Spieletest: TT Isle of Man - Ride on the Edge 2 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
14. Mai 2020

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-8

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Guter Eindruck der härtesten Rennserie der Motorrad-Szene
Verschiedene Bikes & Fahrer ohne Freischaltung
Negativ:
Verwaschene und matschige Texturen
Regelmäßige Framerateeinbrücke
Mangelhafte Steuersenitivität

In TT Isle of Man 2 geht es ebenso rasant wie in Teil 1 zu. Wir sind ein Biker, der nahezu keine Grenzen kennt. Entweder durch den Karriere-Modus anhand verschiedener Rennstrecken, in Events, im freien Fahren durch Landschaften oder im kompetitiven Online-Modus, wir müssen die Räder ordentlich durchdrehen lassen, um in TT Isle of Man 2 zum Erfolg zu kommen. Wir können nicht nur verschiedene Bikes wählen, sodass uns einige heroische Fahrer zur Verfügung stehen, sondern auch zwischen 3 Streckenregionen, der Isle of Man, Großbritannien und Irland wählen. In allen drei Regionen stehen uns wiederum verschiedene Streckenkonfigurationen zur Verfügung, die wir gummieren können.

Dabei orientiert sich das Spiel sehr am originalen Vorbild, welches es lizensiert. Wir unternehmen verschiedene Wettbewerbe auf der einwöchigen Serie, die gewöhlich einmal jährlich auf der realen Insel, der Isle of Man, stattfindet. Dabei stellt die TT (Tourist Trophy) nicht nur das älteste, sondern auch das gefährlichste Motorradrennen dar, in dem seit 1911 bereits 259 Fahrer starben. Dies liegt insbesondere daran, da die Durchschnittsgeschwindigkeit bei diesen Rennen über 200km/h beträgt, während in normalen Motorradrennen auf Rundkursen, wie wir sie auch aus Moto GP kennen, ca. 160km/h beträgt. Zudem sind die Straßen allesamt normale Kraftfahrzeug-Straßen, sodass sie weder für den Renngebrauch präpariert, zusätzlich geschützt oder anderweitig verändert werden. All dies macht den Reiz der TT-Serie aus, die wir im Spiel zu spüren bekommen.

Den Turbomodus einlegen lernen Es ist gar nicht so einfach, in TT Isle of Man 2 die Steuerung zu meistern. Genauso wie in der realen Serie, kostet uns der kleinste Fahrfehler die Rundenzeit bzw. das virtuelle Leben. Zu spät gebremst, zu schnell beschleunigt, zu hart gelenkt, all das hat fatale Folgen, bringt unser Bike aus der Spur und lässt uns so manches mal 20 oder mehr Meter fliegen. In TT kommt es darauf an, gezielt auf die Strecke und ihren Verlauf zu reagieren und vorbereitet zu sein. Der vorausschauende Blick ist dabei ebenso unerlässlich wie das Beherrschen der Controls.

Neben einem vollständig automatischen Modus mit computergesteuerter Schaltung und Idealliniensteuerung können wir den Fahrstil beeinflussen und die Tastenbelegung lernen. Dabei ist insbesondere eine konsequente und weiche Steuerung gefragt, denn 10 Meter vor der Mauer ist ein Bremsen oder Umlenken genauso bedauerlich wie das Weiterfahren. Insgesamt fällt hier auf, dass die Steuerung der Nintendo Switch weit weniger intuitiv und sensibel von der Hand geht wie auf den Heimkonsolen, der PS4 und der Xbox One. Dies macht sich gerade dann bemerkbar, wenn es um filigrane Bremsmanöver geht, die sich auf den Controllern triggern lassen. Leider muss man in sämtlicher Tutorial-Anleitung sehr gute Augen haben, da jegliche Interfaces in der Nintendo Switch Version sehr klein gehalten wurden.

Beschwerte Natur

Insgesamt macht TT auf der Nintendo Switch leider keine allzu gute Figur. Die Performance ist äußerst schwergängig. Dies merkt man schon, bevor sich auch nur das erste Rad gedreht hat, an den Ladezeiten. Egal welchen Modus man betritt, ob man ins Spiel geht oder ein Rennen beendet, die Ladezeiten sind enorm lang. Kommt man dann auf die Piste und langsam in Fahrt, dann freut man sich auf eine Menge Natur und idyllische Szenerien bzw. anfeuerndes Publikum. Tatsächlich wartet eher ein Farbklecks auf den nächsten. Leider sind Texturen in der Menge verwaschen, die Lichteffekte sind unvorteilhaft und die Texturen laden nach bzw. leiden unter häufigen Framerate-Drops. Hinzu kommen gelegentlich Ruckler, die das Spielgeschehen negativ beeinträchtigen. Tatsächlich war festzustellen, dass der Handheld-Modus etwas weniger leidet, als das Spiel aus der Docking-Station heraus. Wer also mit dem Pro Controller auf ein etwas besseres Spielgefühl hofft, der kann das mit geringerem Performance-Verlust im Handheld-Modus tun, sofern die entsprechende Vorrichtung besteht.

Moderate Soundkulisse

Während das Spiel sich durch die Wegbarkeiten der Insel kurvt, hören wir natürlich auch eine entsprechende musikalische Untermalung. Diese ist recht simpel gehalten und fokussiert im Wesentlichen die simulationstypischen Geräusche von aufheulenden Motoren und der Publikumskulisse. Dass dies nur begrenzt den Spielspaß fördert, wenn die Performance ins Taumeln gerät, ist vermutlich verständlich.

Fazit

TT Isle of Man Ride on the Edge 2 bleibt leider hinter seinen Erwartungen zurück. Das große Potenzial, eine umgebungsintensive Motorradsimulation zu erzeugen, die ihrem großen Vorbild gerecht wird, kann nicht im Switch Port ausgeschöpft werden. Zu schwer wiegen die leider zu häufig vorkommenden Eingabeungenauigkeiten sowie die herben Performance- und Grafikmängel.

Grafik
6
Sound
5
Gesamt
6

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma BIGBEN für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 29.Mai.2020 - 11:39 Uhr