Spieletest: Pokémon: Feuerrote Edition GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Oktober 2004

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: Jedem Spiel liegt ein Wireless-Adapter zum chatten, tauschen und kämpfen bei.

Plus / Minus

Positiv:
Schönes Remake eines Klassikers
Pokémon tauschen bis zum Umfallen
Kostenloser Wireless Adapter
Negativ:
Mehr Neuerungen wünschenswert
Grafisch kein GBA-Standard

Bei Pokémon Feuerrot und Blattgrün handelt es sich um Remakes der im Jahre 1996 erschienenen Pokémon-Spiele Rot und Blau. In Japan erschienen diese beide Spiele ein Jahr früher unter den Namen Rot und Grün, welche bei uns jedoch als „Rote Edition“ und „Blaue Edition“ (statt Pokémon Grün) bekannt sind.
Auch in diesem Spiel geht es wieder darum, alle Pokémon zu fangen und zu trainieren, um diese für Professor Eich im Pokédex zu analysieren. Natürlich macht man sich nicht ganz alleine auf die Reise in die große Welt der Pokémon, sondern es gibt wieder einen Begleiter, oder besser gesagt: einen Rivalen. Gary, der Enkel von Professor Eich, versucht einem an allen Ecken und Enden Steine in den Weg zu legen, aber bei verschiedenen Duellen im Spiel hat man dann die Möglichkeit zu zeigen, wer wirklich der/die Bessere ist.

Die Grafik sowie der Sound wurde komplett neu gestaltet und teilweise aufgebessert, jedoch sind die meisten Elemente und Orte übernommen worden. Da es sich bei dieser Version um ein Remake der ersten Pokémon-GameBoy-Spiele handelt, hatten die Entwickler keine uneingeschränkte Freiheit das Spiel zu gestalten, da Orte und Begebenheiten beibehalten und übernommen werden mussten. Allerdings hätte man dies auch auf einem schöneren Weg machen können, denn die Grafik ist zwar gut gelungen, aber dennoch erreicht sie den GBA-Standard bei weitem nicht. So werden, wenn man ein neues Gebiet betritt, schöne Bilder in einer Art Filmsequenz eingespielt, dennoch sieht die Umgebung im Spiel eher trist und öde aus. Bei den Kämpfen hat sich auch nicht viel getan. Zwar beginnt ein Kampf wie immer sehr furios, indem der Bildschirm immer wieder auf verschiedene Arten in den Battle-Modus wechselt, dennoch sehen die Attacken im Kampf sehr unspektakulär aus, da die technischen Möglichkeiten für Effekte vom GameBoy Color stammen könnten.

Alle Musikstücke des Originals wurden für Pokémon Feuerrot/Blattgrün komplett neu arrangiert. Viele Songs wirken nun viel peppiger und melodischer und die Battle-Musiken, die schon früher eine gute und passende Begleitmusik waren, hören sich jetzt noch besser an, vor allem wenn man die Originalstücke schon kennt.
Beim Sound wurde wirklich an nichts gespart. So werden beispielsweise einige Stücke mit Panflöten oder anderen Instrumenten gespielt, andere Stücke werden sogar mit einem speziellen Realton-Pfeifen begleitet. Die Soundeffekte wurden weitgehend beibehalten, was aber keineswegs negativ ausfällt, sondern einen leichten Nostalgie-Effekt schafft, wenn man die guten alten Pokémon-Rufe hört. Der Multiplayer von Pokémon war schon immer gut und ist es auch bei diesem Spiel. Man kann Multi-Kämpfe mit bis zu vier Spielern gleichzeitig austragen und da bei Feuerrot/Blattgrün der Wireless Adapter zum ersten Mal zum Einsatz kommt, kann man die Kämpfe nun auch kabellos genießen und das neue Feature auch zum Chatten mit Freunden gebrauchen.
Der Gesamteindruck des Spiels ist sehr zufriedenstellend. Allerdings muss man hier unterscheiden, ob man als Pokémon-Fan überhaupt an einem Remake von Rot/Blau interessiert ist. Die wirklichen Änderungen und Zusätze gibt es nämlich erst gegen Ende des Spiels, nachdem man die Top4 besiegt hat und bis dahin ist es ein langer und steiniger Weg. Hatte man schon von Pokémon Rot/Blau fast zu viel und ist kein Fan von Remakes, sollte man sich die Investition überlegen, ansonsten ist die Monsterjagd den Kauf wirklich wert.

Anders als bei den Originalen ist es nun auch möglich, mit Pokémon Rubin/Saphir, sowie Colosseum zu tauschen bzw. zu kämpfen. Es wurden auch Features von Rubin/Saphir wie beispielsweise die Kämpfe im Doppel-Team übernommen.

Neue Features

Neuerungen und spezielle Features gibt es selbstverständlich auch, ein 1:1-Remake des „Klassikers“ wäre für richtige Pokémon-Fans, welche die Reihe schon von Geburt an kennen, eine herbe Enttäuschung.
Man kann schon am Anfang auswählen, ob man als Junge oder als Mädchen spielen will und wenn man dann das Spiel beginnt, erscheinen die neuen Gebiete, die man betritt in einer Art kleinen Bildsequenz, in der die Areale schön in Szene gesetzt werden. Es gibt zudem auch noch neben der altbekannten Welt „Kanto“ zusätzliche, neue Inseln, die sogenannten „Regenbogeninseln“. Doch bevor man diese besuchen kann, muss man zunächst dem altbekannten Spielablauf folgen, indem man die Top4 besiegt und der Pokémon-Meister wird.
Ein weiteres neues Feature, das besonders Pokémon-Anfängern das Spielen erleichtert, ist die eingebaute Hilfe für Neulinge. Auf Knopfdruck der Schultertasten L und R öffnet sich nun ein Menü, welches unter anderem eine allgemeine Hilfe beinhaltet, sowie jede Menge Fragen und Antworten zu den Pokémon und ihren Klassen. Außerdem werden einem bei jedem Fortsetzen die letzten Tätigkeiten zur Erinnerung gezeigt - sehr praktisch, wenn man lange Zeit nicht weiter gespielt hat.

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