Spieletest: Harvest Moon: Magical Melody WII

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Weitere Infos

Releasedate:
14. März 2008

USK 0 Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Fesselnd
Entspannend
und das beides in einem Spiel!
Negativ:
"nur" ein GC-Spiel
alte Grafik
Steuerung verkorkst

„Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.“, sagte einst Albert Einstein und trifft in Bezug auf Harvest Moon: Magical Melody den Nagel auf den Kopf. Denn geredet wird hier nicht, sondern täglich harte Arbeit auf dem Bauernhof verrichtet. Komischerweise macht die virtuelle Arbeit dann auch noch richtig Spaß. Warum das so ist, lest ihr hier.

Der Bauernhof, unendliche Weiten

Als Neuankömmling in einem Dorf bekommt ihr die Möglichkeit einen von drei leerstehenden Bauernhöfen zu übernehmen, die jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen haben und recht gut ausgewogen sind. Zum Beispiel besitzt ein Bauernhof ein großes Grundstück, dafür aber keinen guten Boden, ein anderer wiederum ein kleines Grundstück aber einen sehr guten Boden. Die Erntegöttin, wer auch immer das sein mag, erstarrt zu Stein. Was der Spieler damit zu tun hat ist eigentlich nebensächlich, doch nur ihr könnt das Ganze wieder rückgängig machen, indem ihr die namensgebenden Melodien sammelt. Diese erhaltet ihr immer dann, wenn ihr eine der dafür nötigen vorgaben erfüllt. Entweder ergattert ihr Melodien für den ersten gefangenen Fisch, 10000 gemachte Schritte oder wenn ihr mehrere Tage mit keinem anderen Dorfbewohner redet. Es verwundert also kaum, dass diese Melodien anscheinend für die absurdesten Dinge vergeben werden, aber das sollte den Spielspaß eigentlich nur geringfügig stören. Das Konzept ist einfach, aber wer die Vorgänder kennt, weiß, dass es sich bei Harvest Moon, sowieso um keine ernste Aufbaustrategie handelt.

Geld regiert die Welt

Geld ist der Motor eures Erfolgs, denn habt ihr genug erwirtschaftet, heißt es, eure Werkzeuge aufzurüsten, Saat zu kaufen usw. Die ersten Tage auf dem Bauernhof sind für den Einsteiger sehr verwirrend, denn ihr seid gezwungen erstmal etwas zu Geld machen, um wirklich erfolgreich zu arbeiten. Die ersten „Euros“ verdient ihr euch am besten durch angeln. Die gefangenen Fische könnt ihr dann gewinnbringend verkaufen, bis ihr euch dazu entschließt ein erstes Feld anzulegen. Die Aussaat von Blumen und Gemüse erfolgt auf vorher angelegten Feldern. Habt ihr den Samen Muttererde anvertraut, müsst ihr euch darum kümmern, das ganze auch gut zu bewässern, natürlich nur, wenn es nicht grade regnet. Habt ihr eure Feldfrüchte wieder zu Geld gemacht, könnt ihr euch irgendwann einen Hühnerstall leisten. Jetzt heißt es aber sich um die Hühner zu kümmern, d.h. füttern, lieb haben, raustragen, reintragen. Wenn ihr dies alles berücksichtigt legt das Federvieh Eier, die ihr entweder wieder verkaufen könnt, oder aber in den Brutkästen legen könnt, um eure Hühner zu vermehren, denn neue Hühner kosten bares Geld, von dem ihr anfangs sowieso nicht genug habt. Habt ihr genug Geld, um eure Angel aufzurüsten, fangt ihr gleich andere Fische, die dann mehr Geld bedeuten. Habt ihr genug Geld, um eine Vorrichtung zu kaufen, mit deren Hilfe man aus Eiern Mayonnaise machen kann, dann steigt euer Gewinn, denn Mayonnaise verkauft sich besser als ein rohes Ei. Wie gesagt, das Konzept ist einfach und gut und das ist nur ein kleiner Ausschnitt an Möglichkeiten.

Immer mit der Ruhe

„Wer sichere Schritte tun will, muß sie langsam tun“ erkannte Goethe schon 200 Jahre vor dem Harvest Moon Release. Dies ist aber genau das Patentrezept des Spiels. Anhand einer Energieleiste könnt ihr sehen, wie viel Arbeit ihr noch verrichten könnt. Die Energieleiste sinkt, wenn ihr Arbeit verrichtet, dass heißt so ziemlich bei jeder Tätigkeit. Ihr könnt einen Teil der Energieleiste wieder auffüllen, wenn ihr etwas esst, was aber wiederum bedeutet, dass ihr eure hart erarbeiteten Früchte nicht verkaufen könnt. Wahlweise könnt ihr euch auch schlafen legen. Dadurch geht zwar ein ganzer Tag flöten aber ihr spart Geld für Neuanschaffungen. Außerdem ist es eigentlich egal, denn ihr habt Zeit, euch hetzt keiner! Also geht ruhig mal schlafen, anstatt zu essen. Arbeitet ihr aber zu hart, wacht ihr im Krankenhaus auf und der Doktor vor Ort erklärt euch in goethischer Manier, dass ihr gefälligst kürzer treten sollt.

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