Spieletest: International Superstar Soccer 98 N64

Weitere Infos

Releasedate:
32. TBA 1998

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Specials: keine

Bei International Superstar Soccer 98 handelt es sich um den Nachfolger von Konamis ISS64, der bei seinem Erscheinen durch gutes Gameplay und gute Grafik bestach. Demnach stellt sich die Frage, ob ISS98 seinen Vorgänger übertrumpfen kann, und vor allem, ob es sich lohnt, 100 Märker für ISS98 auszugeben.

Gleich vorweg: Die Frage, ob ISS98 einen Kauf lohnt, kann ich nicht eindeutig beantworten. Die Unterschiede zwischen den beiden Versionen sind klein, aber fein, so daß jeder selbst über das Spiel urteilen muß. Der Test soll jedoch bei der Urteilsfindung helfen.

Erwähnenswert und grundsätzlich positiv an ISS98 ist, daß das Spiel 118 Blöcke auf der Memory Card belegt. Damit ist ISS98 fast doppelt so groß wie der Vorgänger. Wo kommt der Speicherbedarf her?

Im Titelbild findet der ISS64-Spieler vertraute Optionen wieder: Open Game (Freundschaftsspiel), International Cup (Weltmeisterschaftsspiel), World League (Weltliga), Penalty Kicks (Elfmeterschießen), Scenarios (Szenarien), Training (was wohl?) und Options (Optionen) stehen zur Wahl.

Open Game bietet die Möglichkeit, ein Freundschaftsspiel zwischen zwei beliebigen Mannschaften auszutragen. Diese Option erlaubt dabei, mit bis zu vier Spielern gegeneinander anzutreten. Neben der Anzahl der Feldspieler, der Kondition und Stärke des Torhüters wird unter anderem das Wetter, die Tageszeit, die Taktik der eigenen Mannschaft und die Steuerung festgelegt. Dann geht’s auch schon raus auf den Rasen.

Es fällt sofort auf, daß der Rasen ein satteres Grün hat. Ansonsten sieht ISS98 für den ISS64-Spieler recht vertraut aus. Auch nach den ersten Spielminuten sind kaum Unterschiede auszumachen. Versucht man nun aber, den Ball anzuschneiden, funktioniert dies nicht mehr in ISS64-Art und Weise. Zusätzlich zur Bewegung des Analog-Sticks muß die Z-Taste gedrückt werden. Bei Freistößen oder Ecken fällt ein weiterer Unterschied zu ISS64 auf: Es kann nun die Schußhöhe eingestellt werden. Dadurch eröffnen sich sowohl dem geschickten Zirkler als auch dem Bomber völlig neue Möglichkeiten. Die Torhüter sind gegenüber ISS64 besser geworden. Ein Torwart der Stärke-Einstellung 5 läßt so gut wie keinen Direktschuß durch. Das zwingt den Spieler, taktischer vorzugehen. Landet der Ball endlich im Netz, sind völlig neue Torjubel zu sehen. Neben dem Torwart an sich ist die gesamte KI (Künstliche Intelligenz) der Computer-Gegner verbessert worden. Ist die Stärke der gegnerischen Mannschaft beispielsweise auf die Stufe 5 eingestellt, ist es nicht mehr so leicht wie in ISS64, diese zu schlagen. Ebenfalls positiv fällt die gute Ballphysik in ISS98 auf. Lediglich wenn der Torhüter den Ball auf den Boden abklatschen läßt, sieht das etwas komisch aus.

Also, allzuviel Neues wird grafisch und spielerisch nicht geboten. Beim Sound sieht es ähnlich aus. Es gibt jedoch einen neuen Kommentator, der eher ein ruhigerer Typ ist und nicht so ausflippt wie in ISS64. Ob er aber nun besser ist als sein Vorgänger, sei dahingestellt.

Um zur Frage zurückzukommen, warum das Spiel denn mehr Speicherplatz belegt als ISS64: Nach der Namenseingabe stehen 80 verschiedene Gesichter zur Auswahl. Außerdem kann man festlegen, ob der Spieler Links- oder Rechtsfüßler ist, wie groß er ist und welche Rückennummer er trägt. Desweiteren können nun bis zu 40 Spieler erstellt werden. In ISS64 waren lediglich 32 möglich. Diese Erweiterungen lassen sich jedoch nur mit Memory-Card nutzen, die nicht dem Spiel beiliegt.

Fazit

Ob es sich lohnt, ISS98 zu kaufen, wenn man den Vorgänger bereits besitzt, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Fußball-Fans können und sollten sich ISS98 ruhig zulegen, alle anderen sollten es im Geschäft oder bei Freunden anspielen und dann selber entscheiden, ob ihnen die Änderungen in ISS98 gegenüber dem Vorgänger 100 Mark wert sind.

Grafik: 9
Sound: 8
Multiplayer: 9
Gesamt: 10

verfasst von „Simn“

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