Spieletest: Mario Golf GBC

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Weitere Infos

Releasedate:
26. Oktober 1999

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Specials: Per Transfer-Pack Datenaustausch mit Mario Golf (N64-Verion)

Ähem, ein Golf-Spiel? Und dann auch noch auf dem Game Boy? Ja genau, und zwar eines, dass sämtliche Konkurrenz alt aussehen lässt. Abgesehen davon, dass das ganze Spiel im bunten Cartoon-Design gehalten ist, ist Mario Golf die wohl beste zweidimensionale Golfsimulation, die möglich ist. Neu dabei ist der Rollenspiel-ähnliche Abenteuer-Modus. Bei Mario Golf sucht man sich zunächst einmal einen von vier verschiedenen Golf-Anfängern aus. Dieser bekommt einen Namen, und schon steht man am Beginn seiner Golfer-Laufbahn. In der Umgebung gibt es vier verschiedene Golf-Clubs, sowie ein paar private Plätze, hinter denen sich Mini-Spiele verbergen. Ziel des Spiels ist es, nacheinander in allen vier Clubs zum Champion zu werden, um sich das Recht zu gewinnen, gegen Mario antreten zu dürfen. Bevor dies jedoch möglich ist, benötigt man einige Übung, denn das Talent des ausgewählten Golfers steigt von Spiel zu Spiel in Form von RPG-typischen Erfahrungspunkten. Ab und zu steigt dann auch der Erfahrungslevel, und mit ihm eine von mehreren Eigenschaften, wie zum Beispiel Genauigkeit oder Schlagweite. Neben den Kämpfen gegen die Club Champions gibt es auch noch Meisterschaften der Clubs, in denen man Pokale gewinnen kann, und die zahlreichen Übungen innerhalb der Clubs und auf den privaten Plätzen. Dadurch erhält man dann wieder genügend Erfahrung, um seinen eigentlichen Weg fortzusetzen. Das Golfen selbst geschieht mit der altbekannten Methode: Eine Laufleiste muss so genau wie möglich an einem bestimmten Punkt angehalten werden, um einen möglichst genauen Schlag zu garantieren. Vor dem Abschlag stehen jedoch noch zahlreiche taktische Überlegungen. Schläger-Typ, Schlaghärte und Abschlagwinkel müssen bestimmt werden, Wind, Untergrund und der Seitendrall des Schlages einkalkuliert werden. Auch das Putten gestaltet sich äusserst realistisch: Kleine Abhänge und Anhöhen können den Ball, wenn man nicht aufpasst, schonmal Zentimeter vorm Loch stehen lassen. Zusätzlich zu dem normalen Spiel verfügt Mario Golf über allerhand Extra-Funktionen. Ein Status-Report merkt sich Bestleistungen, und speichert besondere Schläge, wie Hole-in-Ones, sogar wie auf Video. Für einen Mehr-Spieler-Modus ist ebenfalls gesorgt, der gestaltet sich dann via Game Link wie ein normales Match gegen den Computer. Und ausserdem enthält das Spiel noch ein sehr umfangreiches Golf-Lexikon, dass allen angehenden Golfern (auch im richtigen Leben) ein grosse Hilfe wäre, wenn es nicht komplett auf Englisch wäre. So nutzt es selbst sprachkundigen nicht viel, da hierzulande andere Fachbegriffe benutzt werden. Auch auf den Rest des Spiel wirkt sich die englische Sprache negativ aus, was das Spiel für jüngere Spieler leider sehr einschränkt. Ein anderes Feature wird gar nicht erst erwähnt, denn es ist als Überraschung aufgespart. Mit dem Transfer Pak können Daten in die Nintendo-64-Version von Mario Golf übertragen werden. Dann kann man seinen Golfer dort in schönstem 3D Erfahrung gewinnen lassen, und anschliessend auf dem Game Boy weiterspielen.

Besonders erwähnenswert ist dann noch die 3D-Darstellung des Abschlages: Die Umgebung wird nämlich immer neu berechnet, und mit Vektor-Bäumen gefüllt. Auch in technischer Hinsicht ist Mario Golf ein grosser Schritt nach vorne.

Fazit

Wenn man nach einer Golf-Sim für unterwegs sucht, ist man hier top-beraten. Auch Anfänger werden gut ins Spiel eingeführt, leider sind gute Englisch-Kenntnisse unbedingt nötig. Gut auch die N64-Anbindung, aber wer holt sich schon beide Module ins Haus?

Grafik
8
Sound
8
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „Psychic Mew“

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Letzte Aktualisierung: 09.Juli.2000 - 19:39 Uhr