Spieletest: Snack World: Die Schatzjagd - Gold NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
14. Februar 2020

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Charm und Humor
Tolles Gegnerdesign
Motivierendes Gameplay
Zugängliches Kampfsystem
Negativ:
Kamera Steuerung
Simple Grafik

Ihr habt noch nie von Snack World gehört? Was!? Naja, in Europa werden wohl wenige Leute dieses Franchise kennen. Franchise!? Ja, in Japan ist dieses Switch-Spiel nur ein Teil eines großen Ganzen. Ein 3DS-Version des Spiels, Comics/Mangas, eine Fernsehserie und mehr gibt es aus dem Hause Level-5 und nun kommt das Spiel auch bei uns an. Level-5 ist ja bekannt für skurrile Charaktere, interessante Welten und tolle Geschichten. Ob der Dungeon-Crawler mit zufällig generierten Dungeons da auch an gewohnte Qualitäten anknüpfen kann?

Essen oder was? Worum geht’s hier Eigentlich.

Naja, im schmissigen Anime-artigen Intro werdet Ihr zwar, auf deutsch, zum Rippchen essen aufgefordert aber das Essen steckt hier vor allem im Namen. Oder eher in den Namen, Mehrzahl. Die Welt heißt Croquetta, die Prinzessin Melona und auch weitere Charaktere können schon mal Hunger auslösen. Aber die namensgebenden Snacks hab hier eigentlich eine ganz andere Bedeutung, aber dazu später. Zuerst geht es in den Charaktereditor in dem ihr euch, ausreichend vielseitig, euren knuddeligen Helden, für einen der beiden Speicherstände, zusammenbauen könnt. Danach geht es auch schon ab in die Geschichte: ihr werdet bewusstlos vor den Türen der Stadt gefunden, ohne Erinnerung. Dabei gibt es in diesem Land gar keine Prophezeiung, die einen Held vorhersagt, außerdem geht es dem Königreich doch blendend. Wo aber nun schon mal ein Held vor Ort ist, kann der ja auch für die verzogene Königstochter Sachen besorgen. Und schon habt Ihr einen Auftrag: Looten und Leveln für König, Prinzessin und Königreich. Das reicht euch nicht? Na gut sobald der Bösewicht ins Spiel kommt, nimmt die Geschichte etwas mehr an Fahrt auf. Erwartet aber keine Überraschungen. Ihr erkundet erst einmal die Stadt und lernt die Geschäfte und die Menschen kennen. Dabei entfaltet sich direkt die größte Stärke des Spiels. Der Level-5-Typische Humor, der von den kreativen Charakteren getragen wird. Glücklicherweise bekommt Ihr diese immer passend, so dass Ihr nicht das Gefühl habt gebremst zu werden. Und schon geht es raus in die Welt, dabei werdet Ihr am Anfang etwas an die Hand genommen damit euch auch alles erklärt wird. Das Tutorial ist dabei schon etwas lang, so dass man sich sehr freut wenn man dann endlich frei auf die Erkundung gehen darf. Neben den Hauptquests gibt es natürlich auch zahlreiche Nebenquests. Egal ob Haupt- oder Nebenquest, Ziel ist weniger die Geschichte voranzutreiben, als in bester (Knuddel-)Diablo-Manier neue Items zu sammeln um immer stärker zu werden.

Auf in den Kampf!

Die Aufgabe die das Spiel euch stellt ist ein altbekanntes Konzept. Ihr kämpft euch durch zufallsgenerierte Dungeons und sammelt alles ein, was Ihr finden könnt. Snackworld ist ein reinrassiger Dungeon-Crawler. Hier gibt es allerdings keine Charakterklassen und komplizierte Skilltrees. Snack World hält alles simpel. Ihr habt einen universellen Helden und eure Ausrüstung bestimmt, was Ihr könnt. Allerdings solltet ihr euch nicht zu sehr auf eine Waffe einstellen. Jeder Waffe ist gegen andere Gegnertypen effektiv. Das Spiel weist euch auch auf die entsprechende Waffe hin und lässt einen direkten Wechsel zu. Ihr tragt immer 6 dieser Waffen bei euch in eurem „Jara-Bund“, eine Art Schlüsselbund aus dem Ihr die Waffen „beschwört“. Jede dieser Waffen hat unterschiedliche Angriffs-Charakteristiken und darüber hinaus 3 unterschiedliche Angriffe. Ein normaler Angriff, eine starker Angriff mit Abklingzeit und eine Spezial-Attacke. Auch eine Art Ausdauerleiste sorgt für ein kleines bisschen Komplexität, im sonst recht simplen Kampfsystem. Solltet ihr eure Waffe zu intensiv benutzen, nimmt diese in ihrer Stärke ab und eure Waffe wird sehr langsam, bis Ihr dem Item Zeit gebt sich zu erholen. Auch eure Kleidung/Rüstung ist natürlich wichtig und bestimmt, wie viel Ihr einstecken könnt und gibt euch zudem verschiedene Boni. Wo beleibt den nun der Loot? Monster, Kisten, Fässer... von alle dem könnt Ihr Gegenstände erhalten. Diese sind aber keine direkten Rüstungsteile oder Waffen sondern Materialien. Ihr könnt eure Waffen damit verbessern und Kleidung herstellen. Also lohnt es sich Jede Ecke der Welt zu erkunden, um neue Materialien zu bekommen. Neu Waffen erhaltet Ihr, mit etwas Glück, am Ende eines jeden Dungeons. Ihr bekommt eine Anzahlt Kisten die davon abhängt, wie gut Ihr diesen gemeistert habt und bekommt zufällige Items. Jede Quest hat einen Hauptpreis, der mit Glück dann in einer dieser Kisten steckt. Das motiviert auch dazu die Quests zu wiederholen. Die Gegner bieten dabei angenehme Vielfalt in ihren Angriffsmustern, sind allerdings oft recht einfach. Zwischendurch trefft ihr aber auch auf die ein oder andere Herausforderung.

Was sind denn nun die Snacks?

Die kreativ gestalteten Gegner geben euch hin und wieder die Möglichkeit diese, per Foto, einzufangen. Das tut Ihr mit eurem Pixi-Pod, eine Art Smartphone das euch auch als Verwaltungstool für euer Menü dient. So gefangene Gegner verwandeln sich in Snacks, die euch entweder aktiv im Kampf unterstützen oder als Taschen-Snack verwendet werden. Letztere sind im Kampf einsetzbar um die Fähigkeiten des Snacks mit dem Helden selbst einsetzen zu können. Ihr könnt immer nur eine gewisse Anzahl dieser Snacks mit in den Dungeon nehmen und dies ersetzt quasi ein Skill-System da Ihr euch vor jeder Mission für Fähigkeiten entscheidet.

Grafik und Sound

Man muss ehrlich sein, man sieht Snack World an, dass seine Wurzeln auf dem 3DS liegen. Das kann man nicht schönreden. Muss man aber auch nicht, denn das Design und vorallem die Charaktere funktionieren trotzdem. Sicherlich ist es keine Grafikperle, aber die Welt mit den schönen Unschärfe-Effekten hat eine tolle und passende Atmosphäre. Nur die Kamera ist nicht immer so gut steuerbar wie man sich das wünschen würde. Die Musik und Soundeffekte sind immer sehr passend, wenn man von dem etwas nervigen Gedudel bei der Kistenvergabe am Ende jedes Dungeons mal absieht. Auch eine Sprachausgabe ist vorhanden. Zwar beschränkt sich diese auf eine Reihe von Phrasen, die jedem Charakter zur Verfügung stehen, aber diese sind allesamt sehr gut und stimmig. Zusammen mit den Text-Boxen gibt das jeden Charakter gut wieder. Auch Ihr selbst könnt anfangs im Editor festlegen welchen Sprach-Stil euer Held pflegen soll. Aber nicht nur Held und NPCs sprechen, auch jeder Gegner hat eine humorvolle, liebevoll eingesprochene Phrase, die sie zu ihrem Ableben von sich geben. Ob ein Schweineritter noch ein letztes „Hände weg von meinem Schinken!“ oder einer der tollen anderen Gegner wieder seine „Catchphrase“ von sich gibt, jeder neue Gegner sorgt für einen Schmunzler. Allerdings könnte ein wenig Abwechslung bei längerem Spielen nicht schaden.

Multiplayer

All das könnt Ihr auch mit 3 Freunden erleben. Naja fast, denn Ihr könnt nur die Nebenquests im Multiplayer bestreiten und dort auch nur die, zu denen alle mit Mindestlevel auch Zugang haben. Dies könnt Ihr sowohl lokal mit mehreren Konsolen, als auch online erleben. Vielleicht bessert Level-5 hier noch nach so das auch die Hauptquests mit Freunden bestritten werden können.

Fazit

Snack World ist bestimmt nicht das Non-plus-Ultra unter den Dungeon-Crawlern, aber es ist ein spaßiger Zeitvertreib und vielleicht auch ein guter Einstieg in dieses Genre. Vor allem für jüngere Spieler, die vielleicht noch keinen Zugang zu den großen Vertretern mit eher erwachsener Thematik haben. Es motiviert, fordert nicht all zu sehr und die reduzierte Grafik stört die Atmophäre nicht.

Grafik
6.5
Sound
8
Multiplayer
7.5
Gesamt
7.5

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 01.März.2020 - 20:26 Uhr