Nimmerlandjunges Minitagebuch inkl.Resümee

Nimmerlandjunges Minitagebuch inkl.Resümee

Mein letzter Besuch einer Spielemesse war schon eine ganze Weile her, dementsprechend war ich gespannt, was sich geändert hat und was gleich geblieben ist.
Auf die unterschiedlichen Veranstaltungsorte ist mein Kollege ja bereits in seinem Messetagebuch eingegangen.
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln lief reibungslos, auch wenn es mich etwas geärgert hat, dass die Pressetickets als einzige keine kostenfreie Nutzung der S und U-Bahn beinhalteten.
Der Aufbau der Messe war klar strukturiert und die Trennung zwischen den Bereichen für geschäftliche und private Kunden war meiner Meinung nach gut gelöst. Durch die vielen Möglichkeiten sich in Außenbereiche zu begeben, gab es viele Ausweich,- und Ruhegelegenheiten.

Wie für Messen üblich versuchten die großen Stände sich in Sachen Licht und Ton gegenseitig zu übertreffen. Da unser Fokus auf Nintendo und deren Produkte gerichtet ist, war ich natürlich einen Großteil der Zeit dort. Den Aufbau von Nintendo fand ich nur teilweise gelungen, denn den Bereich für Zelda und Metroid abzugrenzen war natürlich sinnvoll, aber gerade bei Zelda waren vier Anspielstationen einfach zu wenig.
Am meisten gestört hat mich aber, dass die einzelnen Station zu winzig beschriftet waren. Eigentlich musste man sich direkt davor stellen um zu sehen, was man dort spielen kann. Vielleicht wollte Nintendo damit bezwecken, dass man sich wirklich alles ansieht, anstatt nur zu den üblichen Verdächtigen zu rennen - bei mir hat es eher zu Unmut geführt und dazu, dass ich fast Epic Mickey verpasst hätte.
Da hätte Nintendo ruhig auf den Stationen etwas anbringen können das klar anzeigt, was man hier spielen kann. Die Betreuer der einzelnen Spiele waren für Messeverhältnisse meist recht gut informiert und bei vielen hatte ich sogar den Eindruck, dass sie lieber selber spielen würden.
Eines meiner absoluten Highlights des ersten Tages war ein Metaller, der stilgerecht mit langem, zerzaustem Haar, Tattoo und Wackenshirt absolut leidenschaftlich bei Just Dance 2 abging. Ob er damit nicht Odins Zorn auf sich gezogen hat ? Wer weiß, aber ich zolle ihm großen Respekt für diese Performance.

Durch den Fachbesuchertag am Mittwoch und den um eine Stunde nach vorn verlegten Einlass am Donnerstag konnte ich so ziemlich alle Titel die mich interessierten ausgiebig anspielen.

Der Termin bei Nintendo war für mich ganz klar der beste Moment der Messe. Über eine Stunde hatten wir in einem Séparée Zeit den 3DS und die neusten Wii und DS Titel zu testen. Wobei sowohl eine fachkundige Hostess, als auch Harald Ebert von Nintendo unsere Fragen, von denen wir nicht zu wenige hatten, ausgiebig und in Ruhe beantworteten. Im Pressebereich konnte man auch einige Spiele antesten die in den Hallen nicht zu spielen waren, wie zum Beispiel Mario Sport Mix, NBA Jam und Goldeneye.
Letzteres bekamen wir dann auch noch einmal von Activision selber vorgestellt. Grafisch konnte es mich nicht wirklich überzeugen, aber alleine der Multiplayer wird den Kauf rechtfertigen. Neben der Standardversion wird es übrigens auch ein Bundle mit einem goldenen Classic Controller Pro geben.

Das Essen und Trinken war, wie erwartet, nicht gerade billig. Dafür fand ich es bei weitem nicht so schlimm wie manch anderer Besucher ;) ;)

Ebenfalls interessant fand ich den Retro-Gaming-Bereich. Es war einfach herrlich die Vitrinen zu begutachten, alte Spiele zu spielen und in Nostalgie zu schwelgen. Nicht so schön hingegen war die herbe Niederlage gegen unseren Chefredakteur Simon in Pong.

Insgesamt hatte ich ausserdem den Eindruck, dass die Aussteller das Publikum nicht mehr wie früher mit Goodies und Merchandise zugeschüttet haben. Dadurch lag aber auch erstaunlich wenig Müll auf den Messeböden.
Zu guter Letzt habe ich mir noch einen DSi XL von Nintendo ausgeliehen. Dies hatte zwei einfache Gründe: Erstens konnte ich dem infantilen Drang dafür ein T-Shirt zu bekommen nicht widerstehen und zweitens hatte ich den XL bisher selber nicht in der Hand und wollte ihn mal testen. Am Schluss meiner kleinen Zusammenfassung noch mein persönliches Fazit.

positiv:
- die anderen Redakteure persönlich kennen lernen
- der Nintendo-Termin war genial
- der 3DS wird fantastisch
- Möglichkeiten sich im Businessbereich zurückzuziehen
- gute Aufteilung und dadurch keine extremen Menschenmengen

negativ:
- Presse/VIP Menschen die meinen sie seien was besseres als Besucher oder Angestellte
- Aufbau des Nintendostands war eher suboptimal
- keine Überraschungen wie Conduit 2 oder Ghost Recon
- Pressetickets exklusive Nahverkehrsnutzung

verfasst von „Nimmerlandjunge“

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Letzte Aktualisierung: 20.08.2010, 19:42 Uhr