Spieletest: New Art Academy 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
28. Juli 2012

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Real anwendbare Tutorials
Kein Aufguss
Online-Features
Export auf SD-Card
Negativ:
Keine 3D-Malerei
Keine integrierte Online-Galerie
Niedrige Auflösung exportierter Bilder

Eine größere Zeichenfläche erlaubt einen lockereren Umgang mit dem Stift. Durch diese Devise verlockte Art Academy DS damals Nutzer zum Kauf eines DSi XL. Da ist es nur logisch, dass man mit New Art Academy nun ebenfalls versucht, den größeren Touchscreen des 3DS XL unter die Leute zu bringen. Doch die DS-Variante war damals nur eine erweiterte Version der DSiWare-Episoden. Lohnt es sich für Kenner des Originals überhaupt, ein weiteres Semester mit Vince zu verbringen?

Willkommen im neuen Jahrgang!

Die Art Academy-Reihe verspricht auch dem ärmsten Tropf zeichnerische Fähigkeiten und einen Hauch von Kunstverständnis ein zu impfen. Euer Lehrmeister ist der bärtige Künstler Vince, der euch in seinen Lektionen Schritt für Schritt Techniken und Werkzeuge zur Umsetzung der Motive zeigt. Dabei bringt er euch nicht nur Tool-Kompetenzen bei, denn ganz nach akademischem Vorbild vermittelt er auch Hintergrundwissen, in dem er Beispiele aus der klassischen Malerei einbringt oder auf Kunstgeschichte näher eingeht.

In diesem Teil gibt es neun Anfänger-Lektionen und acht Kurse für Fortgeschrittene. Dabei handelt es sich nicht um einen Aufguss mit neuen Motiven, sondern um komplett neue Einheiten. Hat man eine Lehrstunde beendet, schaltet man die nächste frei. Zudem gibt es wieder Mini-Lektionen, in denen man nur eine kurze Einführung und die Beispielschichten von Vince als Vorlage bekommt, um das Gelernte zu vertiefen.

Wer selbst künstlerisch begabt ist kann sich auch selbst als Lektor versuchen. Mini-Van Goghs haben die Möglichkeit selbst Lektionen zu erstellen und diese lokal bzw. über SpotPass zu versenden. Auch das Nintendo Network wird genutzt: In Zukunft soll man neue Lektionen herunterladen können. Zum Zeitpunkt des Schreibens waren jedoch noch keine vorhanden, doch nach Nintendo sollen kostenpflichtige Zusatlektionen auch gleich eine Mini-Lektion enthalten. Über den selben Service werden in Zukunft auch "Eigene Lektionen" kostenlos verbreitet werden.

Wer schon alles gelernt hat, was es über Kunst zu wissen gibt (oder einfach keine Lust auf Belehrung hat) kann sich im Modus „Freies Zeichnen“ austoben. Als Vorlage am Top-Screen könnt ihr entweder selbst geschossene Fotos und Videos oder vorinstallierte 3D-Bilder verwenden, bei manchen kann auch zwischen mehreren Blickwinkeln oder Schattierungen gewählt werden. Der 3D-Effekt erleichtert es dabei erheblich, die Plastizität der fotografierten Objekte einzuschätzen. Leider ist es allerdings nicht möglich, wie in Colors! 3D (im eShop erhältlich) 3D-Bilder zu malen. Der Titel baut hier auf eine andere Stärke: Den Realismus.

Der Touchpen als Pinsel

Das spannende an Art Academy ist, dass es versucht Werkzeuge möglichst naturgetreu zu imitieren, wodurch der Benutzer real anwendbare Fähigkeiten erwirbt. Wie im Vorgänger stehen Bleistifte und Malpinsel zur Auswahl, unter den neuen Werkzeugen befinden sich nun Pastellkreiden und Buntstifte. Als Konstruktionsmittel kann man außerdem das Gitternetz und den Zoom verwenden. Letzterer ist v.a. beim Original-3DS-Modell von Vorteil, da der kleinere Touchscreen natürlich auch mehr Präzision erfordert.

Die Wahl des Untergrundes sollte ebenfalls bedacht werden: Unterschiedliches Material ergibt andere Strukturen. Das bedeutet allerdings auch, dass es keine „STRG+Z“-Funktion gibt: Fehler müssen ausradiert oder übermalt werden, genau wie in der Realität. Allerdings steht es dem Nutzer frei, jederzeit seinen Spielstand zu speichern, bevor zu experimentieren beginnt.

Möchte man sein fertiges Werk (oder eine expressionistische Zwischenstufe) präsentieren, hat man hierzu zwei weitere Speichermöglichkeiten: Man kann entweder eine (wirklich) niedrig-auflösende Version in seiner Mappe ablegen und anschließend in einem begehbaren Museum aufhängen, die den Flair einer Pinakothek nachahmen will, ausstellen oder sie als Foto auf die SD-Karte exportieren, bei welchem die Qualität erhalten bleibt. Beide Varianten können an Freunde versendet werden, allerdings nur, wenn sie ebenfalls das Spiel besitzen. Eine Online-Galerie wie bei Colors! 3D, bei denen man auch fremde Künstler begutachten könnte, gibt es leider nicht. Allerdings gibt es genug Künstler-Portale, zu denen man seine exportierten Bilder Dank SD-Card hochladen kann, demnächst soll auch eine auf Nintendos offizieller Microsite veröffentlicht werden.

Fazit

Jeder kann zeichnen lernen! Auch New Art Academy bietet wieder eine gelungene Mischung aus Anfänger-Guideline sund Experten-Know-How, was den Titel sowohl für Naturtalente als auch weniger begabte Künstler interessant macht. Da die Werkzeuge den Originalen nachempfunden wurden sind erlernte Fähigkeiten real anwendbar. Fans des Vorgängers finden neue Lektionen, Werkzeuge und Online-Funktionen wie (bald erscheinender) DLC und das Versenden von Bildern und selbst erstellten Lektionen an Freunde. Wer sie mit der Welt teilen muss allerdings auf SD-Karten zurückgreifen.

Grafik
8
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 05.August.2012 - 23:49 Uhr