Spieletest: Resident Evil 0 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
21. Mai 2019

USK 16. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Prequel zu Resident Evil
Interessante Rätsel durch Koop
Saubere HD-Umsetzung
Negativ:
Steuerung manchmal zu holprig
Ungenaues Hitboxing
Ladezeiten teilweise zu lang
Viel Backtracking

Steuerung, Inventar und Hitboxing

Die Steuerung ist grundsätzlich in Ordnung. Das Spiel verfügt über eine Auto-Zielfunktion, sodass die Waffe in Richtung des Zieles zeigt. Dies sichert zumindest das Treffen eines Schusses. Die Funktion ist auch zwingend notwendig, denn die Umgebung ist stets statisch vor gerenderten Hintergründen. Was Ende der 1990er-Jahre und Anfang der 2000er noch ganz okay war und den Horror unterstrich, ist heute nicht mehr zeitgemäß. Dieses Design führt auch dazu, dass die Steuerung gerade für Anfänger gewöhnungsbedürftig ist. Erschwert wird diese Steuerung auch durch das Hitboxing, welches oft den Eindruck erweckt ungenau zu sein. Nicht selten muss man sehr genau vor einem Objekt stehen, um dieses aufzuheben, zu aktivieren oder zu bewegen. Das wirkt im Gesamteindruck etwas hölzern und altbacken.

Altbacken sind auch zwei weitere Spielelemente. Zum einen muss die Speicherfunktion kritisch betrachtet werden. Speichern kann man ohnehin nur an einer Schreibmaschine. Das bedeutet, dass es im Spiel diverse feste Speicherpunkte gibt. Weshalb dann immer noch das Farbband genutzt werden muss, das erschließt sich dem Spieler nicht. Diese Funktion hätte man herausnehmen können. Zwar liegen bei nahezu jeder Schreibmaschine auch Farbbänder. Diese müssen aber im Inventar liegen, damit man die Schreibmaschine zum Speichern nutzen kann. Und das Konzept des Inventars ist der nächste Punkt, der besser zu lösen gewesen wäre.

Resident Evil 0 ist das fünfte Resident Evil-Spiel. In allen Spielen war das persönliche, tragbare Inventar immer sehr knapp und das ist auch weiterhin akzeptabel. Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen gibt es in diesem Spiel allerdings keine Truhen. Eine Truhe hatte die Funktion, dass man nicht benötigte Items dort hineinpacken konnte. Die Truhen standen regelhaft am Speicherort und hatten den Vorteil, dass die Items stets verfügbar waren. Dies ist nicht gerade realistisch, aber sehr praktisch. In Resident Evil 0 wurde auf die Truhe verzichtet. Ist das Inventar überladen, müssen nicht benötigte Sachen an Ort und Stelle abgelegt werden. Und dort bleiben sie auch liegen. Habt Ihr etwas abgelegt, was später noch einmal gebraucht wird, dann heißt es: Zurück an den Ort, an welchen es liegt. Immerhin zeigt Euch die Karte, welcher Gegenstand sich an welchem Ort befindet. Und durch das Partnersystem habt ihr die meiste Zeit noch weitere Slots zum belegen. Damit dient der Partner als "Ersatztruhe". Aber auch nur so lange wie beide zusammen den Weg gehen. Trennt sich der Weg, dann benötigt jeder eine Waffe und Munition.

Die Technik

Resident Evil 0 ist auf der Nintendo Switch ein HD Remaster-Version und sieht im Dock wie auch im Handheld grundsätzlich gut aus. Dennoch lässt es sich nicht verbergen, dass das Spiel schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Auch ist das Storytelling auf dem Niveau eines B-Movie. Somit gliedern sich die grafische Aufmachung und die Dialoge gut in das hölzerne Gameplay ein.

Wie in jedem Resident Evil-Spiel jener Zeit wurden Ladezeiten kaschiert, in dem man aus “Ego-Perspektive” Türen öffnet. Das Stilmittel darf gern beibehalten werden. Leider nutzt die Switch diesen Umstand tatsächlich zum Laden. Und manchmal dauern diese Ladezeiten länger als das eigentliche Öffnen der Türen. Da es in diesem Spiel sehr viel Backtracking gibt, nimmt jede Tür, jede Treppe und jede Leiter den Wind aus den Segeln.

Unterm Strich bleibt zu sagen, dass das Spiel sein Alter nicht verbergen kann. Die nicht zeitgemäße Umsetzung macht sich schon bemerkbar. Im Gesamten ist das Spiel jedoch spielbar, sodas die Technik auch heute noch eine gute Arbeit macht.

Daniels Meinung

Die Resident-Evil-Franchise ist regelhaft ein Garant für gute Unterhaltung, viel Spielspaß und einer Story auf gutem B-Movie-Niveau. Das trifft so auch auf Resident Evil 0 zu. Gleichzeitig ist dies für mich der schwächste Teil der Serie. Was nicht bedeutet, dass ich hier keine Kaufempfehlung ausspreche. Gerade Spieler, die das Spiel noch gar nicht kennen, werden im ersten Durchgang zehn bis zwölf Stunden Spielspaß haben. Dass es eine Portierung für die Nintendo Switch gibt, ist sehr löblich. Nintendo und Capcom holen Resident Evil 0 damit wieder nach Hause. Doch warum ein Preis von fast 30,- EURO? Denn hier genau liegt aus meiner Sicht das größte Problem. Das Spiel ist zu teuer für dieses Gamedesign und für den Umfang. Beides rechtfertigt aus heutiger Sicht nicht diesen Preis. Zehn Euro weniger wären hier angemessener gewesen.

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Fazit

Fazit

Ein Klassiker kommt zurück nach Hause. Capcoms Resident Evil 0 erscheint auf der Switch in einer HD Remasterversion, die technisch gut angepasst wurde. Dies trügt dennoch nicht über die 17 Jahre alte Grafik hinweg. Die Steuerung des Spiels ist leicht erlernbar. Statische Hintergründe und ungenaues Hitboxing lässt das Controlling hölzern wirken. Nicht gut gelöst ist auch die Art zu Speichern und das Item-Management. Hier hätte man Anpassungen durchführen können. Ein erster Spieldurchgang dauert zehn bis zwölf Stunden. Kennt man sich besser im Spiel aus, dann können es auch drei bis fünf werden. Zweifelslos gehört Resident Evil 0 als Pflichttitel einer Spielebibliothek. Gleichzeitig ist der Verkaufspreis für dieses veraltete Gamedesign etwas zu hoch angesetzt.

Grafik
6.5
Sound
7
Gesamt
6.5

verfasst von „ Daniel“

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Vielen Dank an die Firma Capcom für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.Mai.2019 - 07:39 Uhr