Spieletest: Nintendo Switch 2 Welcome Tour NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
5. Juni 2025

USK 0 Online spielbar Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Kreative Minispiele & Demos
Technik anschaulich erklärt
Sammelobjekte
Interaktive Entdeckungsreise mit Lerneffekt
Negativ:
Nicht kostenlos
begrenzter Wiederspielwert
Technikfokus nicht für alle
schwankender Spielespaß

Zum Start der Nintendo Switch 2 veröffentlicht Nintendo ein Spiel namens „Nintendo Switch 2: Welcome Tour“. Spielerinnen und Spieler erhalten darin einen faszinierenden Einblick unter die Haube der neuen Konsole. Ob sich die rund zehn Euro lohnen, erfahrt ihr in unserem Test.

Eine Entdeckungsreise durch die Switch

Zu Beginn dürft ihr euch den passenden Look eures minimalistisch designten Charakters wählen – und dann geht es auch schon los. Ihr habt nun die Möglichkeit, die verschiedensten Areale der Nintendo Switch 2 zu erkunden, wobei manche Wege erst freigespielt werden müssen. Damit alles etwas flotter vorangeht, könnt ihr euch per B-Taste schneller bewegen.

Ihr steuert eure winzige Figur durch das virtuelle Nintendo-Ökosystem und erkundet – vom linken Joy-Con über den Screen und das Dock bis hin zu optionalem Zubehör wie Pro Controller und Kamera – die unterschiedlichsten Bereiche.

Der Fortschritt wird durch sogenannte „Stempel“ geregelt. Um etwa zum Hauptgerät vorzudringen, müsst ihr zunächst 18 Stempel auf dem linken Joy-Con finden. Ergänzt wird das Ganze durch über 50 Minispiele, die an interaktive Messestände erinnern und Funktionen wie HD-Rumble 2, Bewegungssteuerung, Mikrofon und 3D-Audio eindrucksvoll in Szene setzen.

Die Minispiele

Und damit zu den Minispielen: An diversen „Ständen“ geben euch Mitarbeiter wertvolle Infos zur Konsole, und ihr könnt in kleinen Spielen um Medaillen kämpfen. Nicht alle Games sind gleich stark. Einige – wie das Einfärben von Flächen oder das Maracas-Schütteln – sind eher einfach und sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Andere, etwa das UFO-Sammelspiel (bei dem die Maussteuerung demonstriert wird) oder das Erraten der Bildfrequenz, können hingegen zur echten Geduldsprobe werden.

Die gesammelten Medaillen benötigt ihr, um neue Wege freizuschalten. Positiv: Ihr könnt jederzeit via Knopfdruck zu bereits besuchten Stationen zurückkehren – oder euch via SOS-Morsezeichen eine Medaille schenken lassen. Ist eine Aufgabe zu schwer, bleibt ihr also nicht stecken. Das Emblem ist dann allerdings nur silberfarben statt golden.

Der Schwierigkeitsgrad variiert stark, und die Aufgaben sind gestaffelt – etwa: „Sammle 20“ bzw. „Sammle 40 Sterne“. Nur wenige Demos sind Geräten wie der Kamera oder einem 4K-TV vorbehalten, ansonsten stehen alle Inhalte allen Nutzer*innen offen.

Zusätzlich erwarten euch 14 integrierte Technikdemos. Ob Geräuscherkennung, Haptik-Simulation oder 3D-Klang – hier zeigt Nintendo, was die Switch 2 draufhat. Ein Highlight: Die Hubschrauber-Demo, die mit beeindruckendem Raumklang punktet. Familien mit Kindern dürften besonders an verspielten Elementen wie dem Motorsägen-Simulator oder der Roboter-Stimme ihren Spaß haben.

Liebe zum Detail

Technikinteressierte kommen voll auf ihre Kosten: Nintendo gibt sich ungewöhnlich transparent bei der Darstellung von Hardwaredesign und Designentscheidungen. Per Multiple-Choice-Quiz könnt ihr euer Wissen an sogenannten Insight Boards testen – etwa zu Themen wie Wärmeableitung, Akkulaufzeit oder der Konstruktion einzelner Komponenten. Das wirkt beinahe wie ein spielbares „Iwata fragt“-Interview – inklusive Medaillen.

Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Bei Fragen wie „Was hält den Joy-Con an der Konsole?“ stehen Antwortmöglichkeiten wie „Liebe“ oder „Kleber“ zur Wahl – charmante Einlagen, die ein Lächeln garantieren. Dazu kommen witzige NPCs, subtile Anspielungen auf Nintendos Geschichte und clevere Details – etwa animierte Warnhinweise beim gewaltsamen Entfernen eines Joy-Cons.

Auf der riesigen virtuellen Konsole gibt es also jede Menge zu entdecken. Ihr könnt mit anderen Besuchern plaudern, die euch hilfreiche Tipps geben – und ihr findet Sammelobjekte, wie etwa eine verlorene Brille, die euren Sammeltrieb weiter anheizen.

Die Optik hat ihren eigenen Stil und wirkt auf eine gewisse Art und Weise charmant – ganz im typischen Nintendo-Stil. Das Spiel ist technisch solide, aber keine grafische Meisterleistung. Die reduzierte Darstellung passt zum Konzept, bietet aber keine „Wow“-Momente. Der Sound punktet mit hochwertigem 3D-Audio, klaren Effekten und spielerischem Umgang mit Ton (z. B. Robotervoice, Klangdemos). Die Hintergrundmusik ist angenehm, aber unspektakulär.

Fazit

Ein Technikabenteuer zum Einstieg - „Nintendo Switch 2: Welcome Tour“ begeistert Technikfans. Auch wenn es auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, steckt in diesem Einführungsspiel Nintendos Liebe zum Detail. Die Software demonstriert eindrucksvoll die durchdachte Hardware, überzeugt mit kreativen Spielideen und bietet erstaunlich viel Inhalt für einen Titel dieser Art.

Für Technikfreunde und alle, die gerne hinter die Kulissen blicken, ist Welcome Tour ein lohnender Ausflug. Als Techdemo kann das Spiel allerdings nicht ganz mit Sonys kostenlos beiliegendem Pendant „Astro’s Playroom“ für die PlayStation 5 mithalten. Doch während Sony sein Spiel gratis beilegt, verlangt Nintendo knapp zehn Euro. Ein Fehler? Vielleicht. Ein Erlebnis, das diesen Preis dennoch rechtfertigt? Definitiv.

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
7.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Juni.2025 - 14:57 Uhr