Spieletest: Fire Emblem Warriors 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
20. Oktober 2017

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht unterstützt amiiibo

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
einfaches Gameplay
25 spielbare Charaktere
selbe Ausrüstung im Story- und Heldenmodus möglich
einfache Befehle über Touchscreen
Negativ:
nur englische Sprachausgabe
sehr leere Spielewelten
kleine optische Mängel
auf lange Sicht manchmal etwas monoton

Tecmo Koei geht mit einem Warriors-Titel in die nächste Runde. Schon bei Hyrule Warriors schaffte das Unternehmen gekonnt, die Samurai Warriors Reihe im schicken Nintendo-Gewand auf eine Konsole zu zaubern. Fan-Service für alle Generationen wurde dabei sehr hoch geschrieben. Nun probiert man die nächste Überraschung mit Fire Emblem Warriors. Ob sich Fans beider Serien wieder freuen können, erfahrt ihr im folgenden Test

Gekonntes Hack & Slay

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, war Hyrule Warriors die erste Zusammenarbeit zwischen den Tecmo-Koei Studios, Nintendo und Team Ninja. Ziel ist es, wie bei jedem Warriors-Teil eine Herde an Gegnern und Bossen zu plätten, also rundenbasiertes Hack&Slay par excellence.

Die Geschichte handelt von einem Geschwisterpaar – Lianna und Rowan – welches von einem Angriff überrascht wurde und sie mussten sogar ihre Mutter im Schloss zurücklassen. Die Charaktere sind noch aus keinem der Hauptspiele bekannt, jedoch tauchten sie bereits einmal im Sammelkartenspiel Fire Emblem Cipher auf.

Im Laufe des Abenteuers gesellen sich immer mehr bekannte Charaktere aus der Fire Emblem Riege (viele aus Awakening und Fates) dazu und wollen den Geschwistern und dem Königreich helfen.

Eure ca. 25 Figuren verbessern ihre Charakterwerte nach jedem Einsatz, indem sie für erledigte Gegner Erfahrungspunkte bekommen. So gibt es auch wieder Stufen, in die sie aufsteigen können. Weiters gibt es die Möglichkeit, durch den Einsatz von Rohstoffen, eure Fähigkeiten, Waffenlizenzen und Resistenzen zu verbessern. Diese wichtigen Güter erhaltet ihr auf den Schlachtfeldern im Spiel. Im Menü könnt ihr außerdem in einem Shop eure Waffen aufwerten oder neue schmieden.

Einfache Steuerung

An der Steuerung selbst hat sich im Vergleich zu Hyrule Warriors kaum etwas geändert. Mit Y und X führt ihr Angriffe aus, mit B könnt ihr ausweichen und mit A startet ihr einen Spezialangriff. Für letzteres muss aber eure goldene Angriffsleiste vollständig aufgefüllt sein. Mit L könnt ihr blocken und mit ZL Gegner anvisieren. Das Gameplay ist derart einfach, dass man sehr leicht Zugang zum Spiel findet. Natürlich gibt es einige Combos die man auswendig lernen könnte, aber im Prinzip kommt man auch mit einfachem Button-Mashing sehr gut über die Runden.

Während der rundenbasierten Kämpfe gibt es auch immer wieder Hinweise und Dialoge der verschiedensten Charaktere.

Die Entwickler versuchen dabei die Elemente der ursprünglichen Warrior-Spiele in ein „Nintendogewand“ zu verpacken. Es gibt hierbei auch verschiedene Modi die ihr zu Beginn auswählen könnt. Im Modus „Klassisch“ kann man gefallene Gefährten nicht mehr wiederbeleben – dies ist nur im „Anfänger“ Modus möglich.

Ihr könnt also selber entscheiden, welcher Herausforderung ihr euch stellen wollt. Im „klassischen“ Modus müsst ihr sicher vermehrt auf eure Taktik und Kameraden achten. Vor allem könnt ihr während der Schlachten per Steuerkreuz zwischen mehreren Charakteren auf einmal hin- und herschalten. Ihr solltet also immer wieder das Dialogfenster im Auge behalten, denn braucht jemand Hilfe, solltet ihr so schnell es geht den Schauplatz ändern. Außerdem könnt ihr Angriffsaktionen aufeinander abstimmen, um bestimmte Gegner auszuschalten oder Positionen zu halten bzw. neu zu bestimmen. Dadurch erhält das Spiel auch eine gewisse taktische Note – nicht sehr umfangreich, aber immerhin.

Die Waffeneffizienz folgt, wie bei vielen Spielen, einem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Somit ist auch der Einsatz bestimmter Charaktere bei gewissen Feinden sehr hilfreich. Festungen könnt ihr übrigens dann einnehmen, wenn ihr den Kommandanten tötet. Es ist nicht nötig eine bestimmte Anzahl von Feinden zu besiegen. Dennoch kann es manchmal schon sehr zeitaufwendig sein, um einen Erfolg einzufahren. Natürlich helfen euch dabei „Kriegerspezialangriffe“, sowie die Angriffe im Zustand der „Erweckung“. Die KI ist dabei oftmals nicht von schlechten Eltern bzw. deren HP sehr hoch. Die Angriffe im Zustand der „Erweckung“ haben übrigens den Vorteil, dass Gegner anfälliger werden.

Kämpfen einige Figuren öfters als Team miteinander, so entwickeln diese Sympathiewerte und erhalten manchmal am Ende einer Schlacht kleine Belohnungen. Im Multiplayer mit anderen Freunden zu Spielen ist in dieser Handheldversion nicht möglich.

Fire Emblem Warriors bietet euch insgesamt rund 25-35 Stunden Spielvergnügen, je nachdem ob ihr nur die Story zockt oder euch auch den „Historischen Modus“ näher anschaut. Dieser beruht auf Schlachten der Original-Serie und bietet einige Szenarien, bei denen ihr am Abschluss Ränge verdienen könnt. Es ist auch möglich, immer wieder zwischen den Schwierigkeitsgraden hin- und herzuschalten, ohne eine Stufe oder Ausrüstung zu verlieren. Im erhöhten Schwierigkeitsgrad verfügen die Gegner aber nur über mehr Trefferpunkte, sie verhalten sich deswegen aber nicht unbedingt intelligenter.

New 3DS Voraussetzung

Auf dem 3DS läuft Fire Emblem Warriors genau so flüssig wie auf der Switch. Voraussetzung ist aber ein New Nintendo 3DS Gerät. Selbst Feinde werden auf der kleinen Konsole in einer hohen Anzahl dargestellt. Bei einem starken Angriff schafft man schon einmal um die 50-60 Gegner auf einmal zu besiegen. Hin- und wieder ploppen aber einige gegnerische Kämpfer auf, was jetzt nicht sonderlich stört, aber dennoch erwähnenswert ist. Vor allem, da es nicht nur bei feindlichen Soldaten passiert, sondern manchmal tauchen auch Objekte aus dem Nichts auf.

Die Texturen und Charaktermodelle eurer Helden sind sehr ordentlich designt und sehen toll aus. Die gegnerischen Feindwellen hingegen wurden aufs Notwendige gestaltet und die Texturen sehen teilweise sehr verwaschen aus. Grund ist sicherlich, damit bei einer Horde an Leuten alles flüssig läuft. Großteils ist die Optik aber sehr schön anzusehen. Die Gegenden sehen aber, wie schon bei der TV Version, oftmals sehr trostlos aus. Im Spiel werden beide Bildschirme eures New Nintendo 3DS Gerätes verwendet. Am oberen Screen findet das normale Spielgeschehen statt und bietet eine gute Sicht auf alle Dinge. Der Touchscreen dient als Mapanzeige, wo ihr auch teilweise Befehle mit dem Stylus geben könnt.

Die Zwischensequenzen sind die gleichen wie bei der Nintendo Switch-Version, der Übergang zwischen Spiel und Video läuft aber nicht ganz so flüssig ab, wie auf dem TV-Gerät. Die Sprachausgabe ist auch hier Englisch mit deutschen Untertiteln.

Fazit

Wer diese Art von Spielen mag, der wird auch am neuen Fire Emblem Warriors seinen Gefallen finden. In gekonnter rundenbasierte Hack & Slay Manier kämpft ihr euch mit bis zu 25 Charakteren über die Schlachtfelder, entwickelt eure Figuren und helft das Königreich zu befreien. Über die Art der Herausforderung könnt ihr mit einigen Einstellungen selber entscheiden. Taktisch könnt ihr zwischen den Figuren hin- und herschalten und ihnen Befehle geben, um Positionen zu halten oder Gegner anzugreifen. Optisch hat das Spiel am 3DS zwar hin- und wieder kleine Schwächen, es läuft dafür aber sehr flüssig und es werden viele Gegner auf einmal dargestellt. Dennoch ein tolles Spiel, auch wenn die taktische Tiefe noch etwas höher sein könnte und hin- und wieder auch etwas Abwechslung dem Spiel gut getan hätte.

Grafik
8
Sound
8
Gesamt
7.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 10.November.2017 - 19:34 Uhr