Spieletest: Soul Calibur 2 NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2003

USK 16 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 8 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: 60 Hz-Modus

Plus / Minus

Positiv:
gute Grafik
keine Ladezeiten
langer Spielspass
Negativ:
Kurze Char-Endings

Namco präsentiert nach langer Entwicklungszeit endlich die Fortsetzung zum legendären Beat'em Up "Soul Calibur", welches zu seiner Zeit für die Dreamcast erschien. Lange mussten die Fans warten, doch jetzt endlich können sich alle mit "Soul Calibur 2" auf dem Gamecube zurück ins Kampfgeschehen stürzen. Let's fight!

Viele Jahre sind inzwischen seit dem Erscheinen von "Soul Calibur" vergangen und bei den Fans waren die Erwartungen und die Hoffnung in eine Fortsetzung hoch. Mit "Soul Calibur 2" erfüllt Namco die Wünsche der Fans und zwar wirklich aller Fans, denn das Spiel erscheint auf PS2, XBox und natürlich auch auf dem Gamecube. Für jede der drei NextGeneration-Konsolen gibt es als kleines Extra einen jeweils sehr bekannten Charakter im Spiel selbst, mit dem ihr ins Gefecht ziehen könnt. Auf dem Gamecube ist dies kein geringerer als Link aus "The Legend of Zelda". Und da Nintendo die Vermarktung ihres Vorzeigehelden nur ungern anderen überlässt, vertreiben sie das Spiel in Europa selbst.

Beginnt man nun mit "Soul Calibur 2", wird als allererstes ein neues Savegame angelegt, wobei sich das Spiel insgesamt nur 4 Speicherblöcke von eurer Memory-Card reserviert. Danach beginnt das eigentliche Spiel, doch zunächst wird der Spieler durch ein sehr gelungenes Render-Intro in die Welt von "Soul Calibur 2" eingeführt, welches Lust auf mehr macht. Zu sehen sind unter anderem einige der anwählbaren Charaktere des Spieles. Das Ganze untermalt mit stimmungsvoller Musik. Hat man sich vom Intro auf den Geschmack bringen lassen, geht's ab zum Titelbildschirm. Per Druck auf "Start" könnt ihr euch jetzt erst einmal die ganzen Spiel-Modi und Optionen anschauen, was man auf jeden Fall tun sollte, bevor man einfach loskämpft. In den Optionen lässt sich ein 60 Hz-Modus ohne Probleme einstellen. Desweiteren könnt ihr, was den Sound angeht, auch zwischen Surrond und Stereo wählen oder die Spracheausgabe einstellen. Das Spiel kommt komplett mit englischer Sprachausgabe daher, bei Wunsch lässt sich aber auch die Japanische einstellen. Allerdings wurden alle Texte im Spiel sauber ins Deutsche übersetzt, damit keinem etwas von der gelungenen Story von "Soul Calibur 2" entgeht. So spielt ja eigentlich die Story in Beat'em Up's keine so gewaltige Rolle wie in beispielsweise Adventures, doch damit ließ sich Namco nicht beirren und liefert dem Spieler ein Beat'em Up mit gelungener Story, die auch während des Spieles weitergeführt wird. Es berichten die Legenden von dem geheimnisvollen Schwert "Soul Edge", welches von vielen als ultimative Waffe angesehen wird. Tatsächlich aber ist es ein böses Schwert, bestehend aus zwei Klingen, die sich von menschlichen Seelen nähren. Eine dieser Klingen konnte zerstört werden und um auch die andere Klinge endgültig unschädlich zu machen, wurde das "Soul Calibur" erschaffen. Die vielen unterschiedlichen Charaktere des Spieles suchen nach dem "Soul Edge" und jeder hat einen eigenen Grund dafür nach diesem "Schwert des Bösen" zu suchen. Diese Gründe werden übrigens auch alle gelüftet, wenn man durch intensives Spielen von "Soul Calibur 2" die vielen Kämpfe und Missionen meistert.

Natürlich sollte man von den anwählbaren Modi zu Anfang mit dem Training beginnen und in SC2 wird das mit der Zeit auch so weitergehen, denn ohne etwas Übung wird man in späteren Kämpfen den Gegnern schamlos ausgeliefert sein, denn die nutzen eure Schwächen gnadenlos aus. Ihr habt später die Auswahl aus insgesamt 23 Charakteren (das sind 2 mehr, als in der NTSC-Version). Jeder dieser Kämpfer verfügt über einzigartige Fähigkeiten und Waffen und um in anderen Spielmodi den Aufgaben gewachsen zu sein, wird einige Zeit ins Training fließen müssen. So ist es euch möglich, im Training die kompletten Moves eines Charakters anzusehen und sie selber auszuprobieren. Desweiteren könnt ihr einstellen, ob eurer Gegner einfach nur herumsteht, oder sich euch als richtiger Gegner in den Weg stellt. Auch mit der Steuerung sollte man sich zuerst vertraut machen, bevor man riesige Sprünge nach vorne wagt. Der Analogstick, sowie das Digitale Steuerkreuz dienen dazu, euren Kämpfer zu bewegen. Mit dem A-Button lassen sich horizontale, mit dem Y-Button vertikale Schläge ausführen. Mit dem X-Knopf könnt ihr treten. Die L- und R-Taste sowie der B-Knopf dienen als Deckung. Mit START pausiert ihr ein Spiel und der C-Stick dient als kleines Move-Inventar. So ist zum Beispiel "C-Stick oben" das Selbe, wie wenn man A, Y und X gleichzeitig drückt. Insgesamt ist die Steuerung wirklich sehr gut gelungen und geht einem Spieler später in Fleisch und Blut über. Das Beherrschen des Gameplays ist dringend empfohlen und am Besten sucht man sich 2-3 Charaktere zu Anfang heraus, um deren Moves genauer unter die Lupe zu nehmen und somit schnell in einem Kampf auf den Gegner reagieren zu können, denn sonst werden eure Schwächen später gegen euch verwendet.

Das Spiel bietet euch sehr viele verschiedene Modi und Extras, wovon man sich vieles aber erstmal freispielen muss. Zu Anfang habt ihr die Auswahl zwischen bekannten Modi wie Arcade, Duell, Zeitangriff, Teamkampf, Teamduell, Überlebenskampf und natürlich dem Training. Diese Modi gehören alle zum Originalmodus. Viele von ihnen lassen sich übrigens auch mit einem Freund spielen, was zusätzlichen Spielspass bietet. Aber auch alleine wird es nicht so schnell langweilig. Dann gibt es den Bonus-Modus, wo euch später nach intensiverem Spielen Dinge wie der Bonus-Teamkampf oder das Bonus-Training zur Verfügung stehen. Dann gibt es noch die Auswahl "Waffenmeister", was mit einer Art Story-Modus vergleichbar ist. Ihr gebt hier euren Namen ein und landet auf einer Weltkarte. Dort könnt ihr nun einzelne Orte besuchen, wo verschiedene Gegner und Aufgaben auf euch warten. So wählt ihr einem Ort und ein Kapitel beginnt. In einem Kapitel gibt es mehrere Missionen zu erfüllen, die aufs verschiedenste den Spieler herausfordern. Zwar ist es im Endeffekt jedes Mal nur ein Kampf in einer der 16 Arenen, doch jede Mission unterscheidet sich von der Anderen durch gewisse Abhängigkeiten und Aufgabenstellungen, die es zu erfüllen gilt. Habt ihr eine Mission gemeistert, gibt es Gold und Erfahrungspunkte. Das Gold dient dazu, euch im Shop, welchen ihr auf der Landkarte anwählen könnt, neue Waffen und Kostüme für eure Charaktere zu kaufen. Die Erfahrungspunkte lassen euch jeweils immer einen Level steigen. Das ganze beginnt bei Level 1 und lässt sich bishin zu 99 steigern. Allerdings verändert ein Levelup keine Werte eurer Charaktere - die bleiben immer gleich stark, es sei den ihr gebt euren Charakteren neue Waffen, welche unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Mit welchem Charakter ihr die ganzen Missionen beschreiten wollt, bleibt euch überlassen. Zwischen jeder Mission lassen sich die Charaktere sowieso schnell wechseln. Der Schwierigkeitsgrad steigt natürlich mit jeder neuen Mission an und dies wird euch auch vor Beginn einer Mission angezeigt. Neben dieser Anzeige bekommt ihr vor einer Mission auch immer Informationen zum Fortlauf der Story und erhaltet eine kurze Missionsbeschreibung, die es einzuhalten gilt (Zum Beispiel muss ein Gegner mit dem Einsatz von bestimmten Moves besiegt werden). Der Waffenmeister-Modus dient übrigens auch zum Freispielen der versteckten Arenen und Charakteren, sowieso anderer Geheimnisse. Ingesamt gibt es davon 88 im ganzen Spiel und das sind (dank Link) 2 Geheimnisse mehr als in den anderen beiden SC2-Versionen.

Habt ihr die ersten Stunden mit "Soul Calibur 2" hinter euch gebracht, werdet ihr die ersten großen Dinge freigespielt haben. Die Reihenfolge lässt sich immer bei den Optionen in "Geschichte der Sammlung" nachlesen. Ebenfalls lässt sich in den Optionen jederzeit der Schwierigkeitsgrad verändern und es wird euch auch gleich angezeigt, auf welche Modi sich diese Veränderung auswirkt. Das Museum ist ein Zusatzpunkt, der euch die Extras des Spieles zur Verfügung stellt. So gibt es nach erfolgreichem Freispielen zum Beispiel das Profil einzelner Charaktere zu bewundern, wo ihr auch einige Hintergrundinformationen über die einzelnen Kämpfer des Spieles erhaltet. Allerdings muss man, um das Profil eines Charakters freizuschalten, mit diesem jeweils einen Modus komplett durchgespielt haben. Am Anfang ist der Arcarde-Modus dafür wie geeignet. Ihr kämpft in jeweils 2 Runden gegen CPU-Gegner und bekommt nach eurem Sieg das Ende eures Charakters, mit dem ihr grade spielt, zu sehen. Leider sind die Enden der Charaktere etwas kurz geraten - einfach nur 1-2 Bilder mit kleinem Text - aber Hauptsache es gibt überhaupt ein Ende ;). Auch erwähnenswert ist die Waffendemonstration, wo ihr euch von den einzelnen Charakteren deren Waffen vorführen lassen könnt - ohne irgendwelche Einblendungen. Und hier sieht man auch wieder, dass Namco nicht mit Effekten bei dem Spiel gespart hat.

Grafik und Sound in "Soul Calibur 2" sind wirklich vom Feinsten, das bekommt man schon im Intro zu sehen und zu hören. Bei der Grafik hat man sich sehr viel Mühe gegeben und das merkt man spätestens in den einzelnen Kämpfen. Die Charaktere sind alle wunderschön animiert und sehr detailliert dargestellt. Die Farbenpracht des Spieles gibt das ihre hinzu. Beispielsweise erkennt man an Link, dass man sich bei Namco wohl an die Spaceworld 2001-Demo orientiert hat. In den Kämpfen gibt es geniale Effekte und sehenswerte Animationen; dazu kommt das schnelle Gameplay. Eine perfekte Kombination! Auch der Sound gehört zu der feineren Sorte. Unter anderem erwarten euch natürlich auch bekannte Zelda-Musikstücke. Außerdem lassen sich später zu jedem einzelnen Charakter dessen Sounds freischalten und sind per Menü anwählbar und können angehört werden. Link's Schreie dürften ja wohl allen Nintendofans bekannt sei ;).

Ingesamt fällt das Urteil über "Soul Calibur 2" sehr gut aus. Die verschiedenen Modi, die vielen Charaktere und Arenen sowie die vielen Geheimnisse garantieren euch puren Spielspass und das für einen längeren Zeitraum. Zudem kommt natürlich der Multiplayer: Viele Modi des Spiels könnt ihr nämlich mit einem Freund bestreiten, was ebenfalls zum Spielspass beiträgt und die ein oder andere Zockernacht garantiert. Aber auch im Singleplayer gibt es sehr viel zu tun und durch den Umfang bei den verschiedenen Modi wird einem so schnell nicht langweilig werden. Dieses Beat'em Up sollte sich jeder Fan des Genres kaufen oder zumindest mal gespielt haben. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall!

Fazit

Alle Beat'em'Up-Fans werden mit Soul Calibur 2 eine Krone des Genres vorfinden, welches man, sobald einmal gespielt, einfach nicht mehr missen möchte. Ein Kauf lohnt sich auf jeden Fall, denn SC2 bietet Spielspass pur und das für längere Zeit.

Grafik
9.5
Sound
9
Multiplayer
9.5
Gesamt
9.5

verfasst von „ZeroMX“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.November.2003 - 23:16 Uhr