Spieletest: Wer weiss denn sowas? NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
15. November 2018

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
macht durchaus eine Weile Spaß
30 Shows...
Negativ:
wovon nur 4 auf der Karte (Retail) sind.
technisch schlechte Umsetzung
lieblos
Hoecker ist ziemlich "Dumm"

Wer weiss denn sowas?

Wer weiss denn sowas? ist eine frühabendliche Quiz-Sendung im Ersten, in der Team Elton und Team Bernhard (Hoecker) gegeneinander antreten. und moderiert wird das ganze von Kai Pflaume. Zugegeben, die Sendung kann schon spaßig sein, doch funktioniert das auch als Videospiel? Wir haben dies in unserem Test für euch herausgefunden.

Startet man das Spiel gelangt man ins Hauptmenü, in dem dem es 4 Türen gibt die zu unterschiedlichen Bereichen führen. Im Archiv findet man die Mediathek, (nicht)erspielte Erfolge und eine Statistik. Hinter der Tür "Maske" verbirgt sich selbiger Bereich in dem ihr Charaktere verändern und anpassen könnt. Unter "Technik" kann man die Lautstärke von Sound, Sprache und SFX einstellen und der Bereich "On Air" führt zur Show.

Entscheidet ihr euch für letzteres gilt es sich entweder für das Team Hoecker oder Elton zu entscheiden - ebenso kann man einen von 10 Charakteren wählen, der uns widerspiegeln wird. Was danach folgt werden Fans der TV Show in und auswendig kennen, denn der Aufbau wird quasi fast 1:1 wiedergegeben. Der Moderator stellt nach einigem Geplänkel die 12 Kategorien vor zu denen je eine Frage beantwortet werden muss. Dazu werden den Kandidaten 3 Antwortmöglichkeiten zur Auswahl gestellt - natürlich ist nur eine davon richtig. Unser Teamkapitän, Elton oder Bernhard geben ihren Senf zu den jeweiligen Antworten wenn man diese anversiert. Diese Antworten können kurz und simpel, oder aber auch anspruchsvoller und länger sein. Ebenso steht pro Sendung ein Mal die Option des Publikums-Jokers zur Verfügung, sollte man sich nicht sicher sein welches die richtige Antwort ist.

Bis zu diesem Punkt kann man sagen dass das Spiel durchaus eine gewisse Atmosphäre mit der ganzen Sprachausgabe und dem Drumherum aufbaut und es auch Spaß macht - wenn da nicht die negative Seite wäre...

Technisch unsauber und lieblos

Wer sich für die Retail-Fassung entschieden hat und die Verpackung nich gründlichst durchliest, wird nach der Show #4 ins grübeln kommen, denn ab dem Zeitpunkt wiederholen sich diese immer wieder. Das liegt einfach daran, das auf der Karte lediglich 4 der 30 Shows enthalten sind und dies auf der Rückseite der Case nur in Kleinschrift vermerkt ist. Kein weißer Balken auf der oberen Front des Covers wie es üblich ist.

Es gibt zwar auch eine kleine Spielanleitung, die dem Spiel physisch beiliegt, was sehr löblich ist und in der auch der Code für den Download der restlichen Shows vermerkt ist, nur sollte man dies auf der Retail-Verpackung besser vermerken. Denn die Frage stellt sich doch warum man zu jener Variante greifen sollte wenn man den Großteil noch downloaden muss...

Auf technischer Seite ist die Switch-Fassung wirklich mau. Die generelle optische Gestaltung weiss zwar zu gefallen, aber die Umsetzung im Vergleich zu den anderen Fassungen lässt doch arg zu wünschen übrig. So flackert die Spiegelung im Fußboden des Studios ständig oder lässt Objekte gar verschwinden, was auf Dauer ziemlich belastend für die Augen ist. Vielleicht hätte man diese komplett entfernen sollen wenn man es nicht sauber hinbekommt.

Während einzelner Fragen und den Antworten bleibt das Geschehen manchmal für ein bis 2 Sekunden einfach hängen was dem Spielspaß nicht gerade förderlich ist. Noch schlimmer ist es, dass einige Antwort-Videos die abgespielt werden akustisch total verzerrt sind oder bei denen der Ton komplett fehlt. So etwas darf nicht passieren.

Hinzu gesellen sich die wenigen unterschiedlichen Personen die im Publikum des Studios sitzen und sehr oft vertreten sind. Manchmal sitzen sogar 2 identische direkt nebeneinander. Überhaupt nicht löblich ist auch die Tatsache, dass der Moderator und die 2 Team-Kapitäne in allen 30 Shows immer die gleiche Kleidung tragen, was auch auf das Publikum zutrifft. Das Studio ist eigentlich nicht so groß, das man nicht hätte etwas Variation hineinbringen können.

Leider sind auch die Antworten von Moderator, den Team-Kapitänen sowie dem Publikum nicht wirklich optimal. Letztere haben fast immer recht mit ihren Vermutungen und die Begründung ist auch fast immer die Selbe. Die Aussagen der Protagonisten sind oft abgehackt, wie auch die Kameraschwenks, und passen teils überhaupt nicht zusammen. Auch in der Lautstärke des Gesprochenen gibt es gravierende Unterschiede. Mal ist dies sehr laut und im nächsten Moment deutlich leiser, was natürlich an der Digitalisierung liegt, denn sämtliche enthaltenen Voice-Samples und Sätze wurden den TV-Shows entnommen.

Das schlimmste ist allerdings die Widersprüchlichkeit zwischen TV-Show und Spiel. Zeigt sich Bernhard Hoecker in der Show als überaus intelligent, so wird er im Spiel eher als "Dummkopf" dargestellt. Habe ich in der ersten Show auf jede seiner Empfehlungen gehört, war davon nicht eibe einzige richtig, in einer weiteren war nur eine korrekt. Hier hat es den Anschein als sein selbst das Publikum überaus Intelligenter, denn nicht ein einziges Mal ist es vorgekommen, das ein Zuschauer die falsche Antwort genannt hat.

Show oder Spiel?

Was letztendlich bleibt ist eine TV-Versoftung, die durchaus ein bis zwei Stunden Freude machen kann, sich danach jedoch an der lieblosen und technisch schlechten Umsetzung quasi selbst aufhängt. Hätte man sich mehr Zeit dafür genommen, mehr Liebe in dieses Spiel gesteckt oder in ein erfahreneres Entwickler-Studio investiert, hätte aus der Versoftung der TV-Show wirklich ein gutes und vorallem Interessantes und fesselndes Stück Software werden können - so wird es jedoch bei der Spielergemeinschaft eher klanglos untergehen... Schade drum, den Potenzial wäre da gewesen.

Fazit

Auch wenn Wer weiss denn sowas? Kurzfristig Spaß macht und sogar so etwas wie Atmosphäre entsteht, macht die lieblose und vorallem technische Umsetzung das Spiel zu einem reinen Ärgernis. Was sehr Schade ist, den hier wäre definitiv mehr möglich gewesen. Da es eigentlich auch gut zur Erweiterung des eigenen Wissens geeignet wäre. Leider kann man die Switch-Fassung so und zum Preis von knapp 40€ nicht empfehlen.

Grafik
5
Sound
6
Multiplayer
6.5
Gesamt
6

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.Dezember.2018 - 18:31 Uhr