Spieletest: Super Mario Galaxy WES

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Weitere Infos

Releasedate:
4. Februar 2016

USK 6 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
grandiose Ideen
superbes Level-Design
großer Umfang
toller Grafik, toller Sound
Negativ:
wenig Exploration

Mit Super Mario Galaxy erscheint nun ein weiteres Wii-Meisterwerk für die Virtual Console der Wii U. Mittlerweile sind acht Jahre vergangen, seit sich Mario über verschiedenste Planeten und Galaxien auf die Suche nach seiner Prinzessin machte. Wir haben ein weiteres Mal für euch Wiimote und Nunchuk geschwungen und uns für euch auf eine intergalaktische Reise gemacht.

Sterne. Prinzessin. Bowser. So viel zur Story.

Dabei beginnt alles so vertraut: Mit Prinzessin Peach, den Pilzköpfen und Erzfeind Bowser ist das alteingesessene Star-Ensemble perfekt. Letzterer hat wieder einmal nichts Besseres zu tun, als das zarte Blaublut zu entführen und das Pilzkönigreich in Angst und Schrecken zu versetzen. Diesmal scheint es der arge Kröterich aber wirklich ernst zu meinen und hat eine ganze Weltraumflotte im Schlepptau, die nicht nur das alle einhundert Jahre stattfindende Sternenstaubfest hochgehen lässt, sondern auch das prunkvolle Prinzessinnenschloss aus dem Boden reißt und kurzerhand mit ins Zentrum des Universums verfrachtet. Die Macht der Sterne will sich der Koopa-König ebenfalls zu nutze machen, um sich den Traum eines jeden Tyrannen zu erfüllen: eine wortwörtlich universale Schreckensherrschaft! So viel zur Geschichte, die wie für die Mario-Reihe typisch nur eine grobe Orientierung bietet und Marios Motivation und die Universumsthematik begründet. Aber mal ehrlich: Bei Mario ging es schon immer ums Gameplay, ohne viel prosaischen Schnickschnack. Und auf diese Traditionen beruft sich auch Galaxy: Das Spiel kann sozusagen kaum warten, euch aktiv am Geschehen teilnehmen zu lassen. In einer kurzen und für Nintendo-Verhältnisse unheimlich dynamischen Zwischensequenz werdet ihr als Mario Zeuge von Bowsers wuchtigem Überfall, und schwupps! – schon übernehmt ihr die Kontrolle und bewegt den Klempner in Richtung Palast. Nachdem euch die mysteriöse Sternen-Mama Rosalina Mario ihre Unterstützung zusagt und ihre Sternwarte zur Verfügung stellt, dürft ihr euch zugleich auf einem ersten Planeten austoben und, nun ja... Häschen fangen. Die übersichtliche Himmelskugel ist nur ein kleiner Knallfrosch im Vergleich zum kreativen Feuerwerk, was Nintendo im Rest des Spiels zündet. Zumindest wird euch ein guter Eindruck über das Spiel mit der Gravitation vermittelt, die eine essenzielle Rolle einnimmt. Ganz richtig: Ihr bewegt euch in alle Richtungen um eine Kugel herum, ohne von einer Seite hinunterzufallen –die Schwerkraft macht´s möglich! Erinnert sich noch jemand an sein erstes Mal mit Super Mario 64? Dieses „neue“ Gefühl, Mario mit dem Analogstick auch in die Tiefe des Raumes zu steuern? Gerade zu Beginn ertappt man sich dabei, den Kopf schief zu halten, wenn Mario kopfüber auf einem planetoiden Objekt steht. Die Idee mit den sphärischen Objekten bestand eigentlich schon seit der Mario-128-Demo auf der Electronic Entertainment Expo 2001, in der zahlreiche Mario-Klone über eine Fläche wuselten, nur um zu zeigen, wie viel Power der GameCube unter der Haube hat. Dass an dieser Idee so viele Jahre festgehalten wurde, zahlt sich heute aus: Als Spieler fühlt ihr euch noch „freier“, obwohl es ja eigentlich unsinnig ist, „frei“ zu steigern…

Mario, die perfekte Marionette!

Virtuelle Freiheit alleine lässt sich aber nur dann auskosten, wenn ihr stets das Gefühl habt, Mario voll und ganz zu kontrollieren. Mamma mia! Die Steuerung funktioniert wirklich großartig über die Wii-Fernbedienung und den Nunchuk. Mit dem Analogstick bewegt ihr Mario, mit A werden Sprünge ausgeführt. Das genügt fast schon für einen Einstieg in Galaxy und sorgt dafür, dass sich Neulinge rasch zurecht finden. Natürlich ist Marios Repertoire nicht bloß auf einfache Hüpfer beschränkt: Rückwärts- und Seitwärtssalto, Hechtsprung, Wandsprung und Stampfattacke sind aus den Vorgängern übernommen und gewohnt einfach auszuführen. Dass die besonderen Fähigkeiten der Wii-Steuerung auch bei Galaxy zum Einsatz kommen, verwundert nicht. Allen traditionsbewussten Skeptikern sei gesagt, dass die Einbindung der Bewegungssensoren der Wiimote und der Zeiger-Funktion keinesfalls aufgezwungen wirkt und sich hervorragend mit der klassischen Steuerung verbindet. Mit der Wiimote bewegt ihr einen blauen Stern über den Bildschirm und feuert eingesammelte Sternenteile beispielsweise auf eure Gegner, um sie kurzzeitig zu paralysieren. Wenn ihr die Fernbedienung schüttelt, vollführt Mario einen Dreher, der im Spielverlauf häufig Anwendung findet. Wie ein Wirbelwind räumt Nintendos Vorzeige-Dickerchen Gumbas aus dem Weg, legt Schalter um oder zerstört Hindernisse. In der Luft ausgeführt, dient der Dreher als eine Art Doppelsprung. Nintendo hat bei der Bedienung einfach alles richtig gemacht: Es ist schon erstaunlich, wie präzise sich Mario durch die Areale führen lässt, wie nachvollziehbar er abbremst, schleicht oder sich beim Springen verhält. Das ist schlichtweg Referenzklasse.

Wer übrigens den Speicherstand der Wii auf die Wii U übertragen hat, der kann auch ohne Disc einfach bei seinem damaligen Speicherstand weiterzocken.

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