Spieletest: Hades NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. September 2020

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
extrem motivierendes Gameplay-System
herausfordernd und belohnend zugleich
vielseitig-präzise in Soundeffekten & Audio
herausragend poliertes Design
Negativ:
ausschließlich Singleplayer-Spaß
kann frustieren

Es scheint die Hochzeit der Roguelikes zu sein. Mit Hades erschien September 2020 ein weiterer Titel dieser Gattung, jedoch vom gefeierten Indie-Studio Supergiant Games. Wie sich ihr erster Roguelike-Titel schlägt, lest ihr in diesem Test.

Die Unterwelt ruft

Das Spiel beginnt, indem wir in die Haut von Zagreus schlüpfen. Dieser ist nichts geringeres als der Sohn des Gottes der Unterwelt Hades. Der Prinz der Unterwelt ist es jedoch leid, sein Dasein in der Hölle zu fristen und möchte aus dieser ausbrechen. Zum Trotze des eigenen Vaters, der die Flucht des Sohnes für unmöglich beurteilt, macht sich Zagreus auf, um Stück für Stück aus den Tiefen der Unterwelt emporzusteigen.

Auf diesem Weg begegnen wir zahlreichen Göttern, die uns unterschiedlich wohlgesonnen sind und uns entsprechend intensiv bei unserem Ausbruchsversuch mit Fähigkeiten unterstützen. Diese können temporär und dauerhaft sein. So treffen wir nach kurzer Zeit auf Aphrodite, Ares, Artemis, Zeus und viele andere, die uns mit ihrem Wissen und der Weisheit zu bereichern versuchen.

Blutige Bemühungen im Roguelike

Während wir unsere Runs durch die Tore der Hölle bestreiten, müssen wir uns von Raum zu Raum kämpfen. Diese sind auf der Map dargestellt und häufig gilt es sich zwischen Optionen zu entscheiden. Nettes Gimmick dabei ist es, dass wir häufig vor Betreten eines Raumes angezeigt bekommen, welche Belohnung auf uns wartet, sofern wir in der Lage sind, die dortigen Ausgeburten der Hölle zu vernichten.

Gerade bei der Charakterdarstellung, seien es die vielen Götter oder die Gegner selbst, hat sich Supergiant Games keinen leichten Job gemacht. Sie brillieren mit einer Reichhaltigkeit an Figuren, die nicht nur schön ausgestaltet und rund wirken, sondern auch mit tollen Animationen daherkommen und in die zufallsbasierten Dungeons eingebettet werden. Hier zeigt sich der Risk & Reward Ansatz von Roguelikes par excellénce.

Die RPG-Mechanik

Hades funktioniert grundlegend durch drei Arten von Attacken. Wir verfügen über eine Hauptattacke, eine Spezialfähigkeit und eine magische Attacke. In der Regel zeigt sich dies durch einen Nah- und einen Fernkampfstil sowie eine Zauberfertigkeit. Diese sind mit der Zeit veränderbar und werden durch die Treffen der Götter beeinflusst, sodass sich Runs in vielfältiger Weise konfigurieren lassen und stets anders und aufregend anfühlen. In den Runs sammeln wir zudem Edelsteine und Juwelen, die uns als Spielwährung dienen. Zusätzliche Belohnungen von einzelnen Räumen können Schlüssel oder andere wertvolle Objekte sein. Diese lassen sich im Hub, welches das Schloss Hades ist, in nützliche Items wie neue Waffen, Upgrades der Fähigkeiten oder andere Aktivierungen eintauschen oder aber verkaufen. Dieses Buy & Sell Prinzip zeigt sich nicht nur außerhalb der Runs, sondern wird auch innerhalb der Dungeons relevant. Denn auch dort können wir an gewissen Stellen entscheiden, ob wir gesammelte Währung direkt in Perks investieren, die uns den Run attraktiver zu gestalten versprechen. Natürlich gibt es hier keine Garantie, denn verbrauchte Ressourcen können sich schon einen Raum später als Fehlinvestition einstellen, wenn sich der nächste Widersacher oder Mobb enthüllt.

Herausforderungen & Hoffnung

Gerade am Anfang des Spiels sterben wir häufig und schnell, ehe wir die ersten Items zusammen haben, die uns die bitter nötigen Upgrades ermöglichen, um taktisch effektiver auf verschiedene Gegnergruppen reagieren zu können. Natürlich brauchen wir auch etwas Zeit, um unseren eigenen Spielstil zu finden. Hier macht es und das Spiel so leicht wie möglich, indem vieles sinnvoll erklärt und eingeführt wird, um die Einstiegsbarrieren auszuhebeln. Insgesamt kommt Hades sehr poliert daher. Trotz dessen der 2D-Roguelike-Titel eine fixierte Kamera besitzt, wirkt diese auf uns zu keiner Zeit als Hindernis. Sie lässt uns zu jeder Zeit optimal das Treiben in der Hölle beobachten, ohne uns in unserer Wirkungskraft zu hemmen. Dies ist auch deshalb wichtig, da gerade Roguelikes auch kleinere Fehler nur wenig verzeihen. Spaß macht die Ansicht zudem, da viele Objekte einen hohen Grad an Zerstörbarkeit aufweisen und sich das Gesamtbild der Dungeons als sehr authentisch gestaltet.

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