Spieletest: Freshly-Picked: Tingle´s Rosy Rupeeland NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
14. September 2007

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
originelles Design, Szenario und Spielprinzip
tolle Dungeons
spannende, abwechslungsreiche Bosskämpfe
interessantes Kaufs- und Verkaufs-Konzept...
Negativ:
...welches nur allzu oft nervt
simple und gehaltlose Kämpfe
Spielzeit wir z.T. unnötig und künstlich gestreckt
ganz, ganz schlechtes Speichersystem

Ein Junge erlangt als Held der Prophezeiung ein legendäres Schwert und befreit damit das friedliche Land von der Schreckensherrschaft eines dämonischen Tyrannen, der durch den Missbrauch göttlicher Mächte gewaltige Kraft erlangt und nebenbei auch noch die Prinzessin des Reiches gefangen hält – gepflegte Fantasy. Ein fauler Mittdreißiger wird eines Tages von einem alten Mann mit einem riesigem, sechseckigen Kopf geweckt, dieser überreicht ihm einen vollkommen lächerlich-skurrilen grünen Ganzkörperanzug und trägt ihm auf, Unmengen von Rubinen in eine Quelle zu werfen, um somit einen lebendigen Turm zum Wachsen zu bringen, der schließlich, gleich dem Turm zu Babel, unermesslich hoch werden soll, sodass besagter Faulpelz von diesem Bauwerk aus in das paradiesische „Rubinland“, in dem Arbeit und Anstrengung Fremdwörter sind, zu gelangen – was zum Teufel? Wie soll man diese Story bitteschön bezeichnen? Zumindest eines ist sicher: Mit klassischer Fantasy hat diese krude Geschichte nichts mehr zu tun. Aber dennoch haben wir es hier mit einem Spin-Off von einer der bekanntesten und besten Serien des Genres zu tun – die Serie: The Legend of Zelda. Der Ableger: Freshly-Picked: Tingle´s Rosy Rupeeland.

Geld oder Leben? Falsch: Geld = Leben!

Aber es geht noch weiter: Plötzlich tritt eine ebenso leicht wie skurril bekleidete Dame namens Pingle per Funk (oder so ähnlich – eigentlich spielt das Ganze ja in einer mittelalterlich anmutenden Welt) mit Tingle in Kontakt und fungiert fortan als Tippgeberin – mit einem aus unerfindlichem Grund plötzlich in seinem Eigenheim stehenden Terminal in DS-Form kann jederzeit mit ihr Kontakt aufgenommen werden. Also bricht Tingle nun auf, um Unmengen an Rubinen zu sammeln – zunächst hört er sich ein wenig in der nahe gelegenen Hafenstadt mit dem sinnigen Namen “Die Stadt” (ja, wirklich) um, was ihm allerdings teuer kommt: Die Bewohner dieser Welt sind nämlich allesamt asoziale Kapitalisten – schon um nur ein paar Worte mit ihnen zu wechseln, muss der Grünling schon einiges springen lassen (wie schon in Zelda, stellen auch hier Rubine die Währung dar). Das besonders Dumme daran: Seit dem Erhalt des seltsamen Dresses und der “Verwandlung” in Tingle ist das Leben unseres raffgierigen Freundes an die Rubine gekoppelt – mit anderen Worten: Die Barschaft ist gleichzeitig sein Vermögen und seine Lebensenergie – tendiert sie gegen Null, ist er nicht nur relativ pleite, sondern auch relativ tot...

Komische Gestalten

Kurz gesagt: Alles ausgesprochen merkwürdig – eine ausgefeilte Story werdet ihr hier ebenso wenig finden wie Normalität. Ebenso wie der Plot verbreitet auch die charmante 2D-Optik aus der klassischen Zelda-Vogelperspektive eine abgedrehte Atmosphäre und ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache: Während die Landschaften knallig bunt und an sich recht “normal” daherkommen (ich persönlich fühlte mich ab und an ein wenig an die Mario&Luigi-Rollenspiele erinnert), wirken die Figuren, nun ja, exzentrisch: Köpfe nehmen oftmals etwa 60% des gesamten Körpers eines NPCs ein, unter den Reihen der Bösewichter sind fliegende Schweine keine Seltenheit und Tingle selbst in seinem obskuren Anzug und mt seinen clownesken Gesichtszügen ist, wie schon immer, natürlich eine besonders schräge Erscheinung. Ob einem der Stil gefällt, ist eine reine Geschmackssache; objektiv kann ich jedenfalls die tollen Animationen loben und die grafische Darstellung hübsch, aber den DS keineswegs ausreizend nennen (die 3D-Spielereien hingegen sind richtig schick, kommen aber nur selten vor – wenn eingangs erwähnter Turm etwa wächst oder in manchen Bosskämpfen kommt man jedoch in den Genuss gelungener polygonaler Optik). Der Sound hingegen dürfte da deutlich weniger polarisieren: Fröhliche Melodien für die Oberwelt, ein etwas düstererer Touch für die Dungeon-Tracks – Ohrwürmer von Zelda-Qualität sind zwar nicht dabei, aber im Großen und Ganzen gibt es bei dieser hübschen Musikuntermalung wirklich kaum etwas zu meckern.

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