Spieletest: V-Rally 4 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
13. Dezember 2018

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
50 Boliden
ganz Ansehnliche Grafik
Negativ:
Steuerung ein Graus
Technische Umsetzung
Steuerung
Langweiliger V-Rally-Modus

Lange ist es her, seitdem der letzte V-Rally-Ableger erschienen ist. Um genau zu sein war das 2002 in dem V-Rally 3 erschien, das durchaus überzeugen konnte. Ob Entwickler Kylotonn alles mit der Fortsetzung richtig gemacht hat oder man die Serie lieber nicht wiederbelebt hätte, erfahrt ihr in unserem Test.

Auf Crashkurs

V-Rally 4 gibt sich als Rennsimulation, welche aber schon an der Fahrphysik zu Bruch geht - doch dazu später mehr. Auf den unterschiedlichsten Rally-Strecken, die entweder auf Asphalt, Schotter oder Schnee stattfinden, geht es entweder darum, einen der vorderen Plätze zu erreichen oder bessere Zeiten zu fahren als unsere Kontrahenten.

Schon die Einleitung oder quasi das Trainingslevel zeigt auf, was sich darauf noch viel mehr verdeutlichen wird. Die Fahrphysik des Autos ist fast schon katastrophal, denn es bricht bei jeder kleinsten Bodenwelle oder diversen anderen Berührungen aus und diese Ausbrüche sind zum Großteil auch noch unberechenbar. Auf dem Bildschirm wird uns via Text unsere Aufgabe vermittelt - dumm nur das man dies während des Fahrens lesen muss und man alle Mühen hat, sich überhaupt auf der Strecke halten zu können. Leider bessert sich das Ganze danach auch nicht mehr wirklich.

Im "V-Rally-Modus" müsst ihr quasi an den unterschiedlichsten Orten Rennen fahren und diese so gut wie möglich abschließen, um reichlich an Geld zu verdienen. Dieses braucht man wiederum, um seine Mechaniker zu bezahlen oder seine Boliden zu tunen, von denen es knapp 50 Stück gibt. Leider kostet jede kleine Beschädigung eures Vehikels virtuelles Geld, was prinzipiell ja normal ist. Doch durch die Kollisionsabfrage und das unberechenbare Fahrverhalten kommt dies leider viel zu oft vor und der Schaden und die somit anfallenden Kosten steigen damit extrem an. Ihr werdet zwar auch von Sponsoren unterstützt, doch das hat mitunter auch nicht viel Auswirkungen auf eurem Konto.

Auch wenn die Strecken fast alle sehr gut designt wurden, so ist es an vielen Stellen quasi unmöglich, fehlerfrei um einige Kurven oder an diversen Hindernissen vorbeizukommen. Hier hätte man vielleicht etwas mehr "Feingefühl" im Streckenverlauf zeigen sollen. Leider findet ein Großteil der Rennen auf Strecken statt, bei denen es stets trocken ist und die Sonne scheint. Nachtrennen sowie jene bei Regen und Schnee finden viel zu selten statt, was dem Spiel wenigstens etwas Abwechslung spendiert hätte. Leider erfährt man vor den einzelnen Rennen auch nichts über die Stärke unserer Kontrahenten oder gar den Streckenbelag, sodass man hier noch einige Veränderung am Vehikel vornehmen könnte.

Dummerweise stimmen die Zwischenzeiten, die einem während der Rennen angezeigt werden, nicht wirklich mit der "Realität" überein. Hier scheint das Ganze eher einem Zufallsprinzip zu entspringen als dem, was wir oder unsere Kontrahenten auf die Strecke bringen. So kommt es vor, dass ihr etwa die ganze Zeit ein starkes Minus auf eurer Liste habt.Wenn ihr dann aber im Ziel ankommt, werdet ihr dennoch mit Abstand Erster.

Leider schwankt auch die K.I. der Gegner ziemlich stark. Hat man in einigen Rennen keine Mühe, an den Kontrahenten dran zu bleiben, so gelingt dies plötzlich im darauffolgenden Rennen nicht mehr und man hat trotz (fast) fehlerfreier Fahrten nicht den Hauch einer Chance überhaupt, in dessen Reichweite zu gelangen. Hier ist die Willkür leider etwas zu beliebig als das es realistisch wäre. Der Spieler kann den Schwierigkeitsgrad zwar selbst zwischen 1 und 100 anpassen, was sich allerdings auch wieder auf die Gewinn-Ausschüttung auswirkt.
Das bedeutet, dass man für einen Sieg in einer leichten Variation deutlich weniger Geld bekommt und sich dies kaum noch lohnt, wenn man seine Angestellten am Ende jeder Woche bezahlen muss. Je erfahrener und besser diese sind, desto mehr kosten diese natürlich. Und so passiert es natürlich, dass man sich durch diese ganze Unausgewogenheit kaum oder keine wirklich guten Mechaniker leisten kann.

Hinzu kommt, dass das Fahrverhalten ein echter Graus ist, denn die Autos brechen trotz Allradantrieb viel zu schnell aus. Sei es bei kleinen Bodenwellen oder aber die kleinsten Kurven - man hat zu tun, dass man überhaupt auf der Strecke bleibt. Das Fahrverhalten ist insgesamt gesehen viel zu unberechenbar und macht die Steuerung der Boliden zu einem einzigen Glücksfaktor, was das Gameplay extrem nach unten zieht.
Unter den rund 50 Boliden findet sich zwar der ein oder andere Flitzer wieder, der sich wirklich gut steuern lässt - doch nur, bis man daran herumschraubt und anfängt, diesen zu verbessern.

>Schnelles Spiel<
Hier kann man sich ohne großes Vorgeplänkel in die Rennen stürzen. Einfach zwischen den Varianten Rallye, V-Rally Cross, Bergrennen, Buggy sowie Extreme Khana wählen, sich für eine Strecke entscheiden und bei Bedarf noch eine der 3 unterschiedlichen Streckenvarianten wählen, bevor es auf die Piste geht.

>Multiplayer<
Wer Lust hat, sich mit einem menschlichen Mitspieler zu messen, kann dies im Splitscreen-Modus tun. Hierfür stehen ebenso die Varianten Rallye, V-Rally Cross, Bergrennen, Buggy sowie Extreme Khana zur Wahl. Leider haben wir aber keine Option gefunden, online gegen andere Spieler antreten zu können, was nicht unerheblich ist. Auf der offiziellen Nintendo Seite wird zwar mit einem "Innovativen Online-Modus" geworben, jedoch konnten wir diesen nirgends finden. Es gibt zwar im "Story-Modus" ein Onlinezentrum, jedoch fährt man hier nicht gegen virtuelle Gegner, sondern nur nach Zeit. Und das hat nichts mit Online-Duellen zu tun.

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