Spieletest: Kirbys Return to Dream Land Deluxe NSW

Weitere Infos

Releasedate:
24. Februar 2023

USK 6

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:: 2 neue, geniale Spezial-Kräfte; Magoland entfacht Minispiel-Sucht; erfrischende Epilog-Level mit Zusatzstory; bemerkenswertes Polishing

Negativ:: geringer Schwierigkeitsgrad; kein Online Mehrspieler für Story & Minigames

Auch 2023 startet mit ein paar Remaster großer Nintendo Hits. Neben Metroid Prime Remastered, welches recht überraschend angekündigt und veröffentlicht wurde, durfte man sich bereits ein wenig länger auf die Veröffentlichung von Kirby’s Return to Dream Land Deluxe freuen. Es ist das Remaster der 2011er Wii-Version von HAL Laboratorys Kirby’s Return to Dream Land. Ob das Abenteuer in Erinnerung geblieben ist, verraten wir euch in diesem Test.

Absturz eines Raumschiffes

Alles beginnt mit einer unerwarteten Erscheinung auf Kirbys Heimatplaneten Popstar. Plötzlich taucht am Himmel ein fliegendes Schiff auf, welches sich durch ein Wurmloch durch die Wolken schiebt. Doch statt davon zu rauschen, wie es erschienen ist, macht es eine Bruchlandung. Das ruft natürlich Kirby und seine Freunde King Dedede, Waddle Dee & Meta Knight auf den Plan, dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Am Raumschiff angekommen, machen sie Bekanntschaft mit dem aufgelösten Magolor, einem Bewohner aus einer fernen Welt. Um sein Schiff wieder startklar zu bekommen, bittet er euch um Hilfe, betriebswichtige Teile zu beschaffen, die beim Absturz verloren gegangen sind, etwa die Ruder und etliche magische Zahnräder.

Wie es in der Natur der liebenswerten rosa Kugel ist, hilft sie Magolor natürlich direkt. Also macht ihr euch auf, in fünf Leveln á vier Levelstufen und jeweils einem Boss-Level für den Wiederhalt der Zahnräder zu sorgen, immerhin wollen 120 Stück von ihnen gefunden werden. Nach erfolgreichem Sieg über den Level-Boss dürft ihr zudem eines der fünf verlorenen Schiffsteile an euch nehmen und sogleich Magolor übergeben. Dieser belohnt euch mit steigender Zahnrad-Zahl zudem mit Zusatz-Teststages innerhalb seines Raumschiffes, sodass euch die nächsten Herausforderungen abseits der Story erwarten.

Es leben die Kopier-Fähigkeiten

Über die Story hinweg dürft ihr sage und schreibe 26 Kopierfähigkeiten, sogenannte Spezial-Kräfte, des saugstarken Superhelden ausprobieren und anwenden. Das ist nicht nur sehr abwechslungsreich und sehr spaßig, sondern auch notwendig wie hilfreich, um die diversen Schalter und Versteck-Rätsel zu lösen, um auch wirklich an alle Power-Ups, Zahnräder und versteckten Räume zu kommen. Wie es mittlerweile Tradition bei neuen Kirby-Spielen ist, gibt es auch zwei neue Fähigkeiten. Dies sind die Sand-Fähigkeit, bei der eine grandiose Sand-Wolke auf Gegner losgelassen wird. Diese formt sich mal zu einer unbarmherzigen Faust oder anderen Objekten. Wer ebenfalls ein wenig im Marvel-Universum zuhause ist, der wird sich dabei bestimmt an einen Anti-Helden erinnern. Die zweite, neu eingeführte Fähigkeit ist die Mech-Kraft. Mit zwei Raketenwerfern (bzw. Flammen- oder Bombenwerfern) auf den Rücken geschnallt, ballert ihr umher, was da Zeug hält. Wessen Gamerherz davon nicht vor Begeisterung schmilzt, sollte dringend den Controller zur Seite legen.

HAL Laboratory legt aber gern noch einen drauf und bietet euch fünf abgespacte Super-Kräfte, die überdimensioniert Schaden anrichten und mit phänomenalen Animationen ausgespielt werden. Dazu gehörten z.B. die Zauberer-, Schwert- und Feuerfähigkeit. Wo ihr bei letzterer in normalen Fall kleine Feuerbälle speit, dürft ihr euch in der Super-Variante über einen brachialen Feuerdrachen freuen, der einfach alles versengt, was sich in der Umgebung befindet.

Ach, und natürlich dürft ihr das Alles mit bis zu drei Freunden oder Familienangehörigen auf der Couch genießen. Per Knopfdruck lassen sich jederzeit Spieler hinzufügen und Charaktere auswählen. Gerade mit jüngeren Mitspielern kann dies eine willkommene Unterstützung bei Rätseln sein, obgleich das Spiel grundsätzlich mit keinem allzu hohen Schwierigkeitsgrad aufwartet. Dem Spielspaß ist eine Koop-Session natürlich in jedem Falle immer zuträglich.

Das lustige Magoland

Ein weiteres Schmankerl in Kirbys Rückkehr ins Traumland ist die Integration des lustigen Magolands. Hier dürft ihr euch in der Aufmachung eines Freizeitparks noch deutlich mehr Multiplayer-Spielspaß hingeben. Es wollen zehn unterschiedliche Mini-Spiele erprobt und gemeistert werden. Sie muten auf den ersten Blick wie Varianten aus der Mario-Party-Serie an, sind aber am Ende ganz eigene, Kirby-interpretierte Spiele, die trotz ihrer simplen Aufmachung und Mechanik allesamt großen Spaß machen. Ihr könnt alle Spiele mit ebenfalls 4 Spielern bestreiten. In der Blaster-Ballerei lauft ihr mit Raketenwerfern durch ein Gebiet und nehmt den anderen Spielern oder der CPU, solltet ihr allein spielen, Leben ab. Wer am Ende steht, hat gewonnen. Das ist so cool umgesetzt, dass wir gar nicht genug bekommen konnten – unsere Bomberman-Liebe hat das natürlich noch ein wenig verstärkt.

Andere Spiele wie das Budenschießen auf bewegliche Ziele, das Wurfstern-Werfen oder Bomben-Tennis machen ebenfalls großen Spaß. Die zehn Spiele sind in mindestens drei Schwierigkeitsstufen zu spielen, sodass ihr definitiv gefordert sein werdet. Zudem wurde im Magoland eine Stempelmechanik implementiert. Für alle Spielsessions gibt es Stempel auf 100 Stempelkarten. Je mehr und erfolgreicher ihr Spielt, desto mehr Stempel erhaltet ihr. Dafür bekommt ihr dann wiederum Items für den Story-Modus oder kosmetische Items in Form von Masken. Davon gibt es so viele, dass ihr alle Level 5 mal Spielen müsstest, um alle Masken bekannter Kirby-Mitstreiter ausprobiert zu haben.

Pro Minispiel dürft ihr außerdem noch Sonderaufgaben erfüllen, sodass es insgesamt 100 Missionen im Magoland zu erfüllen gibt. Schafft ihr Meilensteine in der Story, so tauchen die besiegten Bosse in freundlicher Stimmung im Magoland auf, gleichzeitig sammelt ihr goldene Skulpturen, wenn ihr ausreichend Stempelkarten gefüllt habt.

Mehr Spielspaß geht immer

Um die Neuauflage von Kirby’s Return to Dream Land zu rechtfertigen, brauchte es natürlich noch weitere frische Inhalte, als neue Minispiele und zwei zusätzliche Kopierfähigkeiten. So gibt es den Extra-Modus, der nach Abschluss der Hauptgeschichte freigeschaltet wird, und die Story schwerer macht. Es kommen Arenen hinzu, wo ihr euch im Boss-Rush-Modus beweisen könnt. Zusätzlich erwartet euch der brandneue Magolor Epilog. Hier schlüpft ihr in den außerirdisch-mystischen Mantel Magolors, der seine Fähigkeiten verloren und wiedererlangen möchte. In zwanzig Leveln könnt ihr Stück für Stück daran arbeiten, dass er wieder zu altem Glanz und entsprechender Stärke findet.

Quality of Life

Was man Nintendo nicht nachsagen kann ist, die eigenen Titel nicht in hervorragendem Zustand zu veröffentlichen. Dies gilt auch bei Kirby’s Return to Dream Land Deluxe. Hier zeigt sich nicht nur das Polishing an allen Ecken und Enden, da wir keinerlei Bugs, Fehler oder Grafikprobleme im Handheld oder Docked-Modus feststellen konnten. Stattdessen wirkt die Framerate wie festgenagelt, egal ob ihr mühelos die Spezial-Power wechselt oder sogar auf die übermächtigen Super-Power ausweicht, die nicht selten den gesamten Screen einnehmen. In unserem Test haben wir auf dem 2017er Modell und dem OLED-Modell gespielt. In beiden Versionen war der Spielspaß uneingeschränkt hoch, wenngleich das OLED-Modell im Handheld natürlich von dem etwas größeren Screen und der Beleuchtung profitiert.

Neben den benannten Inhalten gibt es auch wieder eine Kirby-Jukebox und eine Sektion für Story-Rückblicke vergangener Spiele des Franchises. Der Sound ist Kirby-typisch fröhlich, aber auch nicht bahnbrechend. Wenn ihr bei den Minispielen im lustigen Magoland alle 8-9 Missionen pro Spiel erledigt habt, schaltet ihr eine alternative Musik für das jeweilige Minispiel frei. Allgemein hat man für die Hauptkomponenten nur in sehr moderatem Maße am Umfang geschraubt, damit aber die Identität des 2011er Hits vollständig bewahrt, seine Qualität aber unbestritten erhöht.

Mit diesen kleineren Anpassungen, die aber in Form neuer Minispiele und den hervorragend ergänzenden Spezial-Kräften enormen Spielspaß einbringen, wird der Kauf des Titels für diejenigen Pflicht, die Kirby’s Return to Dream Land auf der Wii 2011 entweder nicht erlebt oder ausgelassen haben. Doch auch für unbeeindruckte Nintendo-Veteranen wird spätestens durch den Magolor-Epilog genug Würze beigetragen, die dem bereits vorzüglichen Originalspiel einen Stern verleihen.

Nehmt ihr euch alle Inhalte bis zur Komplettierung vor, dürftet ihr in guten 20 Spielstunden durch sein. Dies halten wir aber für eine angenehme, nicht durch unnötige Nebenaufgaben gestreckte Spielzeit. Preislich empfiehlt Nintendo den regulären Kaufpreis von 59,99€ für Nintendo Switch Titel, die Retail-Fassungen pendeln sich aber bereits seit Release bei 49,99€ ein, was wir für preislich angemessen halten.

Fazit

Kirby’s Return to Dream Land Deluxe ist ein erstklassiges Remaster! Egal ob ihr die Story allein oder bis zu viert erlebt oder euch in die diversen Minispiele des lustigen Magolands stürzt, der Spielspaß wird auf eurer Seite sein. Mit kleinen, aber feinen Quality of Life Updates wurden zwei hervorragende Spezialkräfte, Super-Kräfte und ein erwähnenswerter Magolor-Epilog hinzugefügt. Wer noch nicht in Kirbys Traumland zurückgekehrt ist, der sollte das nun auf jeden Fall mit der Deluxe Edition tun!

Grafik: 9
Sound: 8
Multiplayer: 9
Gesamt: 9

verfasst von „Maik“

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