Spieletest: Professor Layton und der Ruf des Phantoms NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
25. November 2011

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
spannende Story
bis zu 170 Rätsel
malerische Szenerien
neue Einblicke in die Layton-History
Negativ:
teils etwas zu lange Textpassagen
oftmals altbekannte Knobeleien

2008 feierte Hershel Layton auf dem Nintendo DS sein Debüt mit „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf“. Jährlich folgten weitere Teile wie die „Die Schatulle der Pandora“ (2009) und „Die verlorene Zukunft“ (2010). Auch einen Kinofilm und so manche Comics kann Professorchen mittlerweile auf seinem Konto verbuchen. Nun steht ein weiteres Abenteuer auf dem Programm und obwohl „Professor Layton und der Ruf des Phantoms“ in Europa auf das kleine Bonus-RPG „Professor Layton’s London Life“ völlig verzichtet, haben wir dennoch die Hauptstory auf Herz und Nieren für euch getestet.

Es kommt bei Nebel...

Die Geschichte beginnt mit einem seltsamen Brief der unseren Rätselhelden nach Misthallery verschlägt. Ein alter Freund namens Clark Triton benötigt dringend Hilfe, da ein merkwürdiges Wesen die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Es taucht nur in nebeligen Nächten auf, alle nennen es das „Phantom“ und es hinterlässt stets eine Spur der Verwüstung. Gemeinsam mit seiner Assistentin Emmy macht man sich auf, das Rätsel zu lösen. Dabei stößt man auch auf Luke Triton (dem Sohn des Bürgermeisters), welcher seine Hilfe anbietet und die beiden unterstützt. Da es sich bei „Professor Layton und der Ruf des Phantoms“ um ein Prequel handelt, welches drei Jahre vor dem „geheimnisvollen Dorf“ spielt, ist Luke noch nicht der Assistent, so wie wir ihn aus den anderen Teilen kennen.

Rätselfreunde aufgepasst!

Der vierte Teil ist der wohl bisher größte Fall des Titelhelden, mit vielen neuen Rätselnüssen. Obwohl das Game dem klassischen Spielprinzip treu bleibt, wirkt es nur selten etwas angestaubt. So läuft man durch Misthallery, spricht mit Personen, knackt Rätsel und arbeitet sich so Schritt für Schritt vorwärts. Nebenbei lässt sich erneut so einiges aufspüren, wie die altbekannten Hinweismünzen, Teile für Minispiele (dazu später), versteckte Kopfnüsse etc.

Kenner der Serie, sowie auch Neueinsteiger werden sofort mit dem Gameplay vertraut sein. Per Stylus bewegt man sich durch die schön illustrierten „Standbilder“. Ähnlich einem Point and Click-Adventure tippt man Dinge an um diese zu untersuchen oder um mit den Einwohnern zu sprechen. Je mehr Rätsel gelöst werden, desto Näher kommt man dem Geheimnis des schaurigen Wesens auf die Spur. Wie es sich für ein „Denksportabenteuer“ gehört, darf es nicht an Knobelmaterial fehlen. Auch Misthallery ist voll gepackt mit jeder Menge Kniffelaufgaben. Neben Aufgaben von Passanten, sind auch immer wieder diverse Gegenstände Anlass für Rätselaufgaben, um damit Adjutantin Emmy auf die Probe zu stellen. Obwohl jede Menge neue Knobeleien zu finden sind, stößt man hin und wieder auf so manches Altbekannte, jedoch im neuen Gewand. Kommt man einmal nicht ohne Hilfe weiter, so lassen sich mit den Hinweismünzen Tipps erkaufen.

Keine Reise ohne Koffer

Neben seinem Hut darf bei Hershel Layton natürlich eines nicht fehlen, ... sein Koffer. Dieser fungiert wieder als Menü und bietet wie gewohnt eine Speicherfunktion, die Zusammenfassung sämtlicher Geheimnisse und Notizen, sowie den Rätselindex. Im Laufe des Spiels schaltet man außerdem bis zu drei Rätsel-Minispiele frei. So heißt es die richtigen Strecken für eine Modelleisenbahn zu legen, durch geschickte Luftblasenplatzierung einen Fisch in bestimmter Zeit durch ein Aquarium zu leiten, um nebenbei noch alle Münzen zu sammeln oder im Puppentheater durch das Aufsammeln diverser Darsteller die Geschichte mit den richtigen Worten zu komplettieren. Objekte für die Fortsetzung der Minispiele sind in ganz Misthallery verstreut.

Ein weiterer Menüpunkt heißt „Episoden“ und ist vor allem für jene interessant, die mehr über das Leben der Charaktere erfahren möchte. Hier handelt es sich um Bonussequenzen, welche der Story mehr tiefe verleiben, aber für den Hauptkern nicht relevant sind. So erfährt man, wo sich Layton und Emmy das erste Mal getroffen haben, warum ein Junge ständig lacht, obwohl sein Haus gerade vom Phantom zerstört wurde uvm.

Misthallery

Level 5 setzt erneut auf die altbekannte Layton-Optik und hat auch recht damit. Wieder einmal wurden bildhübsche Gegenden und Szenerien kreiert. Dargestellt wird alles im bewährten Comic-Look und so manche Standbilder haben einem Hauch von Malerei an sich. Auch dazu gehören erneut animierte Filmsequenzen, welche ein wenig mehr Licht auf die Geschichte und der damit verbundenen Charaktere werfen. So lassen sich auch lange Textpassagen, von denen es einige gibt, gut durchstehen, da sie einem durch die Präsentation gar nicht so schwerfällig vorkommen. Frei nach dem Motto: „Wenn schon denn schon...“, setzt man auch in punkto Sound auf altbewährtes und mittels sanfter Akkordeon-Klänge wird man durch das Spiel geleitet. Natürlich gibt es auch wieder eine deutsche Synchro, welche erneut gut gelungen ist. Kinofreunden sei aber gesagt, dass so manche Stimme des Filmes, im Spiel durch andere ersetzt wurde.

Misthallery ist vollgepackt mit bis zu 170 Rätselaufgaben und wem das nicht genug ist, der kann sich erneut neue Hirnbrecher per Nintendo Wi-Fi Connection herunterladen.

Fazit

„Professor Layton und der Ruf des Phantoms“ reiht sich nahtlos in die Reihe der anderen Teile ein. Jedoch handelt es sich hier um ein Prequel, welches drei Jahre vor dem ersten Ableger spielt. Eigentlich sind Tests zum Spiel gar nicht mehr nötig, denn Level 5 setzt erneut auf altbekanntes Spielprinzip und Comic-Optik. Aber warum das Rad neu erfinden, wenn es gut läuft?! Die Präsentation ist dennoch wieder auf hohem Niveau, die Story sehr spannend und Misthallery malerisch. Die animierten Zwischensequenzen machen sehr viel Spaß und die deutsche Synchro, sowie die passende Hintergrundmusik sorgen für die nötige Stimmung. Obwohl der Titel mit bis zu 170 Rätselaufgaben vollgepackt ist, wirkt es, vor allem für Kenner der Serie, an manchen stellen etwas ausgeschlachtet, da sich einige Knobeleien aus den Vorgängern wiederholen (zwar im neuen Gewand). Leider verfügt die europäische Version nicht über das Bonus-RPG „Professor Layton’s London Life“, aber ob ohne oder mit (Import Version), der Ausflug nach Misthallery lohnt sich auf alle Fälle.

Grafik
8.5
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.Dezember.2011 - 17:46 Uhr