Spieletest: Evergate NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
18. August 2020

Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Ausgewogene Herausforderungen
Hinreißende Sounduntermalung
Vielseitige Fähigkeiten-Kombination
Charmante Story in wunderschönen Leveln
Negativ:
Speedrun-Modus ohne Belohnung/Tiefe

Am 18.08. gab es die kurzfristig angekündigte Nintendo Direct Indie World, deren Präsentation unter anderem das Kickstarter-finanzierte Projekt Evergate beinhaltete. Überraschend wurde noch an diesem Abend der Titel im eShop veröffentlicht. Wie sich der mystische Plattform-Puzzler schlägt, lest ihr in diesem Test.

Ein Geist auf Reisen

In Evergate spielt ihr die Seele Ki, die seine Reise durch mystische Welten bestreitet und dabei durch allerlei Tore des Jenseits, den Evergates, reisen muss. Nur auf diese Weise lässt sich das Ziel der Reinkarnation erreichen, denn Ki möchte zurück in die Welt der Lebenden. Auf ihrer Reise begegnen ihr verschiedene Gedächtnis-Episoden und Erinnerungen aus dem eigenen Leben und dem anderer Geister im Jenseits. Mit voranschreitender Geschichte werden die mysteriösen Erinnerungen verständlicher und ihr Zusammenhang zu Ki klarer.

Höllische Challenges oder seichtes Plattforming?

Durch das gesamte Spiel hinweg müsst ihr von Level zu Level durch Portale reisen. Dies wird möglich, indem Ki die Seelenflamme einsetzt. Es ist eine magische Kraft, die auf reflektierende Oberflächen gerichtet, eine besondere Energie erzeugt. Auf diese Weise können die Plattformen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads bewältigt werden, natürlich in Kombination mit perfekt getimten Sprüngen. Gleichzeitig gilt es Artefakte und Orbs einzusammeln, die im Verlaufe des Spiels nicht nur zusätzliche Missionen freischalten, sondern auch zum Erreichen zusätzlicher Fähigkeiten benötigt werden. So lernt Ki nach und nach weiter zu springen, mehr Energie zu erzeugen, die Barrieren überwinden lässt. Es müssen gläserne Plattformen überwunden oder durchdrungen werden, interstellare Strömungen überwunden oder Schneestürme bekämpft werden. In manchen Leveln der verschiedenen Welten stellen sich euch Hindernisse in den Weg. Dies können mehrere, gleichzeitig bewegliche Plattform-Segmente sein, oder Feuerwerk, das in Windeseile die favorisierten Wege verbauen kann. Insgesamt steigt der Schwierigkeitsgrad des Spiels sukzessive mit den Leveln und Welten, die ihr durchquert. Auf diese Weise ist der Spieler zusehends mit dem durchdachteren Lösen von Herausforderungen konfrontiert und muss zeitgleich Alternativen bedenken, die die aktuellen Fähigkeiten und schnelle Reflexe abbilden.

Neben dem Freischalten zusätzlicher Missionen und Fähigkeiten Kis durch das Vervollständigen der Collectibles ist es möglich, die bisherigen Levels im Time-Modus zu spielen. Hier gilt es auf Zeit möglichst schnell das Evergate zu erreichen. Dieser Modus wirkt jedoch eher wie eine halbgare Erfahrung und ist eine große Herausforderung, die nicht zusätzlich belohnt, aber auf Kosten des Spielspaß geht.

Ästhetik & Akustik aus dem Himmel

Schon zu Beginn des Spiels werdet ihr merken, wie liebevoll die Entwickler die musikalische Begleitung ausgewählt und integriert haben. Zauberhafte Melodien und orchestrale Arrangements werden platziert, um Stimmung zu erzeugen und die jeweilige Spannung des Levels zu tragen. Dies klingt nicht nur wunderbar, sondern vermittelt auch einen geheimnisvollen Eindruck, der schnell an Ori and the Blind Forest erinnert, nicht zuletzt wegen der gewählten Designs. Insgesamt kommt Evergate mit einer großen Farbenpracht daher und zeigt viel Liebe zum Detail. Denn selbst wenn die Puzzle- und Plattformsequenzen beizeiten sehr fordernd sein können, entschädigt das Spiel durch tiefgründige Level- und Sounddesigns.

Technik & Gameplay

Bezüglich der Technik lässt Evergate wenig Wünsche offen: Das Spiel läuft konsequent sauber, hochauflösend und flüssig. Weder im Handheld noch im Docked-Modus sind Einschränkungen aufgefallen, obwohl das Spiel am TV natürlich etwas mehr Power erhält. Bemerkenswert ist ebenfalls die Eingabegenauigkeit. Präzision ist bei kniffligen Plattformern ein Must-Have, umso schöner, dass Evergate dieses Handwerk zuverlässig beherrscht. Generell gehen die Steuerelemente schnell in Fleisch und Blut über, was für die Gameplay-Mechanik des Spiels spricht.

Fazit

Evergate ist ein zauberhafter Indie-Titel mit gewaltigen Stärken im Puzzle-Plattforming. Das Spiel entwickelt sich kontinuierlich über die Story hinweg, indem Schwierigkeitsgrade, Fähigkeiten und diverse Mechaniken gekonnt miteinander verbunden werden. Evergate sieht wunderschön aus, klingt beeindruckend und spielt sich, allem voran, großartig.

Grafik
9
Sound
9.5
Gesamt
9

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma PQube für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.September.2020 - 10:21 Uhr