Spieletest: Donkey Kong Jungle Beat NGC

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
32. Februar 2005

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
geniale Steuerung
durchdachtes Leveldesign
hohe Geschwindigkeit
Negativ:
sehr kurze Spieldauer
kein Multiplayer

Jump & Run = Klopf & Klatsch?

Obwohl die Zeit der zweidimensionalen Jump&Runs seit geraumer Zeit vorbei ist, wagt sich Nintendo ein weiteres Mal in dieses angestaubte Genre. Allerdings sorgte dieses Spiel seit seiner Ankündigung für viele Fragezeichen in den Augen der potentiellen Käufer. Es wird nämlich nicht über einen handelsüblichen Controller gesteuert, sondern mit den DK Bongos, die zuletzt in „Donkey Konga“ für wunde Hände sorgten. Doch genau diese unorthodoxe Steuerungsart weckt mit Sicherheit die Neugierde vieler GameCube-Besitzer und solcher, die es werden wollen. Endlich gibt es ein Spiel, bei dem man die Steuerung fühlen kann. Auch wenn es im ersten Augenblick vielleicht etwas merkwürdig klingt, kann ich euch versichern, dass dies nicht so ist.

Fühle die Steuerung

In einem kurzen Intro vor Beginn des eigentlichen Spiels wird man mit der Steuerung mittels Bongos vertraut gemacht. Ein Schlag auf die recht Trommel und Donkey Kong bewegt sich nach rechts und ein Schlag auf die linke Trommel und er geht nach links. Mehrfaches Schlagen lassen DK sehr schnell in eine Richtung hechten. Haut man auf beide Trommeln gleichzeitig, dann springt er und ein fetziges Händeklatschen lässt ihn zuschlagen. Spätestens nach 10 Minuten hat man die Steuerung verinnerlicht und trommelt den Helden zielsicher durch die Tiefen des Dschungels.

In den ersten Levels bekommt man hier und da auch kleine Hilfestellungen in Form von kleinen, freundlichen Affen, die dem Spieler zeigen, was er zu tun hat um weiter zu kommen. So lernt man im Laufe der Zeit auch die vielen Special-Moves kennen, wie zum Beispiel den Wandsprung. Es gibt auch einige Levels, die unter Wasser spielen, wobei die Steuerung dort analog funktioniert.

Werde zum König der Affen

Das Ziel des Spiels ist es, Donkey Kong zum König der Affen zu machen. Dazu muss er alle 17 Level meistern und am Ende jeweils einen fiesen Boss bezwingen. Die Levels sind in Welten aufgeteilt, wobei jede Welt vier Levels umfasst. Während man ein Level spielt, muss man auf dem Weg zum Ziel möglichst viele Bananen einsammeln. Zum einen braucht man möglichst viele davon, um gegen den Endgegner eine Chance zu haben, denn die Anzahl gesammelter Bananen entspricht den Kraftpunkten, die DK mit in den Kampf nimmt. Zum anderen werden nach dem Bosskampf alle gesammelten Früchte gezählt. Je mehr man hat, desto mehr Wappen bekommt man nach Abschluss eines Levels. Diese Wappen braucht man um weitere Levels frei zu spielen.

Durch dieses Feature fördert das Spiel hohe Langzeitmotivation, denn es braucht viel Geschick um in jedem Level ein Wappen in Platin zu bekommen. Allerdings reicht es fürs Durchspielen völlig aus, jeweils zwei Wappen zu sammeln. Da das relativ einfach ist, und die einzelnen Welten auch sehr schnell gemeistert sind, kann man DK Jungle Beat in etwa 5-10 Stunden schaffen. Wenn man allerdings plant, alle vier Wappen (Bronze, Silber, Gold & Platin) zu finden, sollte man mit etwa 10-15 Stunden Zeitaufwand rechnen.

Unterm Strich ist das leider viel zu wenig für ein Jump & Run, das man lediglich alleine spielen kann. Dabei wäre das Spiel für einen Multiplayer Modus wie geschaffen gewesen, denn richtig lustig wird es dann, wenn man sich in den genialen Levels ein Wettrennen zum Ziel leisten könnte.

Feuer, Wasser, Eis und Dschungel

Die Levels spielen zwar alle im Dschungel, allerdings gibt es sehr viele verschiedene Themen, die hierbei umgesetzt wurden. Im Dschungel läuft man durch die Gegend, schwingt sich mittels Lianen von einem Ort zum anderen und versucht dabei möglichst viele Bananen zu sammeln. Eis- und Feuerwelten funktionieren im Prinzip genauso, außer dass DK auf Eis etwas schwerer zu steuern ist und das Feuer gewaltigen Schaden anrichten kann. Die Levels, die unter Wasser spielen, sind mit Abstand die anspruchsvollsten, da man hier die größte Bewegungsfreiheit hat und die Steuerung wirklich beherrschen muss um gut abzuschneiden.

Insgesamt sind die 17 Gebiete sehr abwechslungsreich gestaltet, so dass nur selten ein Gefühl von Monotonie entsteht. Jedes Level bietet eine Reihe von Neuerungen, die den Spieler jedes Mal aufs Neue fordern. Somit wird es niemals langweilig oder vorhersehbar, was auch zur Langzeitmotivation beiträgt, da man die Level immer und immer wieder spielen kann, bis man auch das letzte Geheimnis entdeckt hat. Jede Welt ist dabei in drei Bereiche unterteilt. Zunächst gibt es zwei Levels, in denen man möglichst schnell das Ziel erreichen muss. Zum Abschluss gibt es dann immer einen Bosskampf, den es zu gewinnen gilt. Das Leveldesign ist, neben der genialen Steuerung, sicherlich der größte Pluspunkt des Spiels.

Affenstarke Grafik vorprogrammiert?

Wenn man von der Leistungsfähigkeit des GameCube ausgeht und sich ein 2D Jump & Run vorstellt, dann erwartet man von der Grafik eines solchen Spiels sicherlich einiges. Schließlich ist die Konsole für wesentlich mehr ausgelegt. Und genau so ist es auch. Die Welten sind unglaublich detailliert und farbenfroh gestaltet und die Figuren sehen wirklich klasse aus. Alleine das Fell der Affen sieht einfach genial aus. Natürlich sind die Figuren alle in 3D animiert, denn nur so werden gut aussehende Moves erst möglich. Der einzige Schwachpunkt in der Präsentation ist die Tatsache, dass Donkey Kong manchmal recht klein dargestellt wird, da der gezeigte Bildausschnitt recht groß ist. Zwar ist das manchmal auch gut so, da man diesen Überblick braucht um mit der immensen Geschwindigkeit klar zu kommen, allerdings kann es dadurch schon mal passieren, dass man nicht genau da landet, wo man wollte. Ansonsten gibt es in diesem Bereicht nichts zu meckern.

Mit dem Sound gestaltet es sich ähnlich. Er ist zwar teilweise recht unauffällig, aber er passt dennoch sehr gut zum Spiel. Die Musik ist schnell und fetzig und kann mit dem Tempo des Spiels sehr gut mithalten. Vor allem bei den witzigen Bosskämpfen hat sie mir sehr gut gefallen. Die Soundeffekte sind einfach affenstark und somit passend zum Thema des Spiels. An der technischen Seite des Spiels gibt es also so gut wie nichts auszusetzen, allerdings ist das ja nicht alles, vor allem weil Grafik und Inhalt des Spiels sicherlich nicht jeden ansprechen.

Fazit

Wer auf schnelle Jump & Runs mit einer außergewöhnlichen Steuerung steht oder einfach mal etwas Neues ausprobieren möchte, der kann bedenkenlos zuschlagen. Allerdings sollte man keinen endlosen Spielspaß erwarten, da der Umfang relativ gering ist und der Schwierigkeitsgrad auch nicht unbedingt fordert. Nichts desto trotz ist es ein gelungenes Spiel, dass jeder GameCube Besitzer zumindest mal angespielt haben sollte. Und wenn es nur darum geht festzustellen, dass es durchaus möglich ist, nach einem Videospiel nass geschwitzt und völlig fertig zu sein...

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „SuperMario80“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.März.2005 - 15:05 Uhr