiert werden konnte.

Letztendlich gelingt es Crimea und Begnion, die Hauptstadt Daeins einzunehmen und Ena, Angehörige des Drachenvolkes und im Bund mit Daein, zu schlagen - wie sich noch herausstellen sollte, ist Nasir ihr Großvater und jener betrog seine Gefährten nur, um die eigene Enkelin zu schützen; doch es bleibt ein Mysterium, was Ena mit dem Laguz hassenden Ashnard überhaupt zu schaffen hatte. Jener Ashnard hält sich jedoch nicht mehr in Daein auf - in Schloss Crimea, im besiegten Feindesland, hat er sein Lager aufgeschlagen. So macht sich die Söldnertruppe, die sich bald mit der Gallia-Armee vereinigt, wieder in ihr Heimatland auf und tritt nach und nach gegen die Mitglieder der schrecklichen Vier Reiter an. Der Furchtbarste von ihnen - der schwarze Ritter und Mörder von Ikes Vater - wird, wie sich nun zeigt, von einer von der Göttin gesegneten Rüstung geschützt: Nur Greils magisches Schwert Ragnell kann gegen ihn und seine Zwillingsklinge Ragnells, Alondite, ankommen. Im erbitterten Kampf wird die enigmatische Erscheinung schließlich unter den Trümmern eines einstürzenden Schlosses begraben.

Kurz vor der Finalen Schlacht befreien Ikes Leute noch die Serenes-Prinzessin, welcher wieder in die Gewalt der Feinde gekommen war, und werden dabei von dem geläuterten Nasela unterstützt. Doch als sie ihr Gefängnis betreten, stockt ihnen der Atem: In diesem Teufelsturm wurden Laguz gefangen genommen und mit lästerlicher Magie zu willenlosen und ihrer Intelligenz beraubten biologischen Waffen gemacht; unfähig, ihre humanoide Gestalt überhaupt annehmen zu können. Für diese Greueltaten zeichnete sich einer von Ashnards ekelhaftesten Handlangern verantwortlich: Izuka. Doch gelingt ihm, eine Niederlage voraussehend, die Flucht, und er ward nicht mehr gesehen. Wird er jemals für seine Taten büßen? Die Zukunft wird es zeigen...

In dem wunderschönen Innenhof von Schloss Crimea kommt es nun zur entscheidenden Schlacht zwischen Ikes Leuten und Ashnard, dem verrückten König. Auch er verfügt über eine magische Rüstung, welche nur Ragnell und die stärksten Laguz durchbrechen können, und er und sein Reit-Wyvern liefern Elincias Armee eine erbitterte Schlacht. Doch letztendlich kann Ashnard Ikes Kampfkraft nicht standhalten, und er fällt in der Schlacht. Crimea ist frei.

Und zuletzt zeigt sich auch, warum es Ena nach Daein verschlagen hatte - Ashnars Wyvern war nämlich tatsächlich kein echsenhaftes Tier, sondern ein durch Izukas schreckliche Magie und Alchemie verwandelter Laguz des Drachenclans und Verlobter Enas, dessen ursprüngliche Gestalt die Sieger mittels der Magie der Serenes wiederherstellen konnten. Prinzessin Elincia besteigt den Thron, und die Welt scheint sich aus er eisernen Umarmung des Krieges zu lösen - der schöne Schluss einer langen, traurigen Geschichte?

Nun, ich befürchte, ich kann dies nicht behaupten. Schon allein das nun doch tragische Ende von Enas Verlobten war ein dunkler Vorbote für die Zukunft: Zwar erlangte der Ärmste seine humanoide Gestalt wieder, doch erlag er schlussendlich doch seinen schweren Verletzungen, die er im Kampf als Ashnards Reitdrache erlitten hatte. Freilich - die nächsten Jahre verliefen friedlich; Crimea verzichtete auf die Herrschaft über das besiegte Daein und verbrachte die Zeit damit, die Kriegsschäden im eigenen Land zu beheben. Doch so übernahm das aliierte Begnion die Herrschaft über Daein und sandte Besatzungstruppen dorthin aus - und jene wüteten gar schrecklich in den dortigen Gefilden! Ein raffgieriger Herzog und ein grausamer General unterdrückten von nun an das ohnehin schon in Trümmern liegende Land - Daein war keine Gefahr mehr, sondern in Gefahr.

Seit dem großen Krieg sind nun drei Jahre vergangen, und die Zustände in Daein sind schlimmer als je zuvor. Doch nun stellt sich eine Untergrundorganisation gegen Begnions eiserne Faust - der Bund der Morgenröte. Ich will euch nun besonders von zwei Gefährten erzählen, die jenem Geheimbund angehören: Sothe, der jugendliche Gauner, welcher einst an Ikes Seite kämpfte, und Micaiah, die junge silberhaarige Lichtmagierin. Werden sie erfolgreich für die Freiheit ihrer Heimat kämpfen? Wie kann Sanaki solche Greueltaten zulassen? Wird der Hass zwischen Crimea und Daein für alle Zeiten bestehen? Und wird auch Ike wieder sein Schwert gegen Grausamkeit und Unterdrückung erheben? All dies will ich euch gern erzählen - in Fire Emblem: Radiant Dawn.

verfasst von „OldMacMario“

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Letzte Aktualisierung: 24.04.2008, 12:43 Uhr