GC 2007: GC-Tagebuch, Tag 3: Messe total!

GC 2007: GC-Tagebuch, Tag 3: Messe total!

Was schrieb ich gestern? 1 Uhr 7? Schön wär´s gewesen – aufgrund der unglücklichen Verkettung einiger recht bizarrer Umleitungen erreichten wir unsere Unterkunft (nach einer unfreiwilligen Tour durch die Dörfer im Umland von Naumburg, deren Straßenqualität zwischen „jenseits von Gut und Böse“ und „gar keine, da man diesen Trampelpfad schwer als Straße bezeichnen kann“ schwanken) erst weit nach 2 Uhr. Etwa fünf Stunden später erfüllt der Wecker aber schon wieder seine Pflicht – weiter geht’s, schließlich haben wir gleich in der Früh einen Termin bei Ubisoft.

Die Formalismen-Freaks von der Security verwehren Michael nun schon wieder unverschämterweise den Zutritt ins Businesscenter – da waren´s nur noch vier. Bei Ubisoft dürfen wir gleich Rayman Raving Rabbids anspielen; endlich mit „richtigem“ Multiplayer-Modus (einerseits alle Spiele simultan, andererseits sammeln die Spieler nun Mario Party-mäßig Punkte in einer vorher festgesetzten Anzahl von Spielen und am Ende gewinnt der Besitzer der meisten Punkte – mehr dazu dann in unserem Preview!) - Simon, Sascha, wechselweise Ulf und ich sowie ein Spaßvogel von Ubisoft (findet es besonders witzig, die Wiimotes seiner Mitspieler zu schütteln, wenn das aktuelle Spiel gerade vorgibt, dass man sie ruhig halten soll – ts, ts, ts. Mich hat er besonders im Visier – warum? Ich krieche ja ohnehin am letzten Platz der Rangliste herum!) - sehr unterhaltsam. Nach diesem aus neun Minigames zusammengesetzten Wettkampf werden uns drei Disziplinen aus dem Cranium Kabookii-Portfolio von einem sehr netten Ubisoft-Mitarbeiter vorgeführt – er bittet uns sogar, ihn zu informieren, wenn unser Preview zum Titel online geht. Nichts, was wir lieber täten!

Bis zu unserem nächsten Termin bleibt uns jetzt noch eine ganze Weile – der richtige Zeitpunkt, um zum Nintendo-Stand zurückzukehren und die dortigen Hits endlich etwas ausführlicher anzuspielen. Auf dem Weg dort hin kommen Ulf und ich an einer Präsentation von Mario & Sonic at the Olympic Games vorbei, welche uns einen kleinen Eindruck von dem Titel verschafft – sieht nach einer Menge Spaß aus, aber die Steuerung scheint uns nicht gerade revolutionär (größtenteils einfach die Kontrollelemente schütteln statt triggern – da wäre mehr möglich gewesen! Aber wir haben ja längst nicht alle vorhandenen Spiele gesehen) und die Grafik ist auch nicht unbedingt der Weisheit allerletzter Schluss (auf dem großen Vorführ-Monitor ist der Treppchen-Effekt so extrem zu sehen, dass er sicher insgesamt über mehr Stufen als der Wiener Stephansdom verfügt). Ich hoffe, wir kommen morgen noch dazu, den Titel selbst anzuspielen. Jetzt geht es aber zum Nintendo-Stand – nach einiger Zeit kann ich dann zumindest von mir behaupten, drei der spielbaren sechs Levels von Super Mario Galaxy (danke an dieser Stelle an den Kollegen, welcher mir den Trick zum Freischalten der zwei versteckten Abschnitte verriet – einfach im Titelbild 1 und 2 gedrückt halten) komplett und die anderen drei zumindest zur Hälfte oder zu drei Vierteln durchgespielt zu haben (die Kollegen wollen schließlich auch spielen – lange am Stück zu zocken ist hier leider nicht drin). Metroid spiele ich bis zum Zwischenboss „Steam Lord“ in dem „Sky City“-Demolevel, bis ich gebeten respektive genötigt werde, den Controller aus der Hand zu geben – dafür mussten die englischen Kollegen, welche nach mir drankamen, meine nervigen Anweisungen und Tipps für die folgenden Abschnitte der Stage ertragen („You must lay a Morph Ball Bomb in there!“...“You can scan that thing – so it has to be important!“...“Sorry, but do you know that you are walking the way you came from back? You went down and then immediately up again with the elevator, but you should stay...ehm...in the area under the first floor!“). Phantom Hourglass wird so lange gespielt, bis es sich mit der Meldung „Thank you for playing!“selbst resettet – viel zu früh; danach wird es wieder deutlich rascher angegangen und die Reise führt mich bis in einen großen Saal des ersten Dungeons (ein Preview folgt). Apropos Reset: Als Super Paper Mario endlich mal frei wird, nehme ich die Spielstation natürlich in Beschlag – allerdings finde ich mich überhaupt nicht zurecht; ich weiß nicht, wo mein Vorgänger schon war und wo nicht. Auf die Idee, einfach im Home-Menü das Spiel zu resetten, komme ich aber freilich nicht – naja, nachher ist man klüger; morgen kann ich den Titel hoffentlich vernünftig spielen.

Aber wir dürfen unsere Termine nicht übersehen; nachdem ich meinen perfekten Orientierungssinn mal wieder unter Beweis gestellt habe – dadurch, dass ich mich mal eben in den Messehellen verlaufe und den Electronic Arts-Bereich nicht finde – komme ich 15 Minuten zu spät zu EA. Trotzdem hat es glücklicherweise noch Sinn – ich bastle mir in My Sims ein extrem hässliches Haus (Foto folgt) und spiele Smarty Pants (auf Deutsch) gegen einen EA-Mitarbeiter (der kein Deutsch kann), was aus verständlichen Gründen nicht so unterhaltsam ausfällt wie meine gestrige Partie gegen Michael (meine Angebote, die Sprache einfach auf Englisch umzustellen, schlug er jedes Mal aus). Danach bleibt uns sowieso nur noch ein bisschen Zeit, um die Hits am Nintendo-Stand noch ein wenig zu spielen, bevor die Messe für heute ihre Pforten schließt und Ulf sich verabschiedet – wir anderen vier bleiben aber noch bis morgen.

Die werten privilegierten Kollegen Simon und Sascha werden auf die Branchen-Party geladen, während Michael und ich zusammen mit Kollegen von nfriends abends ein japanisches Restaurant besuchen – höchste Zeit, schließlich war unsere letzte Mahlzeit das Frühstück. Eines der wenigen Male, dass mit einer Speise in Leipzig zufrieden bin – dennoch werde ich diskriminiert, da ich meinen Eistee (von dem alle anderen zuvor schwärmten) einerseits erst nach zwei Bestellungen und etwa 30 Minuten erhalte (Michael, der kurz nach mir ein solches Getränk bestellt, bekommt es freilich nach einer knappen Minute...) und selbiger zweitens lauwarm und ekelhaft überzogen süß bei mir (und nur bei mir) ankommt. Naja, die Leipziger Gastronomie scheint Österreicher im Allgemeinen oder mich im Speziellen nicht sonderlich zu mögen. Ein Mann im rosa Hasenkostüm schlendert an unserem Gastgarten vorbei – meine vorsichtige Frage an die Kollegen, ob es sich hierbei um einen traditionellen Leipziger Brauch handelt, bleibt unbeantwortet. Nach einer knappen Stunde in einem verdammt lauten Lokal, welches Konversationen vollkommen verunmöglicht, treffen wir Simon und Sascha wieder und machen uns ein letztes Mal wieder nach Naumburg auf. 1 Uhr 17 zeigt meine Uhr diesmal, und ich merke langsam deutlich, dass ich in letzter Zeit nur wenige Stunden schlafend verbracht habe. Aber was soll´s: Morgen ist unser letzter Tag in Leipzig – und will als solcher gut genutzt werden. Also nichts mit Ausschlafen; morgen müssen wir wieder früh raus.

verfasst von „OldMacMario“

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Letzte Aktualisierung: 24.08.2007, 7:48 Uhr