Spieletest: Children of Morta NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
20. November 2019

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Toll erzählt
Liebevoll gestaltet
Abwechslungsreiche Durchläufe
Negativ:
Wenig Besonderheiten
Gegnerdesign altbacken

Schau mal einer an, schon wieder ein Rougelite im Retrostil. Das kennen wir doch schon zu genüge. Muss man da überhaupt zwei mal hinsehen? Aber Children of Morta hat da vielleicht doch noch den einen oder anderen Kniff. Also geben wir dem ganzen doch mal eine Chance

Alles für die Familie

Children of Morta erzählt euch die Geschichte der Bergsons - und das im tatsächlichen Sinn. Eine gut gewählte Erzählerstimme gibt in englischer Sprache die Geschichte der Familie, welche seit Generationen schon die Welt vor Dämonen beschützt, zum Besten. Von der Oma bis zu den Kindern. Die Familie Bergson lebt seit Generationen am Berg Morta und wachen über den mystischen Berg. Sie dienen der Göttin Rhea und bekämpfen das Böse. Nun sehen sie sich einer großen, dämonischen Bedrohung gegenüber, die vom Gipfel des Berges auszugehen scheint. Diese Geschichte hat man so oder so ähnlich schon öfter gehört. Aber selten wurde sie so schön erzählt.

Motivation ist Alles

Dieses Spiel ist ein Rouge-like. Das bedeutet, Ihr dürft nach eurem virtuellen Ableben immer ganz von Vorne anfangen. Ein Rouge-like funktioniert nur, wenn man auch nach dem zigsten Ableben noch Lust hat, wieder von vorne anzufangen. Manche Spiele gehen dabei den Weg über das Gameplay, manche gehen über Belohnungsgefühl oder man will einfach wissen, wie die Geschichte ausgeht. Ein Rouge-lite (also die etwas entschärfte Variante) motiviert darüber hinaus dadurch, dass man stetig etwas stärker wird, auch wenn man immer wieder vom Anfang beginnen muss. Wie ist dies nun bei Children of Morta? Ganz einfach: Von allem ein bisschen. Wenn man sich die einzelnen Teile ansieht, dann ist nichts wirklich besonders, aber eben auch alles trotzdem gut. Am Ende ist es einfach mehr als nur die Summe seiner Teile. Eines sticht aber doch ein Wenig heraus, die Geschichte. Diese belohnt Euch, auch wenn ihr gestorben seid. Ihr findet Charaktere oder Gegenstände, die wieder Teile der Geschichte triggern, sobald Ihr wieder im schönen Heim der Bergsons seid. Erst kämpft Ihr, dann unterliegt Ihr und werdet zurück zum Anfang geworfen. Aber anstatt euch ins Gesicht zu lachen, schenkt euch das Spiel einen „Feelgood“-Moment mit den neuen Teilen der Geschichte. Das motiviert zum Weiterspielen.

Gameplay

Ein klassischer Dungeoncrawler steht Euch bevor, weil Ihr euch durch verschiedene zufallsgenerierte Dungeons schnetzelt. Zu Beginn stehen Euch der typische Krieger und eine Fernkämpferin zur Verfügung. Diese Party wächst dann nach und nach auf sechs Kämpfer an. Die Mitglieder der Party können dabei drei Klassen zugeordnet werden: Starker Kämpfer, Fernkämpfer und wendiger Kämpfer. Diese Charaktere steigen im Level und erweitern Ihre Fähigkeiten. Auch die Fähigkeiten der gesamten Familie erhöhen sich, wenn einer von ihnen im Level steigt. Im Haus der Bergsons, das euch als Hubwelt dient, kann man ebenfalls die Fähigkeiten der gesamten Familie steigern. Diese Verstärkungen kann man von Charakteren kaufen, mit dem Geld, das man in den zufallsgenerierten Dungeons findet und das Ihr auch nach eurem Ableben behaltet. Damit wird der nächsten Anlauf etwas leichter, da Ihr nun z.B. stärker oder schneller seid oder einfach mehr einstecken könnt. Neben diesen dauerhaften Upgrades findet Ihr in den Dungeons zufällige Zauber und Verstärkungen wie z.B. eine Aura, die Schaden auslösen kann, mehr Geschwindigkeit oder auch mehr Erfahrungspunkte. Auch Helfer oder Zauber mit Flächenangriffen können gefunden werden. Diese können je nach gewählter Klasse mehr oder weniger nützlich für euch sein. Beispielsweise ist eine Aura die Schaden zufügt bei einem Nahkämpfer wesentlich hilfreicher als bei einem Kämpfer, dessen Ziel es ist, möglichst weit weg vom Gegner zu stehe. Diesem jedoch hilft ein „Totem“, das die Geschwindigkeit der Gegner verlangsamt sehr. Durch die simple Steuerung geht das alles gut von der Hand. Das Repertoire besteht aus einem Angriff, Ausweichen, einer Spezialattakte und einem Zauber. Über den linken Stick steuert Ihr dafür die Blickrichtung. Als zusätzliche Option könnt Ihr über den rechten Stick auch die Angriffe direkt in die gewünschte Richtung ausführen. Dies ist besonders beim Fernkämpfer sehr praktisch. Die Gegner fühlen sich alle wie alte Bekannte aus der klassischen Fantasywelt an, funktionieren aber genau so gut wie das Kampfsystem.

Schon wieder Retro-Style?

Spiele in einem Grafikstiel zu programmieren wie in den späten 80ern oder frühen 90ern, ist bei Weitem nichts Neues mehr. In diesem Fall fühlt es sich aber irgendwie gut an. Alles ist schön gestaltet. Das Haus der Bergsons ist so voller liebevoller Details und wird von der Familie tatsächlich lebendig gehalten. Auch Sound und Musik wissen einfach zu gefallen, so das ein rundes Gesamtpaket entsteht.

Fazit

Children of Morta setzt uns vieles vor, das wir bereits kennen. Retro-Optik, Rouge-like-Gamplay, klassische Heldenstory, bekannte Gegnertypen. Aber auch wenn das alles nicht neu ist, so macht das Spiel all diese Dinge so gut, das es am ende doch eine Runde Sache ergibt. Ein Spiel das einfach mehr als die Summe seiner Teile ist.

Grafik
9
Sound
8.5
Multiplayer
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma Dead Mage für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.November.2019 - 21:12 Uhr