Spieletest: NBA 2K20 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
6. September 2019

. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport.

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Atmosphäre
Viele Steuerungsmöglichkeiten
Viele Teams inkl. WNBA
viele Modi
Negativ:
Lange Ladezeiten
teils schlechte Animationen
Pay to Win

Sportsimulationen, ob Fußball, Football, oder wie in diesem Fall Basketball, haben eine eingeschworene Fanbase. Kritiker bezeichnen die jährlich aufs Neue erscheinenden Spiele-Serien als Update zum Vollpreis und prangern die oft integrierten Lootbox-Mechaniken an. Verfechter dieses Genres verweisen auf die Wichtigkeit von Aktualität. Doch wo reiht sich dort das neue NBA2K20 ein und wie gut ist die Umsetzung für die Switch? Gerne wird Nintendos Hybrid ja mit „Sonderversionen“ abgespeist.

Die Ganze Show des B-Ball

Über zu wenig Inhalt kann man sich hier wirklich nicht beschweren. Der Umfang ist der selbe, der auch in den andern Versionen vorhanden ist. Die NBA steht euch mit allen Teams offen, auch mit klassischen und historischen Teams. Erstmals gibt es auch die die Damen der WNBA, auch wenn diese unverständlicherweise nicht überall zur Verfügung stehen.

Ein Schnelles Spiel bringt euch direkt in die atmosphärische Aktion; gerne auch gegen menschliche Spieler. Im MyTeam Modus zieht Ihr Karten, um euren Kader auszulosen. Natürlich könnt Ihr diese Karten auch „gerne“ gegen Echtgeld kaufen. Die ersten Matches fühlen sich, in recht leeren Hallen etwas langweilig an. Dafür gibt es aber die neuen Evolutionskarten, die sich mit Erfahrungspunkten entwickeln lassen. Damit verbessert Ihr die Fähigkeiten des entsprechenden Spielers. Wer sich der etwas generischen, aber funktionierenden Story widmen will, spielt My Careere. Dort erstellt Ihr euch einen eigenen Spieler. Über die dazugehörige App, die auch News und einen Shop anbietet, könnt Ihr einen Scan eures Gesichts hochladen, um direkt das Gesicht des Spieler zu gestalten. Allerdings hat dies bei unserem Test nur bedingt funktioniert. Während beim ersten Versuch keine besondere Ähnlichkeit vorhanden war, scheiterten die weiteren Versuche schon an der Erstellung selbst und wir bekamen nur eine Fehlermeldung. Da der Charaktereditor aber sehr detailliert funktioniert sollte jeder auch manuell einen Spieler nach dem eigenen Vorbild zu erschaffen können. Diesem werden auch Position und Charakterwerte zugewiesen. Im neusten Teil des Ball-Spektakels wirkt sich dies auch merkbar auf dem Platz aus.

Bleibt neben Onlinematches und aktuellen Ereignissen aus der NBA noch der My League Modus. In diesem könnt Ihr entweder die Mannschaft selbst steuern oder als Manager agieren. Auch könnt Ihr die aktuellen NBA-Teams wählen neben sechs weitere Klassik-Teams oder Ihr wählt direkt 36 Teams frei für eure Liga aus. Dort könnt Ihr auch die WNBA-Saison spielen, einzelne Saisons oder auch direkt die Playoffs. Es gibt also viel zu tun.

Simulation oder Arcadespaß?

Eines ist klar: Arcadiger Basketballspaß wie ihn Veteranen aus NBA Jam Zeiten kennen, sucht man hier vergebens. Jeder Wurf hat hier seinen eigenen Befehl. Wer also nicht nur Körbe machen, sondern auch noch gut dabei aussehen will, der sollte sich diese Befehle einprägen. Diese reichen von einem simplen Tastendruck bis hin zu einer Kombination von Bewegungen beider Analogsticks plus Schultertaste und das in der korrekten Situation. Hier spielt man eher eine Basketball-Simulation. Das macht es Anfängern nicht gerade leicht, bietet dabei aber auch viel Tiefgang für heiße Duelle, sowohl online als auch auf der Couch.

Auch gegen den Computer braucht man diese Skills, denn selbst auf „Rookie“ kann dieser sehr gezielt Körbe werfen. Vermasselt Ihr also zu viele Würfe oder verteidigt schlecht, steht Ihr auch dort schnell mal als Verlierer da. Simulationen sollen realistisch sein, nur kann man das auch übertreiben. Wenn Ihr bei einem gegnerische Freiwurf zum zigsten Mal warten müsst, bis der Schiri den Ball endlich zum Gegner wirft, damit diese endlich den ersten der beiden Freiwürfe macht, nur um das selbe Wartespiel direkt danach nochmal zu erleben, möchte man irgendwann am liebssten in den Controller beißen. Genau so, wenn Ihr voll im Spiel seid und eure eigene Mannschaft ein „Time Out“ nimmt, ohne dass Ihr Kontrolle darüber habt. Das Spiel degradiert euch mitten im Spiel recht oft zum Zuschauer. Wenn dann noch lange Ladezeiten hinzu kommen, kann das die Geduld schon mal auf die Probe stellen. Die Ladezeiten werden zwar oft mit 2KTV Einspielern aufgelockert, das kann aber auch störend wirken.

Grafik und Atmosphäre

Grundsätzlich hat NBA2K20 optisch überzeugend zu sein. Auf der Switch merkt man aber doch die limitierte Hardware. Cheerleader-Zombies Tanzen mit mehr Elan als es die holen Gesichter vermuten lassen würden und mancher Trainer sieht eher aus wie ein pöbelnder Alkoholiker. Es Schwebt dann auch schon mal, in einer Zwischensequenz, das Smartphone über den Händen und wer die Idee hatte im Menü weiße Texte mit einem Bild zu hinterlegen in dem viel Weiß vorkommt, sollte nochmals in die Grafiker-Schule gehen. Grundsätzlich ist das Menü oft sehr umständlich.

Gleichzeitig wird auch viel für die Atmosphäre im Spiel getan. Ob Cheerleader und Maskottchen schon am Spielfeldrand anfeuern, um dann in den Pausen die Zuschauer und euch zu unterhalten oder die Pausen durch Animateure mit Tshirt-Kanone oder BMX-Fahrer gefüllt wird: Abwechslung wird geboten. Auch der Hip Hop-Soundtrack unterstreicht die Stimmung des Spiels sehr gut und passt sicher zur Thematik. Wer diesem Musik-Genre aber nichts abgewinnen kann, sollte in die Soundeinstellungen gehen. Der Spielsound selbst überzeugt dadurch, dass er das Bildschirmgeschehen immer gut wiedergibt und dadurch Atmosphäre aufbaut.

Basketball- oder Casino-Simulation?

Wer Sportspiel sagt, muss auch Lootbox sagen. Viel Kritik hagelt es, wie so oft an den Ingame-Käufen. Lassen wir mal die Frage, ob man in einem Vollpreisspiel noch Geld für Inhalten ausgeben sollte, mal außen vor. Aber die „Pay to Win“-Mechaniken des My Team Modus und das ständige „ins Gesicht drücken“ der Ingame-Käufe ist schon unschön. Auch der Aufbau als Spielcasino ist entweder eine dreiste Flucht nach vorne oder einfach unüberlegt. Am Ende bleibt aber ein gutes Basketballspiel, auch wenn man darauf verzichtet, weiteres Geld im Spiel auszugeben.

Fazit

Wie seine Vorgänge bietet NBA2K20 gut Basketball-Aktion. Viel Umfang und tolle Atmosphäre stehen Optischen schwächen, unübersichtlichen Menüs und nervigen Lootboxen entgegen. Die Steuerung bietet Tiefe und wird Basketball-Fans vor Freude jubeln lassen wenn sie mit Spektakulären Dunks punkten. Anfänger werden eine weile brauchen bis sie das ebenso hinbekommen.

Grafik
7
Sound
8.5
Multiplayer
7.5
Gesamt
7.5

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma 2K für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.Oktober.2019 - 08:53 Uhr