Spieletest: Jump Force - Deluxe Edition NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
28. August 2020

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-6

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
hübsche Cutscenes
große Animé-Heldenauswahl
Negativ:
mangelhafte Performance
miserable Avatar Darstellung
instabile Framerate
altmodisches Hub/Lobby-System

Die Geschichte der Beat’em’Up’s

Wenn ein Spielegenre auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, dann ist es unter anderem das des Beat’em’Up’s. Was bereits in Spielehallen in den 80er Jahren an Arcade-Automaten zur Hochkultur avancierte, ist auch 2020 beliebt. Natürlich ist die Auswahl heute um ein Vielfaches gewachsen. Neben Street Fighter, Tekken, Mortal Kombat, Super Smash Bros. und anderen Retro-Pixel-Prüglern ist die Beat’em’Up-Welt besonders durch die vielen Animé und Comic-Serien gewachsen. Viele Franchise-Spiele wie Dragon Ball oder One Piece gibt es bereits, doch lange mussten wir auf einen Titel warten, der viele Franchises vereint, die sich auf die Nase hauen. Nun ist nach einem Jahr Wartezeit Jump Force auf Nintendos Hybriden gelandet und präsentiert sich in der Deluxe Edition. Ob das Spiel als Sieger oder eher mit blutiger Nase davongekommen ist, lest ihr in diesem Test!

Was Jump Force anders macht

Jump Force erzählt eine fiktive Geschichte eines Spezialeinsatzteams, das sich dem Schutz und der Rettung der Erde verpflichtet hat. Dies ist das erste Mal, dass die Helden vieler sehr beliebter Animés und Mangas zu diesem Zweck zusammenkommen. Im Wesentlichen bedient sich das Spiel dabei bekannter Mechaniken, wie des klassischen Trainingsmodus, des 3er-Teamkampfs sowie des Einsatzes von Support-Charakteren und CPU-Kämpfern. Hier lassen sich die vorhandenen Moves trainieren und zusätzliche, in Nebenmissionen als Belohnung erhaltene Fähigkeiten, studieren. Zusätzlich verfügt jeder Charakter Signature-Moves, die bei Aufladen einer Energieleiste eingesetzt werden können und besonders viel Schaden austeilen.

Statt eines hübsch designten Home-Interfaces, aus dem wir Modi heraus starten, präsentiert uns Jump Force einen Hub- bzw. Lobby-Bereich. Dieser dient der Versammlung aller fiktiven Charaktere und zum Starten von Hauptstory-, Neben- und Event-Missionen. Tatsächlich versammeln sich im Hub auch reale Spieler, sofern man dem Spiel die Online-Freigabe erteilt. An verschiedenen Terminals lassen sich dann die Optionen für Offline- und Online-Kämpfe auswählen, wobei letztere unter anderem Ranglisten-Kämpfe umfassen. Es musste jedoch im Test festgestellt werden, dass sich nicht ohne weiteres Online-Verbindungen zu anderen Kämpfern herstellen lassen. Das bedeutet also, dass die Wartezeit bis zum nächsten Online-Match mitunter so lang dauern kann, bis der Timeout eintritt.

An weiteren Terminal-Stationen können wir die Nebenmissionen starten, in denen wir mit unterschiedlicher Team-Konstellation im Idealfall den S-Rang erreichen können. Um dies zu erreichen, gilt es verschiedene Missionsziele zu erfüllen, etwa mit mindestens 60% Lebensenergie das Match zu gewinnen oder in einem bestimmten Zeitfenster zu bleiben. Tatsächlich war aber festzustellen, dass die Missionen, auch die ersten, ungleichmäßig im Schwierigkeitsgrad gewichtet wurden. Die fehlende Balance sorgt also dazu, dass bereits frühe Missionen z.T. nur sehr schwer mit dem höchsten Rang abgeschlossen werden können.

Erweitertes Paket in der Deluxe Edition

Nachdem wir uns die ersten Story-Einheiten zu Gemüte geführt haben und im Hub die ersten Dialogsequenzen hinter uns gebracht haben, steht der volle Umfang von Jump Force Deluxe Edition zur Verfügung. Dies bedeutet konkret eine Auswahl in den Missionen bzw. im On-/Offline-Kampf aus über 50 Charakteren wie Son Goku, Riki, Bu u.a.. In der Erstversion des Spiels waren ohne den Season-Pass 40 Kämpfer spielbar.

Zusätzlich wurde für die Nintendo Switch Version des Spiels exklusiv ein lokaler 6 Spieler Modus hinzugefügt sowie die Option, lokal zwei Nintendo Switch Konsolen miteinander zu verbinden, um sich mit mächtigen Angriffen zu duellieren.

Das ist die Kampagne

Tatsächlich sind die Offline- und Online-Spiele, sofern sie denn zustande kommen, der wesentliche Anziehungspunkt des Spiels. Die Hauptgeschichte ist seicht und unbedeutend gehalten. Glücklicherweise lassen sich hier die Zwischen- und Dialogsequenzen überspringen, wenn man rasch zum nächsten Kampf schreiten möchte, weil man den Hauptgesprächsinhalt verstanden hat. Leider lässt sich jedoch nicht die Dialoggeschwindigkeit selbst höhen, für all diejenigen, die etwas weniger Geduld haben, jedoch nicht komplett skippen wollen.

Leider ist es ebenfalls so, dass sich Zwischensequenzen zwar schöner präsentieren, als das tatsächliche Gameplay, was z.T. mit verwaschenen Texturen, abgehackten Kampfanimationen und Lags daherkommt, jedoch die Performance leiden lassen und regelmäßig Framerate-Einbrüche verursachen.

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